Schnell: Videomarketing in Brandenburg

Social Media: Videomarketing Brandenburg

Wie sieht YouTube-Marketing im Tourismus von offizieller Seite aus, also von Seiten der Touristiker?

Videos produzieren – das klingt erst einmal kompliziert, langwierig und vor allem teuer. Mittlerweile jedoch gibt es – bspw. mit Vine und Instagram – immer mehr Möglichkeiten, Videos einfach und günstig zu publizieren. Natürlich gilt es hier zwischen einem Imagefilm und einem Spaßfilmchen für Zwischendurch zu unterscheiden.

Einige interessante Beispiele aus dem Tourismus möchte ich euch in nächster Zeit gerne vorstellen. Fangen wir an mit der Tourismus-Marketing GmbH Brandenburg, welche Videos gerade ganz aktuell als Informationsmedium in einer Krisensituation nutzt.

Ausgangssituation: Hochwasser

Eine klassische Krisensituation: im Bundesland Brandenburg hat das Hochwasser zugeschlagen. Die Medien sind voll mit Bildern und Filmen von Flüssen, die wie Seen aussehen, von überfluteten Ortschaften und gebrochenen Deichen. Wer möchte denn dort Urlaub machen? Wobei: war das überhaupt in Brandenburg? Ach nee, Sachsen-Anhalt. Oder doch auch in Brandenburg?

Wissen die Konsumenten eigentlich, welche Ecke Deutschlands wie stark genau vom Hochwasser betroffen ist? Und wie bringt man die Touristen dazu, wieder in die eigene Region zu kommen? Ganz einfach: Indem man ihnen zeigt, wie es aktuell wirklich aussieht.

 

Wichtige Rahmenbedingung: Schnelle Entscheidungen

In Krisensituationen geht es darum, nicht erst wochenlang über Konzepte zu reden und Ideen hin- und her zu wälzen, es geht darum zu machen.

Zum einen nutzt die Tourismus-Marketing GmbH Brandenburg zur Kommunikation natürlich ihre „normalen“ Tools und Kanäle:

  • Presseberichte
  • Website -> Rubrik „Aktuelle Infos“
  • Blog -> Beitrag vom 14.6., letzte Aktualisierung am 24.6.

Presseberichte, Website, Blog – der Schwerpunkt liegt hier auf Texten. In diesem Beitrag soll es aber um Videomarketing gehen. Und genau das hat die Tourismus-Marketing GmbH Brandenburg gemacht: Sie entschied sich, zusätzlich zu den „Standard“-Instrumenten ebenso Videos zu produzieren.

Steffen Lehmann, Referent Online-Medien bei Tourismus-Marketing Brandenburg GmbH:

Der Zeitraum von der Entscheidung „Wir machen ein Video“ bis zur Umsetzung war relativ kurz. Es gab ein Meeting am 11. Juni und das erste Video wurde am 14. Juni gedreht. Eine kurze Version ging noch am 14. Juni online.

Noch einmal, damit das deutlich wird: Meeting am Dienstag. Video online am Freitag. Ich denke, jeder von euch kennt die Abläufe in (öffentlichen) Unternehmen und weiß, dass das tatsächlich schnell ist. Und Steffen meint sogar, dass man noch schneller sein könnte.

Hier für euch die erwähnte Kurzversion.

Dieses erste Video zeigte die fahrenden Kähne im Spreewald – eines absoluten touristischen Highlights in Brandenburg.

 

Die Verbreitung

So, dann hat man also ein Video auf YouTube – und nun? Nun geht es an die Verbreitung.

Basis war hierbei die Einbindung in unterschiedliche Rahmen. Noch einmal Steffen Lehmann:

Wir haben die Videos schnell in einen passenden redaktionellen Content eingebunden. Dazu hatten wir für jede vom Hochwasser betroffene Region einen eigenen Artikel geschrieben. Das hat geholfen.

 

Das Video stand also nicht für sich alleine. So präsentiert der Beitrag über das Havelland fünf konkrete Tipps für ebendiese Region auf. In dem eingebundenen Video wird authentisch gezeigt, dass Touristen kaum bis keine Einschränkungen zu befürchten haben. Für eine hohe Glaubwürdigkeit kommen Dienstleister selbst zu Wort.

Visuelle Reize („Sieht ja alles ganz gut aus.“) sowie textliche Informationen („Ist auch gut!“) ergänzen sich perfekt.

Zum Video auf Youtube

Neben dem Blogbeitrag nutzt die TMB zur Verbreitung natürlich auch alle ihre anderen Kanäle zur Bewerbung der Videos:

  • Social-Media-Kanäle, bspw. Facebook, Twitter, Google+
  • Auf Facebook wurden die Videos außerdem über „Sponsored Posts“ promoted, um die Reichweite zu erhöhen.
  • Newsletter

Kommende Videos werden auch auf YouTube via Sponsored Posts promotet.

 

Wichtig: Mitarbeit von Partnerseite

Um schnell solche Videos erstellen zu können, ist man auf Unterstützung angewiesen. Nicht nur, dass vor Ort in touristischen Attraktionen gedreht werden darf. Vor allem werden Personen benötigt, die bereit sind, vor die Kamera zu treten. In Brandenburg kein Problem, so Steffen von der TMB:

In unserem Fall hat da die Zuarbeit aus den Regionen sehr gut geklappt.

Letztlich profitieren ja auch alle von solcherart Aktivititäen: die einzelnen Dienstleister vor Ort und damit der gesamte Tourismus in Brandenburg.

 

Sonst so…

Wer den Hochwassergebieten helfen möchte, kann dies via die diversen Spendenkonten tun. Oder natürlich die Regionen tatsächlich als Tourist besuchen. Dann wisst ihr auch genau, wo euer Geld ankommt.

Die Prignitz in Brandenburg lädt außerdem zum „Prignitzer Kilometerstrampeln“ ein.  Pro geradeltem Kilometer in der Prignitz und der Altmark werden 2 Cent für die Hochwasseropfer gespendet.

 

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Ich unterstütze touristische Unternehmen bei ihrer Strategie, v.a. in Bezug auf Stakeholder-Management, Zielgruppen und Produkt-Entwicklung. Auf diesem Blog schreibe ich darüber sowie über meine Herzensthemen Barcamps und das Bloggen an sich. Mehr gibt es bei „Über mich“. Du kannst mich übrigens auch buchen. Ich bin Beraterin und Netzwerkpartnerin bei Tourismuszukunft. Infos sowie Kontaktdaten: Kontakt.

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