Das Smartphone – mein wichtigster Reisebegleiter

Mein Smartphone: Mein wichtigster Reisebegleiter

Ich bin zurück von zwei Wochen Aufenthalt im wunderschönen Limousin (Frankreich). In dieser Zeit habe ich wieder einmal festgestellt, das mein iPhone das wohl wichtigste Utensil auf meiner Reise ist. Wenn man sich einmal bewusst macht, was man mit diesem kleinen Teil so alles tut, ist das schon echt unglaublich.

 

Planung vor der Reise

Listen

Ob die generelle Packliste oder die Einkaufsliste für die Basiseinkäufe im Supermarkt – all das landet bei mir in Evernote.

 

Buchungen

Fährt der Zug morgen trotz Streik der SNCF? Die DB App sagt ja. (Und hat auch recht damit.)
Ich brauche noch ein Hotel in Limoges. Die Booking.com-App angeworfen und ruckzuck gebucht.

Kurz, schnell, unkompliziert. Ich genieße es, meine Zug- und Flugtickets auf dem iPhone gespeichert zu haben ohne nerviges notwendiges Ausdrucken.

 

Wettervorhersage

Irgendwie will man ja doch ein bisschen planen. Die Wetter-App hilft dabei. Zumindest scheinbar. Denn irgendwie erschließt sich mir noch nicht wirklich, warum sie bei der Formel 1 einen Regenschauer auf die Minute genau vorhersagen können, bei der Wetter-App allerdings das „In einer Stunde regnet es.“ sich gerne mal immer weiter nach hinten verschiebt.

Apps im Urlaub: Wettervorhersage

Apps im Urlaub: Wettervorhersage

Navigation

Navigation fürs Auto

Ich hasse Karten lesen. Und ich habe keinen wirklich guten Orientierungssinn. Die Navi-App Navigon hilft mir. ich kann einfach durch die Gegend fahren – Navigon bringt mich dahin, wo ich hin will. Oder am Ende ohne Probleme auch wieder dahin, wo ich her kam.

 

Navigation zu Fuß

Gleiches wie im Auto gilt natürlich auch zu Fuß. Vorher schauen, wo sich ein Hotel befindet? Mache ich schon seit Ewigkeiten nicht mehr. Bei der Buchung – klar, da wird mal kurz geschaut, wo es liegt. Aber wie ich da dann konkret hinkomme, wird mir Google Maps schon zeigen.

Und selbst wenn man wie ich einfach mal quer durch den Wald läuft (der Weg ist zu Ende? Egal, einfach mal ignorieren), hilft eine Navi-App schon mal, die grobe Richtung zur nächsten Straße wieder zu finden.

Apps im Urlaub: Runtastic. Irgendwie ab vom Schuss.

Apps im Urlaub: Navigon. Irgendwie ab vom Schuss.

Im Urlaub vor Ort

Gastro-Tipp

Okay, auf dem Land im Limousin fanden sich wenig Gastro-Tipps auf Foursquare oder Tripadvisor. Aber in Limoges fand ich durch die Suche nach Restaurants in der Nähe mit guten Bewertungen das wunderbare Mamie Bigoude. Auf einer Straße gelegen mit gefühlt 15 Restaurants, die alle ihre Tische und Stühle draußen stehen haben. Außer das Mamie Bigoude. So unscheinbar, dass ich erst dran vorbeilief. Mich aber auf die Bewertungen bei Foursquare verlassend, dennoch reingegangen. Und, was soll ich sagen: Perfekt!

 

Öffnungszeiten

Wann öffnet das Museum? Lohnt es sich, um 10 Uhr da zu sein oder steht man dann noch eine Stunde vor verschlossener Tür?
Hat das kleine Bistrot in Meymac eigentlich am Montag geöffnet? Eine kurze Internetsuche liefert die entsprechenden Infos. Ja, offen. Nichts wie hin.

 

Übersetzung

Was genau ist das da auf der Speisekarte eigentlich? Die App Dict.cc sagt es mir.

