Hotelbeschreibungen – alles andere als langweilig

Bloggen: Reiseblogger: Hotel

Hotelbeschreibungen – da denke ich in erster Linie an die Standard-Kataloge mit ihren immer gleichen Fotos von Außenaufnahmen, die nichts über das Hotel verraten, leeren Betten und Croissants auf dem Frühstückstisch. Dazu vier, fünf Sätze, die so allgemein sind, das letztlich jedes Hotel noch mehr dem anderen gleicht.

Reiseblogger haben über ihr Blog natürlich ganz andere Möglichkeiten und viel mehr Raum, als eine Präsentation von 1/8 Seite in einem Unterkunftsführer. Eine gute Idee für Touristiker, hier einfach einmal einen Blick zu riskieren. Wieso nicht auch auf Länder-/ Regionen-Blogs (bzw. -Websites) eine separate Rubrik einrichten, um Hotels etwas genauer vorzustellen? Und zwar persönlicher und individueller als gewohnt. Wie das gehen kann – dazu ein paar Beispiele.

Das erste Mal

Reiseblogger sind oft in preiswerten Unterkünften unterwegs. Jana von Sonne & Wolken gewann letztens bei Thomas Cook einen 5-Sterne-Aufenthalt im Kempinski Hotel Corvinus in Budapest. Das erste Mal im 5-Sterne-Hotel. Und natürlich berichtet sie auf ihrem Blog von diesem Erlebnis. Mit Fotos, Infos zum Hotel und ihren persönlichen Erfahrungen.

Im Kopf überdenke ich still und leise meine Abneigung gegen Luxushotels, die ich zuvor als unnötig abgetan habe.

 

Neueröffnung 1

Auch Yvonne von JustTravelous war in einer luxuriösen Unterkunft unterwegs: im Sensimar Resort in Khao Lak, Thailand. Dieses Resort ist momentan noch niegelnagelneu und wurde gerade erst (am 1. November dieses Jahres) eröffnet. Um so schöner, wenn man als Reiseblogger dann schon einmal vorab schnuppern kann.

Essen tut man hier mit Meerblick. Immer. (Außer wenn es zu dunkel dafür ist)

 

Yvonne war nicht alleine in Thailand, sondern mit Susanne von BlackDotsWhiteSpots unterwegs. Und auch diese hat natürlich ihre Zusammenfassung des Aufenthalts geschrieben.

Schon ein seltsames Gefühl, wenn man als allererster Gast in einem nigelnagelneuen Zimmer wohnen darf! Alles roch noch ganz neu und überall in der Anlage wurde gewerkelt und noch schnell die letzten Vorbereitungen getroffen. Wir waren sozusagen live dabei!

 

Neueröffnung 2

Noch einmal Neueröffnung: Jeremy von reisewerk.ch durfte das neu eröffnete 25hours Hotel Zürich West testen. Und auch hier bekommen seine Leser jede Menge Fotos mit jeder Menge persönlichen Eindrücken.

Das ich Hotels mag, sollte unterdessen auch bekannt sein. Ich mag es an eine Rezeption zu kommen, eine Schlüsselkarte zu erhalten und mich dann vom Zimmer überraschen zu lassen.

 

Die Hotelkette der 25hours Hotels war für Jeremy dabei nicht neu. Bereits bei seinem Aufenthalt im Sommer 2012 übernachtete er in einem dieser Hotels – und integrierte dieses auch direkt in sein Wien-Video.

 

Businessmäßig unterwegs

Reiseblogger sind ja zum größten Teil nicht nur Reiseblogger, sondern gehen auch normalen Jobs nach. Camillo von Worldtravlr.net war terminlich in Wiesbaden – und berichtet natürlich auch von seinen Eindrücken vom Dorint Pallas Hotel. Dabei geht er sehr detailliert vor und macht einen echten kleinen Hotelcheck, inklusive Teppichfarbe und Leuchtmittel in den Lampen. Bei diesem Bericht hervorzuheben: In den Kommentaren meldete sich auf eine Kritik im Bericht auch Christian Lewitzky zu Wort, seines Zeichens Leiter Internet eCommerce bei Dorint Hotels & Resorts. Chapeau!

