Mein BarCamp Bonn: Es geht um die Menschen (#bcbn18)

Barcamp Bonn

Am vergangenen Freitag und Samstag war ich beim BarCamp Bonn. Bereits das vierte Mal fand dieses klassische, themenoffene Barcamp statt, am Freitag diesmal mit dem Themenschwerpunkt Bildung.

Für mich immer ganz schön, einerseits „meine Bonner Clique“ zu treffen, andererseits mit einem solchen Themenschwerpunkt mal einen Blick raus aus meiner Filterblase zu bekommen. Hier ein kurzer Überblick über meine besuchten Sessions und warum das Inhaltliche eigentlich egal es und es nur um die Menschen geht.

 

Meine Sessions im Überblick

Was ich ja immer wieder so an einem Barcamp mag: Ich kann mich zwischen mehreren parallel laufenden Themen entscheiden. Das ist manchmal hart („Irgendwie spricht mich das gerade alles nicht so richtig an.“) und manchmal noch härter („Verdammt, das klingt alles so toll!“). Am Ende wird es für mich meist eine Mischung aus für mich bekannten und komplett neuen Themen. Bei den bekannten Themen ist für mich spannend, wie andere Leute hier den Einstieg nehmen, welche inhaltlichen Schwerpunkte sie machen und meist nehme ich mir die ein oder andere Anregung für meine eigenen Workshops oder Seminare mit. Komplett neue Themen hingegen erweitern einfach den Horizont, sind manchmal lustig, manchmal spannend, manchmal natürlich auch langweilig.

Ich habe einer Session gelauscht über einen Hausbau, aus welchem sich Parallelen zur Lehre ziehen ließen. Ein wunderbarer Einstieg in das Barcamp. Für mich komplett themenfremd, aber sehr inspirierend. Danach hatte ich noch länger „Non, rien de rien, non, je ne regrette rien…“ von Édith Piaf im Ohr.

Ich war in einer Storytelling-Session mit Helden, Aschenputtel und Harry Potter. Dabei musste ich an eine Storytelling-Session denken, welche ich 2014 beim Barcamp Köln besucht habe. Die Heldenreise lebt. Übermorgen gebe ich selbst einen Workshop zum Thema Storytelling und machte gedanklich meinen Haken dahinter. Passt so.

Immer wieder interessant zu sehen, wie bekannte Tools in anderen Bereichen eingesetzt werden. Zum Beispiel Scrum in einer Berufsschule. Projektmanagement, interdisziplinär, Selbstorganisation, Teamwork – all das wird hier vermittelt. Spannende Einblicke und die Feststellung für mich, wie unterschiedlich Schule doch sein kann, ganz abhängig von den Lehrern. Uta hat hierzu auch einen Beitrag auf LinkedIn geschrieben, der die Umsetzung etwas besser darstellt, als ich es hier tun kann.

Eine Session zur neuen Datenschutz-Grundverordnung DSGVO hat mich persönlich nicht wirklich weitergebracht. Mist, komme ich leider doch nicht drumherum, mich hiermit noch mal intensiver auseinander zu setzen.

Persönlich nicht weitergebracht (hatte ich auch nicht unbedingt erwartet), aber total spannend: Fledermaustracking. Mehr Technik als Fledermausfotos (leider), aber dies unterhaltsam vorgestellt mit allen Erfahrungen und Rückschlägen.

Eine Session zum bedingungslosen Grundeinkommen führte in eine schöne Diskussion. Die Grundidee unterschrieb wohl jeder im Raum. Darüber, was das aber letztlich in der Umsetzung bedeutet, gab es unterschiedliche Meinungen. Klar ist: Es ist nicht so einfach, wie es manchmal scheint.

In der Session „Spezialist oder Generalist“ wurde ich etwas überrollt. Einige Namen und Bücher stehen jetzt zum Weiterverfolgen auf meiner to-do-Liste. Und das LebensDurstig-Blog von Yasemin sollte ich wohl auch mal in Ruhe durchforsten (Zeit, man schenke mir Zeit…).

