Onlinekommunikation im Urlaub: Leben und leben lassen

Social Media im Urlaub

Die Sommerurlaubszeit ist vorbei. Gerade dieses Jahr (vermutlich unter anderem durch PokémonGo) fiel es mir extrem auf: Wie stark sich die Leute gegenseitig ihre eigenen Vorlieben auf Reisen beim Umgang mit Technik gegenseitig vorwerfen. Wie versucht wird, den anderen von der eigenen Sichtweise überzeugen zu wollen.

Warum? Kann doch jeder so machen, wie er will. Und wie es ihm selbst gut tut.

 

Die Online-Verweigerer im Urlaub

Sie wollen im Urlaub kein Facebook, kein Twitter, kein Instagram. Sie wollen abschalten. Komplett. Keine Mails, keine Nachrichten.

Entspannen heißt für sie: Offline. Ob die Unterkunft ein WLAN hat oder nicht, ist für sie komplett irrelevant. Ihr E-Mail-Account hat eine Abwesenheitsnotiz und wird in der Urlaubszeit kein einziges Mal geöffnet.

 

Die Online-Nutzer

Es wird nicht ständig kommuniziert, was so passiert im Urlaub. Das Internet wird jedoch genutzt, um die Reise einfacher zu gestalten. Restaurant-Tipps bei Foursquare oder TripAdvisor recherchieren, sich zu Ausflugstipps in der Stadt bei Instagram inspirieren lassen, Google Maps nutzen für die beste Routenbeschreibung sowie Suchmaschinen generell für Öffnungszeiten und Ausflugstipps.

Und ja, vielleicht gibt es noch das ein oder andere Foto per WhatsApp an ausgewählte Freunde oder Familie. Vielleicht.

 

Die Online-Aktiven

Dann gibt es noch diejenigen, die nicht nur schauen und recherchieren, sondern selbst aktiv werden. Die Tipps und Eindrücke ihrer Reise über Facebook, Instagram oder auch Snapchat teilen. Die Bewertungen hinterlassen.

Aus Tourismusmarketing-Sicht sind mir diese natürlich lieber als die oberen beiden Kategorien. Logisch. Sorgen die Online-Aktiven doch dafür, dass es tatsächlich auch Inhalte zu den verschiedenen touristischen Angeboten aus Sicht der Urlauber gibt.

Bei dieser Kategorie wird dann auch im Urlaub öfter mal ins E-Mail-Postfach geschaut. Und auch auf Mails geantwortet. Im Urlaub online zu sein, wird hier nicht als Belastung empfunden, sondern als ganz normal.

 

Die Online-Nicht-Abschalter

Und dann gibt es noch diejenigen, bei denen man gar nicht merkt, dass sie im Urlaub sind. Maximal, weil sich ihre online geteilten Fotos vielleicht etwas ändern. Aber private und berufliche E-Mails beantworten, Inhalte über aktuelle Begebenheiten via Social Media teilen – all das läuft weiter wie bisher.

 

Mach doch, was du willst!
Und lass andere machen, was sie wollen!

Soll doch jeder selbst entscheiden, wie er seinen Urlaub verbringen möchte, was ihm gut tut. Gerne natürlich in Abstimmung mit eventuellen Mitreisenden ;)

Wenn du auf Reisen gerne Pokémon jagen möchtest – tu es. Wenn du stattdessen dein Smartphone auf Reisen komplett ausschalten möchtest – fantastisch, dann mach halt. Selbst bei uns im Team von Tourismuszukunft gibt es alle Ausprägungen zum Umgang mit Online und Social Media im Urlaub. Wie ich selbst mit dem Thema online umgehe, hatte ich nach meinem letzten Frankreich-Urlaub einmal zusammengeschrieben.

Aber: So wie jeder das für sich selbst entscheiden sollte, soll doch bitte ebenso keiner irgendwen anders dafür verurteilen, dass er online so unterwegs ist, wie er eben ist. Lass den anderen einfach machen, wie er will. Wenn er glücklich damit ist – wunderbar. Du musst ja schließlich auch nicht mit ihm zusammen in Urlaub fahren.

 

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Ich unterstütze touristische Unternehmen bei ihrer Strategie, v.a. in Bezug auf Stakeholder-Management, Zielgruppen und Produkt-Entwicklung. Auf diesem Blog schreibe ich darüber sowie über meine Herzensthemen Barcamps und das Bloggen an sich. Mehr gibt es bei „Über mich“. Du kannst mich übrigens auch buchen. Ich bin Beraterin und Netzwerkpartnerin bei Tourismuszukunft. Infos sowie Kontaktdaten: Kontakt.

1 Kommentar Schreibe einen Kommentar

  1. Dem ist nichts hinzuzufügen, liebe Kristine ?.

    Ich stufe mich da so zwischen Kat. 3 und 4 ein und fühle mich dabei äußerst wohl. Da ich bevorzugt alleine oder mit Gleichgesinnten reise, ist das normalerweise auch kein Thema.

    Wünsche weiterhin schöne Reisen mit iPhone-Begleitung.

    Beste Grüße, Wolfgang

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