Paper.li – die persönliche Zeitung

Social Media: Paper.li

Seit täglich meine Paper.li „Tourismus & Blogger & Social Media“ bei Twitter erscheint, bekam ich einige Fragen, wie das denn so funktioniert mit dieser persönlichen Zeitung. Für alle deshalb hier eine Darstellung, wie ihr euch eine eigene persönliche Zeitung zusammenstellen könnt.

Schritt 1: Anmelden

Einfach auf Paper.li gehen und anmelden. Das funktioniert über den eigenen Facebook- oder den eigenen Twitter-Account. Idealerweise solltest du dir hierbei schon überlegen, welcher Account für ein späteres Bewerben relevanter ist.

Ich habe mich über Twitter angemeldet und kann hierdurch die Zeitung automatisch über Twitter bewerben lassen – eine spätere Integration von Facebook ist jedoch nicht möglich. Interessanterweise funktioniert das andersherum wohl, also Anmeldung via Facebook und späteres Bewerben über Twitter.

 

Schritt 2: Zeitung erstellen & Quellen definieren

Jetzt bist du angemeldet und kannst auf „Zeitung erstellen“ klicken. Du gibst hier einen Titel (max. 35 Zeichen) sowie einen Untertitel/ Beschreibung (200 Zeichen) an. Bereits an dieser Stelle kannst du auch entscheiden, wie oft deine Zeitung erscheinen soll: täglich oder als Morgen- & Abendausgabe oder wöchentlich. Diese Auswahl kannst du später natürlich noch anpassen.

Jetzt hast du zwar eine Zeitung, aber noch keine Inhalte. Dies geschieht über Quellen. Du kannst hier verschiedenste Quellen angeben:

  • Themen
  • User auf Twitter oder Google+
  • Spezielle Hashtags
  • RSS Feeds nach URL (also konkreten Blogs) oder Stichworten
  • Twitterliste
  • Stichwortsuche auf Twtter, Google+ oder Facebook

Diese vielfältigen Möglichkeiten zeigen bereits gut, was hier alles möglich ist. Ich habe beispielsweise als Quelle meine Twitter-Listen „Reiseblogger“ und „Social Media“ als Quellen integriert. Das sind die Accounts, welchen ich folge, da sie relevante und passende Informationen liefern.

Ihr könnt auch euren eigenen Twitter-Account als einzige Quelle angeben und erhaltet somit eine Zusammenfassung all eurer eigenen Tweets (wobei ich hierfür RebelMouse deutlich geeigneter finde). Oder ihr lasst euch über Blog-RSS täglich ein Update interessanter Blogs schicken. Oder oder oder….

Zusätzlich könnt ihr euch ein Bookmarklet in der Browserleiste platzieren und interessante Inhalte hiermit automatisch zur nächsten Ausgabe eurer Paper.li hinzufügen.

Das Schöne an Paper.li: Einmal erstellt, aktualisiert und veröffentlicht sich deine Zeitung automatisch. Alle, die sich also immer so artig bei mir bedanken, dass sie in der Twitter-Info bei „Top-Themen heute von“ gelistet werden – it’s not me, it’s Paper.li.

 

Schritt 3: Einstellungen

Die Zeitung generiert sich jeweils automatisch. Hier brauchst du also nichts weiter mit zu machen. Was du ansonsten noch einstellen kannst:

  • die Erscheinungstermine (s.o.)
  • Automatisches Teilen über Twitter: an- oder abstellen
  • Berücksichtigte Rubriken: diese reichen von Bilder und Freizeit über Gesundheit und Kriminalität hin zu Politik und Wissenschaft. Auch Trending Hashtags, Fotos und Videos können ausgewählt werden. Letztlich sorgen diese Rubriken für eine Ordnung all des über Twitter, Google+ etc. gesammelten Inputs.
  • Layout: ein persönliches Hintergrundmotiv, das generelle Farbschema der Zeitung sowie Schriftart und -größe für eure Überschriften und Artikel.

 

Schritt 4: Bewerben

So, deine tolle Zeitung ist fertig, erscheint täglich (oder wöchentlich) – und keiner sieht sie. Welche Möglichkeiten zur Bewerbung hast du?

