Social Media Basis: Funktionen, Kanäle, Umsetzung (#tcniederrhein)

Social Media Grundlagen

Beim 2. TourismusCamp Niederrhein am Montag hielt ich eine Session mit dem Titel „Social Media Basics“. Es ging darum, in einer knappen Stunde das Thema Social Media etwas zu verdeutlichen. Und ja, eine knappe Stunde ist extrem kurz. Gerade für so ein Thema.

Einige der Punkte und Links fasse ich hier zusammenfassen. Zum einen bekommen die BarCamp-Teilnehmer noch ein paar Links, zum anderen kann ich auch zukünftig bei Fragen immer wieder hierauf verweisen.

 

Bevor wir uns jedoch mit Social Media beschäftigen…

Ganz wichtig gleich zu Beginn: der Einsatz von Social Media bedeutet Zeit. Es gibt allerdings ein paar Präsentationsmöglichkeiten, die du dir – gerade auch als einzelnes Hotel oder Attraktion – unbedingt anschauen solltest, bevor du dir über Social Media Gedanken machst. Präsentationsmöglichkeiten, die dich wenig Zeit und kein Geld kosten:

Diese Plattformen fungieren quasi als Wegweiser im Internet.

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Es gibt so viel zu sehen in Bonn.

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Der Vorteil deiner Registrierung hier:

  • Du kannst deine Daten aktuell halten (Adresse, Fotos, Öffnungszeiten…).
  • Kunden können dich auf den Plattformen bewerten – und du bekommst es vor allem mit und kannst hierauf reagieren.
  • Einmal dein Profil anlegen und quasi fertig. Klar, wenn eine Bewertung kommt, solltest du auf diese reagieren. Aber generell: Keine Arbeit, wenn sich deine Telefonnummer oder Öffnungszeiten nicht tagtäglich ändern.
  • Das Wichtigste: Die Informationen dieser Plattformen werden auch anderswo angezeigt (z.B. Yelp in den Apple-Karten, Google My Business auf Google Maps und in der Google-Suche).

 

Social Media generell – wie funktioniert das?

Alle Social-Media-Kanäle Funktionieren von der Basis her nach dem gleichen Prinzip:

  • Du kannst dich mit einem eigenen Profil anmelden. Auf diesem kannst du Inhalte veröffentlichen.
  • Außerdem kannst du die Veröffentlichungen anderer Nutzer abonnieren, sodass du regelmäßig verfolgen kannst, was dies so tun.
  • Die Möglichkeiten zur Reaktion sind ebenfalls auf den Netzwerken vergleichbar:
    • Gefällt mir / Like / Sternchen / Favourite: Einfach direkt bei der Veröffentlichung des anderen Nutzers signalisieren, dass dir dieser Inhalt gefällt.
    • Kommentar / Comment: Einen eigenen Kommentar zu der Veröffentlichung des anderen Nutzerns hinzufügen.
    • Teilen / Share / ReTweet / RePost: Die Veröffentlichung des anderen Nutzers über dein eigenes Profil teilen und damit auch deinen Fans/ Followern zeigen.
    • Erwähnung / Mention: Probiere einmal, bei Facebook @KristineHonigMarketing (oder irgendeinen anderen Account) zu schreiben. Facebook verlinkt dann direkt diesen Account. Außerdem bekommt dieser andere Nutzer einen Hinweis darauf, dass du ihn erwähnt hast. Funktioniert ebenso bei Twitter, Instagram & Co.

Unterschiede in den Netzwerken:

  • Die Form der Veröffentlichungen ist je nach Netzwerk unterschiedlich: Fotos bei Instagram, Videos bei YouTube. Facebook ist demgegenüber ein Alleskönner: Hier kannst du Texte, Fotos und Videos veröffentlichen.
  • Die Verbindung der Nutzer untereinander ist je nach Netzwerk unterschiedlich. Einige beruhen darauf, dass man sich wechselseitig folgt (z.B. mit den persönlichen Profilen auf Facebook, bei XING). Bei anderen Netzwerken kannst du einfach jemandem folgen, ohne dass der andere dir zurückfolgen muss (z.B. bei Instagram und Twitter).
  • Die Öffentlichkeit der Inhalte ist unterschiedlich. Bei den meisten Netzwerken (z.B. Facebook, Twitter, Instagram) kannst du entscheiden, ob deine Inhalte öffentlich oder nur deinen Fans/ Followern angezeigt werden sollen. Bei Snapchat werden alle deine Inhalte nach 24 Stunden gelöscht.
  • Die Reaktions-Möglichkeiten sind unterschiedlich. Meist funktioniert alles wie oben angegeben. Aber Ausnahmen bestätigen wie immer die Regel: Bei Instagram kannst du beispielsweise offiziell keine Fotos anderer Nutzer auf deinem Profil weiter teilen.
  • Die Art der Unternehmensaccounts ist unterschiedlich. Bei Twitter und Instagram ist es egal, ob du dich als Person oder als Unternehmen anmeldest. Es gibt keinen Unterschied. Bei Facebook hingegen hast du als Person ein Profil, mit welchem du die Facebook-Seite deines Unternehmens verwaltest.

 

Du hast keine Ahnung, was welches Netzwerk so tut und wie es funktioniert? Vielleicht hilft dir dann meine Kurzerklärung zu den einzelnen Social-Media-Kanälen.

