Bloggen: SEO ist einfach nur Struktur

Bloggen: SEO ist einfach nur Struktur

SEO steht für Search Engine Optimization, auf deutsch: Suchmaschinenoptimierung. Viele Blog-Neulinge haben regelrecht Angst vor diesem Wort. Musst du nicht. Letztendlich bedeutet SEO nichts anderes, als Google zu sagen, worum es in deinem Beitrag eigentlich geht.

Und das kannst du ganz einfach machen, indem du deinen Beitrag ordentlich strukturierst. Was für Google wichtig ist: Google muss wissen, was der Inhalt deines Blogbeitrages ist, um die passenden Leute auf diesen zu schicken. Und dafür gibt es einige Stellen.

 

SEO im Blogtitel: Worum geht in dem Blogpost überhaupt?

Journalisten mögen sie: schöne, kreative, inspirierende Überschriften, welche Interesse am Text wecken sollen. Das Problem: Google versteht diese Überschriften leider nicht. Und deine Leser oft ebensowenig.

Deshalb: Sage deinen Lesern bereits im Titel, worum es in deinem Beitrag geht.

„Bloggen: SEO ist einfach nur Struktur“ zeigt bereits, dass es ums Bloggen, SEO und Struktur geht. Eine kreativere Überschrift wie beispielsweise „Volle Kraft voraus für mehr Leser“ sagt stattdessen nicht wirklich viel über den Inhalt des Beitrags.

SEO: Eine aussagekräftige Headline ist der erste Schritt

SEO: Eine aussagekräftige Headline ist der erste Schritt

Du möchtest nicht auf deine schönen, kreativen, inspirierenden Überschriften verzichten? Dafür gibt es eine Lösung: Du kannst deinem Blogbeitrag mittels eines SEO-Plugins (ich nutze beispielsweise All in One SEO Pack) eine zweite andere Überschrift für Google geben. Diese empfiehlt sich ebenfalls, wenn deine Blogpost-Überschrift ziemlich lang ist. Denn bei der Anzeige in Google wird diese radikal gekappt. Je nach Breite der Buchstaben bereits nach deutlich weniger als der empfohlenen 60 Zeichen.

 

SEO in der Blogbeschreibung: Was erwartet den Leser?

Wenn du irgendetwas bei Google suchst, erhältst du neben der Headline und der URL auch einen kurzen Text zu den Inhalten. Dieser Text wird normalerweise automatisch von Google generiert:

  • Google greift entweder die Satzteile heraus, in welchen die auf Google gesuchten Wörter auf der Seite vorkommen.
  • Alternativ nimmt Google einfach die ersten Wörter deines Blogposts – was oft nicht so gut passt.
SEO: SEO-Title & Meta Description im Blog-Backend eingeben

SEO: Einfach SEO-Title & Meta Description eingeben

Besser: Biete Google eine separate Blogpost-Beschreibung an, welche du – ebenso wie den SEO-Title – in deinem SEO-Plugin angibst. Diese Beschreibung sollte deutlich machen, worum es in deinem Beitrag geht und was den Leser dort erwartet.

Und ja, Google ignoriert diese Inhalte mittlerweile, was das Ranking deines Blogbeitrags anbetrifft. Aber dem Suchenden auf Google den richtigen Weg zu weisen, kann definitiv nicht schaden, sorgt für eine längere Verweildauer und eine niedrige Absprungrate (Bouncerate). Und das gefällt Google wiederum.

 

SEO im Blogbeitrag: Strukturierung durch Zwischenüberschriften

Ein langer Text ohne Struktur ist online kaum lesbar.

Über Zwischenüberschriften lenkst du deine Besucher. Sie können sich aussuchen, welche Teilbereiche des Blogbeitrags sie interessieren.