Hätte ich diese App früher schon genutzt, hätte ich vor Jahren keine Rognons in Frankreich bestellt (Nieren). Aber gut, dieses Wort hat sich jetzt definitiv so richtig schön eingeprägt.

 

Hintergrundinformationen

Da steht man vor irgendeinem Gebäude oder einer Sehenswürdigkeit und hat Fragen dazu. Kann man ignorieren. Ist vermutlich auch nicht so wichtig. Eine kurze Internetsuche bzw. ein Klick auf Wikipedia hat jedoch schon öfter meine spontane Neugier direkt befriedigt.

A propos: Falls irgendwer von euch Informationen zu diesen Plaketten am Ufer der Rhône in Lyon hat – immer her damit. Denn hierzu habe ich leider weder off- noch online was finden können. Das ist so ein ewig langer Holzbalken, auf welchem die festgeschraubten Plaketten das übliche Liebesgedöns zeigen, aber ebenso Ländernamen, Sprüche, Superhelden. Eine wunderbar abstruse Mischung!

Temps perdu - in Lyon

Temps perdu – in Lyon

 

Fotografieren

Klar, gehört zum Urlaub dazu. Und ja, man kann jetzt hier über Qualität und so diskutieren. Für mich persönlich reicht die Handyfotografie (verstehe aber auch alle, die eine komplette Fotoausrüstung mitnehmen).

Und dabei werden von mir nicht nur touristische Highlights oder Landschaften fotografiert, sondern gerne auch schon mal die Öffnungszeiten vom Supermarkt im nächsten Ort.

 

Kommunikation auf Reisen

Freude teilen

Gerade auf Reisen sehe ich oft tolle Dinge, die ich irgendwie mitteilen muss. Und am liebsten der ganzen Welt, weil mir gerade das Herz so überläuft. Instagram, Twitter, Facebook – welcher Kanal auch immer – ist da natürlich perfekt für geeignet.

Privates teilen

Und manchmal möchte ich auch Dinge teilen, die nicht für die Öffentlichkeit bestimmt sind. Die aber auch irgendwohin, die raus müssen. Mit WhatsApp habe ich meine Freunde quasi in der Tasche und auch in Frankreich immer dabei. (Und wehe, irgendwer sagt irgendwo noch mal, dass nur Offline-Kontakte real sind! Nope, sind sie nicht!)

 

Job

Passend zum Thema Kommunikation. Über E-Mail, WhatsApp oder welchen Kanal auch immer der jeweilige Kunde bevorzugt, bin ich auch weiterhin in Kontakt. Für mich hat sich in letzter Zeit als passend herausgestellt, Kunden von aktuell größer laufenden Projekten über meine Urlaube zu informieren, ansonsten Anfragen und sonstiges aber auch im Urlaub abzuwickeln. Kann sein, dass sich das mal irgendwie ändert. Aber ich denke, das muss jeder für sich selbst wissen, wie off er im Urlaub ist bzw. sein möchte.

 

Telefon

Geht ja um ein SmartPHONE hier, und ja, das kann natürlich auch telefonieren. Zum Beispiel anderthalb Stunden im Wald mit einer Freundin in Bonn, weil das grad nötig ist. Oder mit einem Kunden zu einem Projekt. Oder abends mit einem Freund, einfach so. Mag ich, auch im Urlaub.

 

Der Check

Reisetagebuch

Wann war ich noch mal wo? Kann man aufschreiben. Kann man auch in Swarm über die eigenen Checkins speichern.

 

Bewegungscheck

Wie weit war jetzt eigentlich die geplante 14-km-Wanderung, bei welcher ich trotz (oder gerade wegen?) der Markierungen ständig den richtigen Weg nicht fand? (18,31 km)

Und wie hoch bin ich nach der Besichtigung der Wasserfälle in Gimel-les-Cascades wieder nach oben gelaufen?