 

Entscheidung für einen Social-Media-Kanal

  • Werde dir klar, wofür dein Unternehmen steht. Was macht dich aus, wie unterscheidest du dich von den 49 anderen ähnlichen Unternehmen in der Region? Über welche Inhalte kannst du dieses Alleinstellungsmerkmal am besten präsentieren?
  • Wer ist deine Zielgruppe? Auf welchen Kanälen sind diese unterwegs? Wie steht diese Zielgruppe zu deinem Unternehmen? Welche Informationen erwartet / benötigt sie von dir?
  • Rahmenbedingungen klären: Was kannst du an Zeit investieren? Mit welcher Technik fühlst du dich wohl? Schreibst oder fotografierst du gern?

Just gestern hat Annette Schwindt einen super Beitrag zu genau diesem Thema veröffentlicht. Sie fasst das Ganze wie folgt zusammen:

Zuerst WER, WAS und FÜR WEN, dann Wie und WO!

Hier noch zwei Linktipps zum Thema Daten rund um Social Media:

 

Das liebe Thema Zeitaufwand bei Social Media

Ich kann dir nicht sagen, wie viel Zeit du für Social Media aufwenden musst. Das hängt ganz von all den obigen Fragen ab.

Ich kann dir aber sagen, dass du mindestens (!) deine investierte Zeit fürs Bespielen deiner eigenen Kanäle noch einmal investieren solltest, um die Inhalte anderer zu lesen und hierauf zu reagieren.

Wie kannst du Zeit sparen?

  • Zurück zum vorherigen Schritt: Konzentriere dich auf die Netzwerke, die zu deinem Unternehmen und deiner Zielgruppe passen.
  • Kontrolliere die Möglichkeiten, welche Netzwerke du miteinander verbinden kannst: Facebook-Veröffentlichungen automatisch auf dem 140-Zeichen-Kanal Twitter zu veröffentlichen? Nicht so sinnvoll. Ein Instagram-Foto gleichzeitig auf Facebook veröffentlichen? Das funktioniert hingegen recht gut.
    Bitte beachte dabei: Am besten erstellst du für jedes Netzwerk individuelle Inhalte. Schau dir an, wie du deine Geschichte für die einzelnen Netzwerke unterschiedlich aufbereiten kannst.
  • Nutze die Inhalte anderer. D.h. teile als Region Beiträge, welche die Unternehmen vor Ort veröffentlicht haben – und umgekehrt. Teile die Beiträge von Blogs.
  • Nutze Social-Media-Dashboards, d.h. Anbieter, mit denen du alle deine Kanäle komplett im Blick hast und bespielen kannst:
    • Tweetdeck: Perfekt, um die Aktivitäten anderer auf Twitter im Blick zu behalten, eigene Tweets zu veröffentlichen und diese auch vorzuplanen.
    • Buffer: Perfekt, um eigene Inhalte auf Facebook, Twitter, Google+ zu veröffentlichen und diese auch vorzuplanen.
    • Hootsuite: Perfekt, um die Aktivitäten anderer auf Facebook, Twitter, Google+ im Blick zu behalten, eigene Inhalte zu veröffentlichen und diese auch vorzuplanen.Die Tools sind in der Basis-Version gratis und bieten bereits viele Möglichkeiten. Außerdem bieten Buffer und Hootsuite noch bezahlte Premium-Versionen an (Infos zu Buffer & Hootsuite gibt es auch hier im Blogbeitrag.) und gibt es noch diverse andere Dashboards.
  • Nutze einen Redaktionsplan. Dieser hilft dir, bestimmte Inhalte nicht zu vergessen. Karin Krubeck hat das letztens sehr schön am Beispiel Valentinstag und Restaurants einmal durchgespielt.

 

Noch ein paar Worte zum Vorplanen deiner Inhalte

Ja, es spart Zeit, sich nur einmal die Woche Gedanken zu machen, welche Inhalte du diese Woche veröffentlichen willst.

Aber: innerhalb einer Woche kann viel passieren.

Behalte deshalb das aktuelle Geschehen im Blick. Werbung für ein romantisches Wochenende in einer Stadt, in der gerade eine – wie auch immer geartete – Katastrophe stattgefunden hat, kommt nicht so gut an. In diesem Fall solltest du bestimmte Veröffentlichungen lieber stoppen.

Und: das Befüllen deiner Kanäle genügt nicht.

Wie schon eingangs beim Thema Zeit geschrieben: Du solltest auf jeden Fall auch Zeit investieren, um die Inhalte anderer zu lesen und hierauf zu reagieren.

 

Ach, es gäbe noch so viel mehr zu sagen über Social Media (z.B. über organische und bezahlte Reichweite oder über Fan-/ Follower-Aufbau). Bei Geistreich78 findest du jede Menge zusätzlicher Infos und Links. Wenn du tiefer in den Einsatz von Social Media im Tourismus eintauchen magst, gibt es hier alle meine diesbezüglichen Blogbeiträge.

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Ich unterstütze touristische Unternehmen bei ihrer Strategie, v.a. in Bezug auf Stakeholder-Management, Zielgruppen und Produkt-Entwicklung. Auf diesem Blog schreibe ich darüber sowie über meine Herzensthemen Barcamps und das Bloggen an sich. Mehr gibt es bei „Über mich“. Du kannst mich übrigens auch buchen. Ich bin Beraterin und Netzwerkpartnerin bei Tourismuszukunft. Infos sowie Kontaktdaten: Kontakt.

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