Google lenkst du ebenso über deine Zwischenüberschriften. Zeigst du Google doch über die H2-, H3- oder sogar H4-Überschriften, welche Struktur dein Text hat und wie die Inhalte aufeinander aufbauen. Dass dein Blogpostthema sich in diesen Zwischenüberschriften wieder finden sollte, ist an sich klar.

 

SEO für Fotos: Was zeigen deine Bilder?

Die Fotos werden von vielen Bloggern im Bereich SEO noch komplett vernachlässigt. Dabei enthalten gerade touristische Blogbeiträge viele Fotos, die für potentielle Leser interessant sind. Über die Google-Bildersuche können deine Fotos somit zusätzliche interessierte Leser auf dein Blog lotsen. Allerdings nur, wenn Google versteht, was auf deinen Bildern zu sehen ist. Denn eine Grafik lesen – das kann Google (noch) nicht.

Deshalb gelten folgende Punkte:

  1. Benenne das originale 123456.jpg-Foto bereits vor dem Hochladen um in beispielsweise Land-Ort-Attraktion.jpg. Wichtig dabei: Bindestriche statt Unterstriche zwischen die jeweiligen Worte.
  2. Beim Hochladen in dein WordPress-System kannst du pro Foto einen Alternativ-Text angeben. Und solltest du auch. Dieser sagt einerseits Blinden, was das Bild zeigt. Andererseits wird dieser Text angezeigt, wenn das Bild nicht geladen werden kann (bspw. wenn dein Leser einen Feed-Reader offline nutzt).
  3. Bildunterschriften erklären deinen Lesern, was sie auf dem Foto sehen. Sie helfen also deinen Lesern. Also schaut sich auch Google diese Bildunterschriften genauer an. Deshalb: ausfüllen!

Und schon erscheinen deine Bilder bei entsprechenden Suchen in der Google Bildersuche. Geht doch!

 

SEO für Links: Wo schickst du deine Leser hin?

Gerne wird von einem Blogbeitrag auf andere Blogposts verlinkt. Nicht so schön, wenn dabei einfach nur die Worte hier, hier und hier verlinkt sind. Was ist denn „hier“? Besser, du sagst deinen Lesern (und auch Google) was sich hinter dem Link verbirgt.

SEO: Linktexte benennen

SEO: Linktexte benennen

Das heißt zum einen: verlinke Wortgruppen oder gar Sätze, welche klar machen, wohin du linkst. Das sieht dann beispielsweise so aus: Sascha Theobald hat u.a. noch SEO-Tipps zur Strukturierung deiner URLs

Zum anderen solltest du auch einen entsprechenden Linktext eingeben, welcher deinem Leser mittels Mouse-over angezeigt wird.

 

SEO generell: Keywords

Ein Text über Suchmaschinenoptimierung ohne das Wort Keywords? Naja, nicht ganz. Denn komplett ohne Keywords kommen wir bei dem Thema nicht aus.

Die Keywords stellen die wichtigsten Inhalte deines Blogbeitrages dar, dessen Thema.

Und wo finden sich diese Inhalte wieder? In der Überschrift, in der Beschreibung, in den Zwischenüberschriften, in den Fotos und bei den Links.

An sich passiert das automatisch: Wenn du einen Beitrag über den Zoo in Köln schreibst, wirst du Zoo und Köln in die Headline integrieren, Fotos von diesem zeigen und passende Beiträge verlinken, welche ebenso aus dem Kölner Zoo berichten. Für dich ist an dieser Stelle dann vor allem wichtig, ob deine potentiellen Leser bei Google eher nach „Zoo in Köln“ oder nach „Kölner Zoo“ suchen. Darüber hinaus kannst du aus dem Kölner Zoo ganz viele Geschichten rausholen.

 

SEO-Hintergrund: Google und deine Leser

Google passt seinen Algorithmus regelmäßig an. Denn Google möchte zufriedene Kunden. Heißt: Wenn jemand etwas auf Google sucht, dann soll derjenige das Gewünschte beim von Google empfohlenen Beitrag auch finden.