  • Das schon erwähnte automatische Teilen über Twitter oder Facebook, direkt bei Veröffentlichung
  • Die Integration als separate Seite im eigenen Blog wie beispielsweise hier bei mir.
  • Alle Abonnenten erhalten automatisch eine Nachricht, wenn die neue Paper.li erscheint. In der Pro-Version (s.u.) kann auch ein kompletter Newsletter an die Abonnenten verschickt werden.
  • Die Integration beispielsweise in der Sidebar eures Blogs mittels des Titelthemen-Widgets, welches wie folgt aussieht:

 

Schritt 5: Statistik-Kram

Was könnt ihr messen? Das ist letztlich relativ übersichtlich. So könnt ihr sehen,…

  • … wieviele Aufrufe eure Zeitung insgesamt bereits hatte (nicht unterverteilt nach Ausgaben)
  • … wieviele Abonnenten eure Zeitung hat
  • … wieviele akzeptierte Einladungen

Und das war’s. Also keine Daten zu Unique Visitors, Visits und Pageimpressions, keine Unterverteilung nach Rubriken, keine Angaben zu Klicks.

 

Extra: Die Pro-Version

Die Basis-Version von Paper.li ist gratis – hat jedoch logischerweise auch einige Einschränkungen. Alternative (und für Firmen eventuell von Interesse): die Pro-Version. Kostenpunkt: 9 Dollar / Monat pro Zeitung bzw. 99 Dollar / Jahr pro Zeitung.

Was bietet diese Version, was die Basis-Version nicht hat:

  • Integration des eigenen Logos
  • Integration oder Entfernen von Anzeigen
  • Möglichkeit, die Paper.li auch als E-Mail an die Abonnenten zu schicken

 

Und was bringt euch das?

Hier ein paar Ideen, was ihr mit einer Paper.li so machen könnt.

Ideen für Destinationen:

  • Ihr könnt aktuelle Informationen über eure Stadt, Region oder euer Land bündeln und veröffentlichen, indem ihr die Twitter-Accounts verschiedener Partner aus der Region – und euren eigenen – sowie spezifische Suchbegriffe in eurer Paper.li als Quelle definiert.
  • Ebenso könnt ihr wöchentlich verschiedenste Blogbeiträge über die Region veröffentlichen.
  • Auch eine Möglichkeit: eine Zeitung rein aus Fotos und Videos (einfach alle anderen Rubriken wie Freizeit, Kultur etc. weglassen).
  • Ein Großevent steht vor der Tür. Über Hashtag- und Stichwort-Suche könnt ihr alle Beiträge rund um dieses Thema bündeln und veröffentlichen.

 

Ideen für Reiseblogger:

  • Zum einen natürlich Beiträge rund ums Reisen auf Basis des Contents von anderen Reisebloggern und Destinationen bündeln und euren Followern zur Verfügung stellen.
  • Zum anderen habt ihr mit Paper.li eure eigenen Twitter-Follows im Blick. Keine Zeit für Twitter gehabt? Die Paper.li liefert euch eine Zusammenfassung, was passiert ist. Auf diese Art habe ich Paper.li beispielsweise als Ideengeber für meinen Wochenrückblick genutzt.

 

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Ich unterstütze touristische Unternehmen bei ihrer Strategie, v.a. in Bezug auf Stakeholder-Management, Zielgruppen und Produkt-Entwicklung. Auf diesem Blog schreibe ich darüber sowie über meine Herzensthemen Barcamps und das Bloggen an sich. Mehr gibt es bei „Über mich“. Du kannst mich übrigens auch buchen. Ich bin Beraterin und Netzwerkpartnerin bei Tourismuszukunft. Infos sowie Kontaktdaten: Kontakt.

12 Kommentare Schreibe einen Kommentar

  1. Ach, was bin ich froh Kristine, dass du immer alles so schön in deinem Blog erklärst. Du weißt regelrecht, über was ich gerade nachdenke. ;-)
    Danke und vielleicht gibt es demnächst eine Holland paper.li

    Lieben Gruß, Simone

  2. Pingback: Storify: Bau dir deine Story | Kristine Honig

  3. Pingback: Content Marketing | Content-Marketing mit kleinem Budget: Content-Showroom

  4. Pingback: Paper.li – Eine persönliche Zeitung herausgeben | tests

  5. Eine Frage an alle, die paper.li schon einmal eingesetzt haben:

    Bringt der Service eigentlich überhaupt was? Ich frage das, weil ich gefühlt in hundert Editionen erwähnt worden bin (vermutlich waren es in echt rund 10 – 15), habe aber in meiner Statistik bisher noch keinen einzigen Klick auf meine Seite entdeckt.