Die Health-App auf dem iPhone sagt es mir. Und wenn ich es mal genauer wissen will, wird Runtastic angeworfen. Wobei das, wenn der Weg im Nirgendwo im Wald oder vor einer Kuhweide endet, dann schon  mal so aussehen kann:

Apps im Urlaub: Runtastic

Apps im Urlaub: Runtastic

 

Kostenkontrolle

Mit MoneyControl habe ich generell einen Überblick, wofür ich mein Geld so ausgebe und wie viel noch auf dem Konto liegt. Kann ja nicht schaden. Wird natürlich auch im Urlaub durchgezogen. Ein Einblick, wie viel der Urlaub am Ende so gekostet hat, ist für mich als Zahlenfan dabei auch ganz interessant.

 

Spiele & Co

Ablenkung

Ja, auch das ein oder andere Spielchen auf meinem iPhone hilft über eventuelle Phasen der Langeweile oder benötigter Ablenkung hinweg (Stichwort Sudoku sowie – neu entdeckt – TwoDots. Achtung: Suchtpotenzial. Wollte es nur vorab gesagt haben!).

 

Musik

Ebenso schön dabei zu haben: Spotify. Ob Good-Morning-Playlist, die Roadtrips-Playlist oder die Playlist of the week – immer die passende Musik zur passenden Stimmung.

 

Noch ein kurzer App-Check auf dem Handy. Scheint so, ich hab alles. Und bin letztlich tatsächlich selbst überrascht über den Umfang.

Was hier allerdings noch fehlt beim Smartphone als wichtigstes Reiseutensil: das Ladekabel und der externe Akku. Zweitwichtigste Utensilien quasi. ;)

 

Kleine To-do-Liste

Jetzt sind sicherlich nicht alle deine Gäste so wie ich mobil unterwegs. Einige werden ihr Smartphone deutlich weniger nutzen, andere deutlich mehr. Aus obigen Punkten ergibt sich aber schnell eine erste kleine To-do-Liste:

  1. Wir diskutieren bitte im Jahr 2016 definitiv nicht mehr, ob responsive Websites tatsächlich notwendig sind.
  2. WLAN ist und bleibt ein Thema. Und bitte ohne kompliziertes Anmelden und zigfach bestätigen.
  3. Wikipedia ist ebenfalls ein Thema.
  4. Mach deinen Sehenswürdigkeiten, Gastronomie-Betrieben etc. klar, wie wichtig die verschiedenen Bewertungsportale sind. Und dass sie da doch bitte einerseits ihre Daten aktualisieren sollen (was Öffnungszeiten etc. anbetrifft) sowie ebenso auf Kommentare reagieren sollen.
  5. Ebenso schön, wenn Sehenswürdigkeiten, Gastronomie-Betriebe etc. bei Swarm existieren. Macht es einfacher, dort digital einzuchecken und damit den eigenen Freunden zu empfehlen. Nicht immer habe ich gerade Lust und Laune, eine Location neu in Swarm anzulegen.
  6. Irgendwelche Stadtrundgänge oder Wandertouren zum Herunterladen sind auch nicht verkehrt. Habe ich vorher nicht nach gesucht, aber gibt es bestimmt auch fürs Limousin.
  7. Check in den verschiedenen Social-Media-Kanälen, ob etwas über dich veröffentlicht wird. Gerne auch hierauf reagieren. (Merci an dieser Stelle an Atout France fürs Weiter-Teilen!)
  8. Und: Gebt mir bitte mehr Steckdosen in Hotelzimmern. ;)

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Ich unterstütze touristische Unternehmen bei ihrer Strategie, v.a. in Bezug auf Stakeholder-Management, Zielgruppen und Produkt-Entwicklung. Auf diesem Blog schreibe ich darüber sowie über meine Herzensthemen Barcamps und das Bloggen an sich. Mehr gibt es bei „Über mich“. Du kannst mich übrigens auch buchen. Ich bin Beraterin und Netzwerkpartnerin bei Tourismuszukunft. Infos sowie Kontaktdaten: Kontakt.