Früher hieß es bei Google: „Je öfter ein Keyword im Text vorkommt, desto besser.“ Das führte zu Beiträgen, die vor lauter Keywords quasi nicht mehr lesbar waren. Und es führte zu Beiträgen, die lauter Keywords enthielten, die nicht zum eigentlichen Inhalt passten. Die Kunden waren unzufrieden mit diesen Link-Empfehlungen. Google änderte seine Strategie und schaut sich die Inhalte genauer an.

Früher hieß es bei Google: „Je mehr Backlinks ein Blog von anderen Sites hat, desto besser.“ Das führte dazu, dass unzählige Websites aus dem Boden schossen, die quasi nur aus Linkwüsten bestanden. Dass diese Links nicht für Qualität standen, wurde auch Google bewusst. Backlinks sind noch immer wichtig, allerdings kommt es mittlerweile deutlich stärker auf deren Umfeld an.

Deshalb: Optimiere deine Blogbeiträge nicht für Google. Optimiere deine Blogbeiträge für deine Leser. Denn letztlich geht es – auch bei Google – nur um diese.

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Ich unterstütze touristische Unternehmen bei ihrer Strategie, v.a. in Bezug auf Stakeholder-Management, Zielgruppen und Produkt-Entwicklung. Auf diesem Blog schreibe ich darüber sowie über meine Herzensthemen Barcamps und das Bloggen an sich. Mehr gibt es bei „Über mich“. Du kannst mich übrigens auch buchen. Ich bin Beraterin und Netzwerkpartnerin bei Tourismuszukunft. Infos sowie Kontaktdaten: Kontakt.

16 Kommentare Schreibe einen Kommentar

  1. Ein schöner Beitrag, bei dem die allerwichtigtste Aussage im letzten (Ab-) Satz steckt. Nicht für Google, sondern für die Leser sollten wir schreiben. Das möchte ich gern hiermit doppelt unterstreichen!

    Und: da Du erklärst, was SEO heißt, solltest Du auch erläutern, was eine Bouncerate ist. ;)

  2. Danke dir, Eddy. Sehe ich genauso! Vor allem weil man nie weiß, was Google als nächstes so macht. Dass die aber alles tun, damit ihre User zufrieden sind, ist klar.
    Und guter Hinweis – die Absprungrate ist jetzt auch mit drin! :)
    LG, Kristine

  3. Schöner Beitrag, könnte einigen Neulingen helfen!

    Eine Ergänzung habe ich vielleicht noch zum Thema Mouse-Over bei Links / Text: Hierfür gibt es ein sehr nettes WordPress-Plugin, dass die Titel der verlinkten Seite automatisch zieht: „Auto Insert Title To Link“ von Ralf Albert. Spart einige an Tipparbeit ;)

  4. Hallo Frau Honig,

    eine schöne Zusammenstellung der Basics. „Volle Kraft voraus für mehr Leser“ ist halt eben nicht nur für Google uninteressant. Die Botschaft ist nicht konkret und damit auch für den Menschen wertlos. Handelt der Artikel von SEO oder von einer Strategie mehr Leser über Social Networks zu bekommen? Oder gar mehr Leser für den Newsletter? Oder ein E-Book? Es ist nicht klar.

    „Bloggen: SEO ist einfach nur Struktur“ ist konkret. Der Artikel richtet sich an Blogger und gibt Einblicke zum Thema SEO. Klare Botschaften sind für Google und Menschen wichtig. Das haben Sie wunderbar auf den Punkt gebracht.

    Viele Grüße!
    Sascha Theobald

    PS: Vielen Dank für die Verlinkung!

