Stellt euch vor, ihr wollt ein Imagevideo für eure Region aufnehmen. Die Grundidee steht. Das Drehbuch auch. Die Schauspieler sind gecasted und stehen bereit. Also ab ans Drehen.
Doch stopp. Was haltet ihr davon, das Drehen zu drehen? Also ein Making of eures Imagevideos zu erstellen?
Ein Blick zum Tourismusverband Sächsische Schweiz e.V., der im Frühjahr 2012 genau das gemacht hat. Und weil es in dieser Region so wunderschön ist, fast wie in einer Filmkulisse, kommen hier sogar öfter internationale Filmteams vorbei.
„Echter“ Film & Making of
Der Tourismusverband Sächsische Schweiz e.V. produzierte im Frühjahr 2012 ein Werbevideo für die Region. Doch bevor dieses gezeigt wurde, ging am 30. März 2012 erst einmal das folgende Making-of-Video auf YouTube online, sozusagen als kleiner Appetithappen.
So wird im Film also Regen gemacht, wenn man ihn gerade braucht…
Was ist nach den zwei Drehtagen in der Sächsischen Schweiz als „echter“ Film entstanden? Dieser ging reichlich einen Monat später, am 12. Mai 2012, online und hieß „Was ist Liebe?“
Unterstützung durch weitere Kanäle
Ergänzt werden die beiden YouTube-Videos durch einen Hintergrundbericht nebst den beiden eingebetteten Videos auf saechsische-schweiz.de.
Außerdem werden die Videos im Laufe des Jahres immer mal wieder in die Kommunikation eingebunden, wie zum Beispiel zum Valentinstag 2013 auf Google+ und Twitter:
Am 14.2. ist Valentinstag! Wir haben eine ganz besondere Liebeserklärung… http://t.co/FUw8X1q5
— Sächsische Schweiz (@saechs_schweiz) February 12, 2013
Doch nicht nur zum Valentinstag wird der Film geteilt, wie der Facebook-Post vom 13. April 2013 zeigt.
Making of – Möglichkeiten
Die Schauspieler und das gesamte Equipment sind bereits vor Ort. Perfekt also, dieses direkt zweit zu verwerten. Dabei kann das Making-of-Video einerseits als Appetithappen – wie bei der Sächsischen Schweiz – gereicht werden, aber auch als Art Nachtisch, zur späteren Erläuterung, wie welche Szenen gedreht wurden.
Prinzipiell bietet ein Making-of-Video einen Blick hinter die Kulissen: wie wurden bestimmte Szenen gedreht, was ging vielleicht auch schief (die berühmten Outtakes). Ein leicht unprofessioneller Touch kann hier sehr charmant wirken.
Apropos „unprofessioneller Touch“: Natürlich gibt es auch die Möglichkeit, mittels Vine oder InstaVideo kleine Filmszenen von hinter den Kulissen des Filmdrehs direkt online zu stellen.
Die Sächsische Schweiz als Filmkulisse
Wie bereits erwähnt: In der Sächsischen Schweiz werden nicht nur eigene Image- oder Werbefilme gedreht. Auch große Filmproduktionen finden hier statt. Hintergrundinformationen hierzu gibt es auf saechsische-schweiz.de oder – logischerweise – in einem weiteren Film. Perfekt, um die Region vorzustellen und vielleicht weitere Filmschaffende auf diese aufmerksam zu machen.
Warum in diesem Film keine konkreten Szenen der genannten Filme eingebunden sind? Alles eine Frage der Rechte. Peggy Nestler vom Tourismusverband Sächsische Schweiz e.V. hat Otto Kettmann von Location Placement ein interessantes Interview hierzu gegeben, welches gut das Spannungsfeld zwischen den Naturschutzbelangen sowie Tourismusmarketing und Anforderungen von Filmproduktionen zeigt.
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