„Liebe Touristiker, hört auf mit bloggen.“ Nein. Optimiert lieber!

Bloggen optimieren

Beim social media travel day stellte Stefan Niemeyer von neusta eTourism die These in den Raum: „Liebe Touristiker, hört endlich auf mit bloggen!“ Klar, dass sich bei mir hierzu sofort Widerstand regte. Stefan schwächte dies letztlich noch ab, zu einem „Liebe Touristiker hört auf mit bloggen, wenn ihr es nicht richtig macht.“

Was aber bedeutet „richtig“ beim Thema Blog im Tourismus? Drei Punkte, die ich für relevant halte.

 

Hör auf mit bloggen, wenn keiner dein Blog findet

Achtung: Es geht hier nicht um ein persönliches Blog, welches dem Grundgedanken des Online-Tagebuches entspricht. Es geht hier stattdessen tatsächlich um Blogs von Unternehmen. Wenn keiner das Corporate Blog deines Unternehmens liest (und du es vor allem auch nicht hinbekommst, dass sich dies ändert), solltest du deine Zeit und dein Budget lieber anderswo investieren. Wie aber sorgst du dafür, dass dein Blog gefunden wird?

Blog: Weg weisen

Blog: Weise deinen potentiellen Lesern den Weg

Folgende Punkte sind wichtig, um gefunden zu werden:

  • Technik: Die Programmierung muss sauber aufgesetzt sein. Einige Tipps, was hier dazugehört, gibt dir Roland in seinem Beitrag Blogs und Suchmaschinen.
  • SEO: Dein Blog muss in Suchmaschinen auffindbar sein. Der eben verlinkte Beitrag zeigt es bereits: Suchmaschinenoptimierung hat etwas mit der Technik hinter deinem Blog zu tun. Diese unterstützt dich hierbei bereits. Doch auch deine Inhalte müssen passen: Das heißt für Google & Co verständlich sein.
  • Teilbarkeit: Du willst, dass andere Leute dich weiterempfehlen? Dann sorge dafür dass dein Blog einfach teilbar ist. Wie oft sehe ich Blogs ohne irgendeinen Share-Button am Ende. Beiträge teilen geht natürlich auch ohne diese Buttons. Aber einfacher eben mit.
  • Teile und binde ein: An sich der einfachste Weg, dass andere dein Blog finden: Binde dieses auf deinen bestehenden Kanälen ein. Hierzu habe ich bereits einen umfangreichen Beitrag geschrieben. Schau einfach mal bei Mehr aus deinen Social-Media-Kanälen herausholen – Bündeln, Fremdcontent und Offline. Oder wie Stefan auch in seinem Beitrag schreibt: integriere die Blogbeiträge doch direkt auf deiner Website.

Das heißt: Hör auf mit bloggen, wenn keiner dein Blog findet.

Besser jedoch: Optimiere dein Blog, damit es gefunden wird!

 

Hör auf mit bloggen, wenn es keinen interessiert

Du hast ein Blog und alle obigen Punkte richtig gemacht – dennoch kommt dein Blog nicht so recht in Schwung. Am Anfang lasen noch mehr Leute. Mittlerweile reagiert noch nicht einmal jemand, wenn du deine neuen Blogbeiträge auf deinen eigenen Kanälen teilst. Warum? Hast du schon einmal darüber nachgedacht, dass es schlicht und einfach keinen interessiert, was du da erzählst?

Blog: Interesse wecken

Blog: Sorg dafür, dass es jemanden interessiert.

Folgende Punkte helfen dir dabei, Interesse zu wecken:

  • Persönliche Inhalte: Wenn du die gleichen sachlichen Informationen von deiner Website einfach in dein Blog schreibst – warum sollen die Leute auf dein Blog klicken, wenn sie das gleiche schon woanders haben?
  • Sinnvolle Inhalte: Dass du gerade irgendeine Marketingkampagne durchführst, interessiert deine potentiellen Leser erst einmal nicht. Du muss deinen Lesern Inhalte bieten, welche diese gerne lesen. Manchmal kann dies auch schlicht und einfach eine andere „Verpackung“ für deine Marketingkampagne sein.
  • Wissen, wer deine Leser sind: Um zu wissen, was deine Leser interessiert, musst du wissen, wer deine (potentiellen) Leser sind. Ein Persona-Modell kann dir helfen, dies klarer zu ziehen.
  • Hol dir jemanden, der schreiben kann: Du bist zwar für das Blog verantwortlich, aber das Schreiben von Blogbeiträgen fällt dir schwer. Halte weiter die Fäden in der Hand, aber lass andere schreiben: Spann deine Kollegen ein. Spann externe Redakteure ein. Spann deine Gäste ein.

Das heißt: Hör auf mit bloggen, wenn es keinen interessiert.

Besser jedoch: Optimiere deine Inhalte, damit die Leute gerne bei dir lesen!

 

Hör auf mit bloggen, wenn es danach nicht weiter geht

Du bist bereits einen Schritt weiter: Dein Blog wird gefunden. Die Leute mögen, was du tust. Sie bekommen Lust auf deine Region, dein Produkt. Und dann? Bietest du ihnen die Möglichkeit, ihr Interesse in einen Besuch bei dir umzuwandeln?

Blog: Führe deine interessierten Kunden weiter.

Blog: Führe deine interessierten Kunden weiter.

  • Weitere passende Inhalte bieten: Jemand ist zu einem Beitrag über ein Hotel für Wanderer auf deinem Blog gelandet. Sicherlich hat er noch mehr Informationsbedarf: Das können bei diesem Beispiel alternative Hotels für Wanderer sein oder auch konkrete Wandertouren rund um das Hotel. Schick den Kunden entsprechend weiter! Das können passende Beiträge auf deinem eigenen Blog/deiner eigenen Website sein. Das können aber ebenso passende Beiträge auf anderen Websites oder Blogs sein.
  • Produkte anbieten: Du hast über ein tolles Restaurant mit einem super Brunch in deiner Destination geschrieben. Sag deinem Leser, wie er selbst in diesen Genuss kommt. Das kann eine Infobox mit den Brunchdaten, dem Preis und der Telefonnummer des Restaurants. Das kann ebenso ein direkter Link auf Brunch-Unterseite der Restaurant-Website sein, wo man diesen telefonisch oder per Formular reservieren kann. Kurz: sorge dafür, dass die Leute deren Interesse du geweckt hast, dieses konkrete Interesse auch tatsächlich umsetzen können.

Das heißt: Hör auf mit bloggen, wenn es danach nicht weiter geht.

Besser jedoch: Optimiere deine Inhalte und Strukturen, damit du interessierte Kunden nicht verlierst!

 

Du hast diese oder andere Probleme mit deinem Blog? Du möchtest ein eigenes Blog aufsetzen, und die obigen Fehler vermeiden? Du weiß ja, wo du mich findest.

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Ich unterstütze touristische Unternehmen bei ihrer Strategie, v.a. in Bezug auf Stakeholder-Management, Zielgruppen und Produkt-Entwicklung. Auf diesem Blog schreibe ich darüber sowie über meine Herzensthemen Barcamps und das Bloggen an sich. Mehr gibt es bei „Über mich“. Du kannst mich übrigens auch buchen. Ich bin Beraterin und Netzwerkpartnerin bei Tourismuszukunft. Infos sowie Kontaktdaten: Kontakt.

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