  5. Vielen Dank für den Beitrag! Da ich mich als WordPress- UND Social Media- Neuling gerade mit gefühlt 10.000 Themen herumschlage ist dein übersichtlicher, gut verständlicher Beitrag zum Thema SEO sehr hilfreich für mich.
    Besonders schätze ich, daß es nicht so megatechnisch wird :-)

  6. Danke Hubert, für die Plugin-Empfehlung. Ich würde generell immer versuchen, so wenig Plugins wie möglich einzusetzen. Und bei den Links braucht es doch eigentlich nur mal kurz copy&paste, oder? ;)

    Vielen Dank für das Feedback, Sascha Theobald. Und danke für den super Beitrag zum Thema auf Ihrer Site.

    Gern geschehen, Sabine. Man kann das ganze Thema natürlich auch deutlich technischer und komplizierter angehen. Denn klar ist auch, dass das Thema SEO deutlich umfangreicher greift als die Inhalte in diesem Artikel. Aber irgendwo muss man als Blogger ja mit dem Thema SEO anfangen.

  7. Toller Beitrag. Ich liebe es, wenn Experten in einfachen Worten erklären können, worum es geht. Das ist hier hervorragend gelungen. Gratulation, verbunden mit dem Wunsch nach mehr davon zu weiteren Themen.

  8. Liebe Kristine,
    wieder einmal ist Dir gelungen ein schwieriges Thema schön zusammen zu fassen . Vielen Dank dafür. Einige Tipps kenne ich schon, aber bin -naja- zu faul sie umzusetzen. Danke also fürs wachrütteln! :-)

    Michèle

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  13. Ein toller und sehr hilfreicher Beitrag mit vielen wertvollen Tipps.
    Gerade für mich als Blogger-Neuling eine super Unterstützung und Motivation. Ich werde ab sofort die Benennung der Fotos schon vor dem Hochladen umsetzen und auch bei den Verlinkungen besser auf deren Aussage achten.

    Vielen Dank liebe Frau Honig!

    Beste Grüße
    Petra Hirsch

  14. Schöne Zusammenfassung eines wichtigen Themas (und gleichzeitig ein gutes Beispiel für einen gut strukturierten Artikel).

    Ein ergänzender Hinweis zum Kapitel „SEO für Links: …“: Hier macht der Einsatz des Plugins „Broken Link Checker“ Sinn. Dieser zeigt fehlerhafte Links an. Ich weiß es nicht, könnte mir aber vorstellen, dass Google registriert, ob man seine Leser in die „richtige Richtung“ schickt. Beispiel: Der zweite Link im genannten Kapitel („Im hallimash-Blog…“) führt zu einer sog. „404 Fehlermeldung“, also etwas, was sich durch Einsatz des besagten Plugins für den Webmaster (in diesem Fall Dich ;) ) unmittelbar erkennen und beheben ließe.

    LG, Wolfgang

  15. Hallo und Danke für den Artikel. Hat ja nach wie vor seine Gültigkeit, auch wenn weit mehr als ein Jahr vergangen ist. :-)
    @Wolfgang: 404er mag Google eigentlich nicht so gerne. Angeblich mag Google eine absolut saubere Struktur und so wenig Fehler wie möglich. :-)
    Und zum Broken Link Checker: Das ist wirklich ein tolles Plugin. Aber es ist sehr performancehungrig. Deswegen hatte ich es immer nur kurzfristig alle paar Wochen mal im Einsatz. Ansonsten wurde der Blog nämlich sehr lahm.
    Für die interne Verlinkung gibt es ein prima Plugin. Hier ergibt die Nutzung eines extra Plugins auch Sinn, weil es auch Custom Keywords nutzen kann und bei einem großen Blog übersieht man sonst gerne mal die eine oder andere Möglichkeit der internen Verlinkung.
    Gruß, der Hostelmax

  16. Für Anfänger ein sehr guter Beitrag, der die SEO Grundlagen informativ erklärt.
    Das Thema ist ausführlich beschrieben und für jeden verständlich. Einige Tipps könnte man jedoch noch ergänzen, wenn man seine Suchmaschinenoptimierung noch mehr verbessern möchte. Dafür könnt ihr gerne unsere Website besuchen.

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