9 Kommentare Schreibe einen Kommentar

  1. Irgendwie (mit Ausnahme von Instagram) erinnert es mich ein wenig an meine Smartphone-Nutzung auf Reisen :-D

    Eine kostenlose Alternative zu Navigon als Navigations-App sind übrigens die Navmii-Apps (früher: Navfree), für verschiedene Länder: https://itunes.apple.com/gb/artist/geolife-ltd./id345881276
    Die Apps sind kostenlos und basieren auf Karten-Material von OpenStreetMaps. Navmii funktioniert eigentlich ganz gut. Außer in USA: Da muss man die Sprache und die Ansagen auf Englisch umstellen. Sonst kommt nur Blödsinn raus ;-)

  2. Und noch ein ergänzenden Tipp zur swarm Nutzung – via if (vormals ifttt) lassen sich die swarm checkins auch on den Google calendar oder in ein Google doc speichern. Das vereinfacht die Suche deutlich später ?

    Zu den Steckdosen – nicht nur mehr. Vor allem immer, immer am Bett. Danke ?

    Und die MoneyControl schaue ich mir gleich an, danke für den Tipp!

  3. Schöne Liste – für das Entdecken von Städten per Fahrrad ist meine Empfehlung außerdem die Bike Citizens App mit ihren vielen Stadtpaketen. Lässt sich auch für die Navi zu Fuß gut nutzen.

  4. Toller Artikel und eine super Auflistung. Danke.
    Wir nutzen auch einige Apps. Zum Einkaufen nehmen wir shopshop. Damit kann man auch sonst einige Listen erstellen. Evernote haben wir vor einiger Zeit durch mammoth ersetzt, weil man da auch leicht andere Leute zum Mittun freigeben kann. Zum Navigieren nehmen wir verschiedene unter anderem auch Scout, weil sie auch offline funktioniert. Auch zu Fuß sehr hilffreich, weil sie viele Wege eingezeichnet hat, die man sonst nicht findet. Sie basiert auf open street map. Öffnungszeiten sind schwierig, weil sie leider von den Unternehmen in den meisten Fällen nicht gepflegt werden. Für Musik nutzen wir apple music, da man da gleich ein Family-Pack kaufen kann und somit mehrere Leute Zugriff haben. Und zum Wandern können wir Dir nur die App vom Alpenverein empfehlen. Die hat sehr sehr viele Wanderwege gespeichert (nein, nicht nur in den Alpen) und funktioniert auch offline, indem man sich die Route vor der Wanderung herunter lädt.

  5. Ich nutze mein Smartphone auf Reisen (noch?) nicht ganz so intensiv die Du, habe aber gerade dennoch am eigenen Leib gespürt, was für Katastrophe es sein kann, wenn das Handy kaputt geht. Am Morgen vor der Abreise war mein Handy nämlich tot; mausetot; gab keinen Piep- oder sonstigen Ton mehr von sich, ließ sich nicht einschalten. Gut, dass ich von selbst aufgewacht bin, denn die Weckerfunktion war damit ja auch außer Betrieb und der Flieger wäre weg gewesen.

    Dann stellte ich mit Schrecken fest: Ich steuere ja auch eine meiner Kameras per WLAN vom Handy aus. Und Fahrpläne sind in dem blöden Ding. Und die Kommunikation mit Kollegen/Freunden während der Reise war per WhatApp geplant. Und die digitale Bordkarte vom Online-Checkin. Alles null und nichtig, weil das Handy tot war. Ach ja, und Telefonieren, E-Mail, SMS geht natürlich auch nicht …

    Mein Glück war, dass meine Frau auf der Reise dabei war und ich auf die Schnelle die wichtigsten Apps per Flughafen-WLAN auf ihrem Smartphone installieren konnte, samt der ganzen, nervigen Sicherheits-Authentifizierungen, die immer dann ewig brauchen oder streiken, wenn man es eilig hat. Wäre ich allein gefahren, wäre das ganz ohne Smartphone eine echte Katastrophe geworden.

    Was ich daraus gelernt habe: Ich werde künftig immer ein zweites, mit allen Apps ausgestattetes und voll konfiguriertes Smartphone bereit halten bzw. mitnehmen. Gut, dass ich mein altes noch nicht verkauft habe …

  6. Hallo Franz,
    oje, ein totes Handy – meine ganz persönliche Horrorvorstellung! Da ist doch tatsächlich einfach alles drin…
    Aber gut gelöst, die Situation!
    Liebe Grüße, Kristine

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