Mein Wünsch-Dir-was für Posts auf Facebook

Social Media: Facebook - Wünsch dir was

Immer öfter ärgere ich mich über Facebook-Posts von Ländern oder Regionen.

Zu uninteressant. Zu uninformativ.

Ich mache heute deshalb Wünsch-Dir-was und sammle, was ich auf touristischen Fanpages nicht mehr bzw. stattdessen sehen will.

Zum ersten: Mehr Informationen bitte!

Nein, es genügt mir nicht zu wissen, dass bei euch die Sonne scheint. Und auch eure guten Wünsche – „Wir wünschen euch einen schönen Tag [eine schöne Woche | ein schönes Wochenende]“ – sagen mir nicht viel. Ihr wollt doch, dass ich in eure Stadt / eure Region / euer Land komme, oder? Also sagt mir doch bitte auch, warum ich das tun sollte! Was ist bei euch so los? Was passiert am nächsten Wochenende bei euch? Und wenn die Wettervorhersage Sonne ansagt – schön, aber verbindet diese Information doch bitte mit einem konkreten Tipp, was ich bei diesem tollen Wetter bei euch machen kann.

Zu „Mehr Informationen bitte!“ zähle ich auch die – aus meiner Sicht – Unsitte, nur ein Foto zu posten. Und sonst nichts. Vielleicht noch mit der Aufforderung „Klick Like, wenn dir das gefällt!“. Gebt mir doch bitte mehr Infos zu dem Foto und warum ihr gerade dieses ausgewählt habt. Ist der Fotograf so toll oder die Stadt generell oder das gezeigte Gebäude? Und was ist das überhaupt? Und kann ich das tatsächlich besuchen oder nicht? Passiert da gerade etwas Besonderes? Kurz: sagt mir auch bei Fotos, was ich damit anfangen soll und was ich davon habe.

 

Zum zweiten: Weniger Informationen bitte!

Es gibt also einen wöchentlichen, absolut uninteressanten Bauernmarkt in dem Dorf mit den drei Einwohnern? In der Stadt findet heute um 13 Uhr eine Stadtführung statt, die eine halbe Stunde dauert? (Besonders toll, wenn eine solche Information um 12 Uhr des entsprechenden Tages veröffentlicht wird…).  Sorry, aber: wen interessiert das? Kommt deshalb jemand zu euch? Wenn eure Fans auf Facebook zum größten Teil aus Einwohnern eurer eigenen Region bestehen (ein kleiner Blick in eure Fanpage-Statistiken gibt Aufschluss hierüber), mag das noch angehen. Doch normalerweise wollt ihr auf Facebook doch potenzielle Touristen erreichen, oder? Also: selektiert doch bitte stärker, was ihr so veröffentlicht.

Weniger Informationen heißt aber nicht nur weniger Facebook-Posts, sondern ebenso weniger umfangreiche Facebook-Posts. Die meisten Menschen überfliegen ihren Newsfeed auf Facebook nur. Da man bei Facebook innerhalb der Textpostings auch nichts über Formatierungen hervorheben kann, sind längere Texte kaum im Überfliegen zu scannen. Haltet euch deshalb kurz und konzentriert euch auf das Wesentliche!

 

Zum dritten: Zwingt mich nicht zu klicken!

Ja, natürlich wollt ihr über Facebook Klicks auf eure Website generieren. Das ist auch völlig okay so. Aber über Facebook möchte ich auch einen ersten Überblick bekommen, was so angesagt ist und passiert. Wenn ich an der Ausstellung, dem Wander-Tipp oder dem architektonischen Hintergrund zu dem gezeigten Gebäude interessiert bin, werde ich auch klicken. Aber hierfür brauche ich eure Infos (siehe: Mehr Informationen bitte!), ob das für mich interessant ist. Schreibt deshalb bitte nicht nur „Heute haben wir einen ganz besonderen Tipp. Klick hier!“ oder „Viele Tipps für Urlaub mit Kindern – hier!“ Was ist denn der besondere Tipp? Geht es um Wandern, Kultur oder Golfen? Ist das was für mich? Und was kann ich denn mit Kindern ganz konkret bei euch machen? Gebt mir bitte schon auf Facebook ein paar mehr Informationen. Dann klicke ich auch weiter – wenn es mich interessiert.

Zum vierten: Fragt mich nicht ständig!

Ja, es ist erwiesen, dass viele Likes und Kommentare für neue Fans sorgen (siehe Einflussfaktoren auf das Wachstum einer Facebook-Page von AllFacebook). Logisch, schließlich werden hiermit die Facebook-Freunde eurer Fans auf eure Fanpage hingewiesen. Und es ist auch legitim, dass ihr mich fragt, was ich von dem Foto halte, ob ich euch im Sommer besuchen komme oder was mein persönlicher Restaurant-Tipp ist. Aber: bitte fragt mich nicht in jedem einzelnen Post! Das nervt einfach nur!

Kurz…

Ein bisschen mehr selektieren. Ein bisschen mehr informieren.
Und ich bin zufrieden!

 

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Ich unterstütze touristische Unternehmen bei ihrer Strategie, v.a. in Bezug auf Stakeholder-Management, Zielgruppen und Produkt-Entwicklung. Auf diesem Blog schreibe ich darüber sowie über meine Herzensthemen Barcamps und das Bloggen an sich. Mehr gibt es bei „Über mich“. Du kannst mich übrigens auch buchen. Ich bin Beraterin und Netzwerkpartnerin bei Tourismuszukunft. Infos sowie Kontaktdaten: Kontakt.

3 Kommentare Schreibe einen Kommentar

  1. Ist auch einer der älteren Beiträge, kurz nach dem Start des Blogs Ich würde das aber heute auch noch immer so unterschreiben. Hat sich nicht sooo viel geändert in den letzten fast anderthalb Jahren. :)

  2. Pingback: Facebook: Profil oder Seite? | Social Media im Tourismus

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