Egal, ob hier im Blog, bei Vorträgen oder in Workshops und Seminaren – immer spielt auch Sprache eine Rolle. „Stimme, Betonung, Schprechn“ kam deshalb in meine persönliche Sessionauswahl mit rein. Und brauche ich gar nichts mehr zu schreiben, weil es bereits eine einfach perfekte Zusammenfassung von Almut zu ihrer Session gibt.

Ansonsten gab es für mich noch den perfekten Pitch. Für mich vor allem noch mal ein Reminder, auf das ein oder andere im Alltag verstärkter zu achten.

Du siehst – eine ganz bunte Mischung.
Wie fast immer gilt jedoch: Das Beste kommt zum Schluss.

 

Am Ende geht es immer um die Menschen

Das Schöne bei einem Barcamp: Du weißt vorher nicht, was passiert. Du weißt nicht, welche Sessions angeboten werden. Und selbst wenn du den Namen der Session liest, weißt du nicht, ob sie deine inhaltlichen Erwartungen erfüllen wird. Am Ende ist aber jede Session gut (ganz egal vom Inhalt), wenn der Sessionhalter gut ist, wenn die Gruppe gut miteinander funktioniert. Es kommt auf den Menschen an.

Und auch das ist das Schöne bei einem Barcamp: Hier kommen Menschen mit einem bestimmten Mindset hin. Menschen, die offen sind, neugierig. Das macht unglaublich viel Spaß und sorgt für einen Großteil der Energie an einem solchen Tag.

In der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg

In der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg

Und wenn wir bei den Menschen sind, dann ist genau auch das das Schöne an einem Barcamp: Die Menschen sind persönlich da, du kannst sie drücken, du siehst ihre Mimik und Gestik. Das ist anders, als Statusupdates via Twitter und Facebook (und hey, nichts gegen die Vernetzung da, auch die ist einfach großartig!).

Bei der Verabschiedung vom Barcamp Bonn stand ich mit einem Trupp Leute zusammen und gemeinsam bedauerten wir, dass es den Social Media Chat Bonn nicht mehr gibt. Monatlich hatten wir uns dort getroffen, diskutiert, gequatscht, gelacht. Erst letztens spülte mir Facebook eine Erinnerung an meinen ersten Social-Media-Chat-Besuch im Februar 2013 (!) in die Timeline. Mit Bedauern und Sehnsucht schaute ich darauf. Mir wurde in dem Moment bewusst, dass nahezu alle Leute, die ich hier in Bonn in den letzten Jahren neu kennengelernt hatte, ihren Ursprung im Social Media Chat Bonn hatten. Und es sind tolle Leute. Leute, mit denen enge Freundschaften entstanden sind. Und Leute, bei denen ich mich frage, warum man eigentlich nicht öfter mal einen Kaffee zusammen trinkt.

Dort beim Barcamp Bonn seufzten wir alle vor uns hin. Und meinten dann: „Hey, warum machen wir nicht einfach?“ Und so machen wir jetzt. Wir beleben den Social Media Chat Bonn einfach von Neuem. Man kann ja nicht immer auf das Barcamp Bonn warten, um sich zu treffen. Ab jetzt wieder jeden dritten Donnerstag im Monat in der Brotfabrik. Ich freu mich darauf! <3

 

Herzlichen Dank an Sascha und Johannes für die Organisation des BarCamps Bonn!
Und eben herzlichen Dank an all die Sponsoren, welche dieses Barcamp wieder einmal möglich gemacht haben!

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Ich unterstütze touristische Unternehmen bei ihrer Strategie, v.a. in Bezug auf Stakeholder-Management, Zielgruppen und Produkt-Entwicklung. Auf diesem Blog schreibe ich darüber sowie über meine Herzensthemen Barcamps und das Bloggen an sich. Mehr gibt es bei „Über mich“. Du kannst mich übrigens auch buchen. Ich bin Beraterin und Netzwerkpartnerin bei Tourismuszukunft. Infos sowie Kontaktdaten: Kontakt.

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