Zunächst muss ich hier erst einmal die Tiefgarage lobend hervorheben. Gerne oute ich mich hier öffentlich als schlechter Einparker. Das können andere Blogger sicherlich besser. Doch im Dorint muss ich sagen lief alles super, …

 

Für Touristiker

  • Neueröffnungen: Urlauber von heute informieren sich zum größten Teil vorab online über ihr Reiseziel. Gerade bei Neueröffnungen fehlen allerdings logischerweise entsprechende Inhalte, vor allem Bewertungen von anderen Usern. Lasst Reiseblogger deshalb vorab schon mal ein bisschen schnuppern in neuen Hotels oder neuen Attraktionen. Entsprechende Blogbeiträge können letztlich eine Buchung dort nur unterstützen.
  • Zielgruppen: Die Reisebloggerin im 5-Sterne-Hotel – warum nicht prinzipiell einmal aufzeigen, wie manche Unterkünfte funktionieren und dabei vielleicht auch das ein oder andere Vorurteil ad absurdum führen (oder auch bestätigen)? Wie wäre es denn mal mit einer Männer-Clique im Wellness-Hotel? Genau so gut können jedoch auch Familien mit ihren Kindern eingeladen werden, um das Familienhotel auf echte Kinderfreundlichkeit zu testen oder die Frischvermählten zum Bewerten der Honeymoon-Tauglichkeit eines Hotels.
  • Jeder Gast könnte ein Blogger sein: das gilt für alle und jeden. Wenn früher etwas schief ging oder nicht funktionierte, so erfuhr dies eine übersichtliche Anzahl an Freunden. Heutzutage werden solche Faux-Pas über das Social Web nicht nur viel schneller und mit viel mehr Menschen geteilt, sondern bleiben diese Inhalte außerdem auch zukünftig bei Suchen auffindbar.

 

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Ich unterstütze touristische Unternehmen bei ihrer Strategie, v.a. in Bezug auf Stakeholder-Management, Zielgruppen und Produkt-Entwicklung. Auf diesem Blog schreibe ich darüber sowie über meine Herzensthemen Barcamps und das Bloggen an sich. Mehr gibt es bei „Über mich“. Du kannst mich übrigens auch buchen. Ich bin Beraterin und Netzwerkpartnerin bei Tourismuszukunft. Infos sowie Kontaktdaten: Kontakt.

4 Kommentare Schreibe einen Kommentar

  1. Klasse Bericht, Kristine.
    Angenehm zu lesen (nicht nur überfliegen und bei der Hälfte aufhören) und gute Gedanken. Und ich bin ein Fan von den Zitaten, die du einbaust. TOLL!

    Gruß Simone

  2. Danke dir, Simone.
    Ich finde es selbst immer so interessant, wenn in einem bestimmten Zeitraum plötzlich viele Artikel von Reisebloggern zu einem ähnlichen Thema erscheinen, und das ganz unabhängig voneinander. Gibt auch noch einmal einen guten Überblick über die Vielseitigkeit des Themas Reisebloggen – und vielleicht ja tatsächlich ein paar Ideen für andere Blogger oder eben Touristiker.
    Liebe Grüße, Kristine

  3. Liebe Frau Honig,
    haben Sie herzlichen Dank für Ihre lobende Erwähnung – jetzt werde ich gerade ein wenig rot …
    Denke, es kann immer und überall mal etwas schief laufen, denn wo Menschen arbeiten passieren halt auch mal Fehler. Nur dann sollte man es auch entsprechend sagen und kommentieren. In dem Fall ist es halt so, dass auch ich es nicht wirklich angenehm finden würde, ohne Kaffee zu frühstücken. Von daher ist die geübte und konstruktive Kritik von Camilo einfach berechtigt und wir müssen intern prüfen, wie wir diesen Kritikpunkt abstellen können.
    Liebe Grüsse aus Köln
    i.A: Christian Lewitzky
    Leiter Internet eCommerce
    Dorint Hotels & Resorts

  4. Hallo Herr Lewitzky,
    Danke für Ihren Kommentar!
    Hat mir wirklich imponiert, dass Sie als Dorint Hotels direkt auf den Beitrag von Camilo reagiert haben. So sollte das schließlich eigentlich auch sein. Gefällt mir.
    Beste Grüße, Kristine

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