Blogs im Tourismus: Die Zielgruppe bestimmt die Themen

Bloggen: Blog im Tourismus: Die Zielgruppe bestimmt die Themen

Ein eigenes Blog für eine Destination kann zum Dreh- und Angelpunkt für alle Social-Media-Aktivitäten werden. Sollte es einen Social-Media-Kanal zukünftig einmal nicht mehr geben: ein Blog steht.

Zentrale Frage hier: Worüber soll eigentlich gebloggt werden? Ganz einfach: darüber, was eure Zielgruppe benötigt und gerne lesen möchte. Das heißt: erst müsst ihr euch im klaren sein, wer eigentlich euer Blog lesen soll. Eine Grundsatzentscheidung hierbei: B2B oder B2C?

Ist die eigene Zielgruppe deutlich, ergeben sich die Inhalte fast von alleine. Und ja, das gilt nicht nur für Blogs im Tourismus, sondern generell.

Zielgruppe B2C

  • Wer zählt hierzu?
    • Einwohner der Region
    • Ehemalige Besucher der Region.
    • Potentielle zukünftige Besucher der Region.
    • Und ja, auch diese: Geschäftspartner (z.B. regionale oder lokale Tourismusverbände, Leistungsträger in der Region).
  • Welche Zielstellung wird mit dem Blog verfolgt?
    • Einwohner: Tagesausflüge generieren. Verständnis für den Tourismussektor in der eigenen Region aufbauen.
    • Ehemalige Besucher: Kundenbindung. Zu einem erneuten Besuch in der Region bewegen.
    • Potentielle zukünftige Besucher: Kundengenerierung. Zu einem Besuch in der Region bewegen.
    • Geschäftspartner: Kooperation. Einbindung in eigene Marketing- und Kommunikationsmaßnahmen.
    • => Langfristig geht es letztlich vor allem darum, neue Besucher für die eigene Destination zu gewinnen.
  • Welche Themen können in diesem Rahmen präsentiert werden?
    • Vorstellen von Sehenswürdigkeiten und Attraktionen in der Region.
    • Tipps für Tages- und Wochenendausflüge.
    • Präsentation von eher unbekannten Ecken.
    • Präsentation von kleinen Details in der Region.
    • Vorstellen der Personen hinter den Sehenswürdigkeiten/ Produkten.
    • Geschichten zur Entstehung bestimmter Traditionen.
    • Persönliche Tipps der verschiedenen Mitarbeiter der touristischen Organisation.
    • Einblicke in die tägliche Arbeit, wie Rückblick auf Pressereisen oder Hintergrundinformationen zum neuen Buchungskatalog.

 

Zielgruppe B2B

  • Wer zählt hierzu?
    • Geschäftspartner, z.B. regionale oder lokale Tourismusverbände, Dienstleister der Region.
    • Reiseveranstalter.
    • Journalisten.
  • Welche Zielstellung wird mit dem Blog verfolgt?
    • Geschäftspartner: Vertrauen aufbauen. Hier muss die zentrale Frage beantwortet werden, was die DMO eigentlich für die Leistungsträger tut.
    • Reiseveranstalter: Ideen für zukünftige Reiseprogramme liefern. Tipps für Veranstaltungen der DMO zum persönlichen Austausch.
    • Journalisten: Ideen für journalistische Themen liefern.
    • => Langfristig geht es hier in erster Linie darum, Partnerschaften zu intensivieren.
  • Welche Themen können in diesem Rahmen präsentiert werden?
    • Vorstellen der verschiedenen Mitarbeiter und ihrer Tätigkeitsfelder.
    • Vorstellen verschiedener Leistungsträger und ihrer Produkte, zum Beispiel konkret für Gruppenreisen.
    • Präsentation von Projekten und Kampagnen, sowohl in der Planung (um Leistungsträger zur Unterstützung zu bewegen) als auch im Nachhinein (zur Erfolgskontrolle).
    • Ankündigung von Pressereisen bzw. Vorstellen von Themen für individuelle Pressereisen.
    • Ankündigung von Messen oder Workshops im B2B-Bereich sowie im B2C-Bereich.
    • Rückblick auf Messen oder Workshops im B2B- sowie im B2C-Bereich.
    • Präsentation neuer Kommunikationsthemen der kommenden Saison/Jahre.

 

Es ist deutlich, dass die vorgestellten Inhalte nur eine Auswahl aller möglichen Themen darstellen. Auch ist an dieser Stelle noch keinerlei Rücksicht darauf genommen worden, wie die Inhalte umgesetzt werden. Mit einem Schwerpunkt auf Text? Oder Fotos? Oder Videos? Oder vielleicht ja sogar mit einem Schwerpunkt auf Comics oder Infografiken? Verschiedenste Möglichkeiten habe ich diesbezüglich einmal für Reiseblogs zusammengestellt, die auch Touristikern zur Inspiration dienen können.

 

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Ich unterstütze touristische Unternehmen bei ihrer Strategie, v.a. in Bezug auf Stakeholder-Management, Zielgruppen und Produkt-Entwicklung. Auf diesem Blog schreibe ich darüber sowie über meine Herzensthemen Barcamps und das Bloggen an sich. Mehr gibt es bei „Über mich“. Du kannst mich übrigens auch buchen. Ich bin Beraterin und Netzwerkpartnerin bei Tourismuszukunft. Infos sowie Kontaktdaten: Kontakt.

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