    Dass wenig oder sogar gar nichts kommt, überrascht mich allerdings nicht. Mittlerweile schaue auch ich mirs nicht mehr an, wenn ich über Twitter den Hinweis auf eine Paper.li Ausgabe bekomme. Für mich gehört das eher in die Kategorie (gut gemeinter) Spam.

  6. Hi Oli,
    das Problem bei Paper.li ist v.a. das Automatisierte dahinter sowie die Frage, wie gut die Datenquelle ist, die man als Herausgeber angibt. Für meinen eigenen früheren Wochenrückblick war sie wirklich gut, die Hinweise auf Twitter bewegen jedoch sicherlich kaum noch irgend etwas.
    Ich denke, Paper.li funktioniert vor allem, wenn diese auf der eignen Website/ Blog eingebunden ist. Dort bietet Paper.li die Möglichkeit, den Website-Besuchern Informationen aus dem Social Web in einer zeitungsähnlichen (gewohnten…) Form zu präsentieren. Tausende von Klicks werden hierüber aber sicherlich nicht generiert.
    LG, Kristine

  7. Vielen Dank für diese Info (!!!), die ich gerade vergeblich versucht habe über ein Magazin, das über paper-li erscheint, zu bekommen. Und das wäre meine im Moment Kritik daran bzw. hat mich abgeschreckt.

    Im ersten Moment fand ich das interessant, da standen auch eine Menge Artikel von Leuten, die ich kenne. Und schon war ich neugierig, wie deren Artikel da erschienen.
    Also wollte ich wissen, wer dahinter steckt und wie das Ganze entsteht und ob ich da eventuell auch irgendwie „mitmachen“ könnte.
    Ud bin auf der Suche nach Information kläglich gescheitert: Die Rubriken, die ich sichtbar anklicken konnte, fand ich nur Themen, aber keine darüber hinausgehende Info. Aber an der einen Seite gab es einen Punkt „Zeitung erstellen“, also dachte ich – dummerweise – dahinter verbirgt sich vielleicht weitere Information.
    Pustekuchen, dahinter verbarg sich ein Fenster Fenster zum Anmelden. Das aber wollte ich ja gar nicht. Also zurück.
    Zurück? Ja wie denn?
    Kein Sternchen oder ein anderer Button, die irgendwo in einer Ecke platziert, eine Schließmöglichkeit boten. Ich konnte auch nicht durch einfaches neben das Fenster klicken wieder rauskommen. Und nicht mal über die Zurückfunktion meines Browsers (Firefox). Da bewegte sich nur die verschwommen gehaltene Seite darunter.
    Und selbst als ich dann schließlich über die Zurückfunktion die vorangangene paper-li Seite und dann web.de aktiv anklickte blieb das Fenster bzw. tauchte ein Info-Fenster auf, dass ich bereits Abonennt sei. Stimmt, da hatte ich mich mal für diese Zeitung eingetragen, doch die erscheint mir nun doch viel zu oft als dass ich Zeit fände, das alles im Einzelnen zu lesen.

    Und nun bin ich auf der Suche danach, was sich nun genau dahinter verbirgt, auf diesen Blog gestoßen, sage herzlichen Dank und bin gleichzeitig enttäuscht, dass ich quasi nur durch das Glück, dass Kristine sich diese Mühe gemacht hat, nun besser Bescheid weiß.
    Vielleicht hätte ich das auch noch woanders finden können, aber wenn mich jemand erst lange suchen lässt, dann finde ich das nervig.
    Und ganz bestimmt mag ich mich nirgendwo anmelden, bevor ich nicht weiß, wozu und bei wem und was mich dahinter erwartet.

    LG
    Rosemarie
    http://www.rosemarie-benke-bursian.de

  8. Wunderbar! Genau so einen Artikel habe ich gesucht.
    Interessant sind auch die bisherigen Kommentare und Erfahrungen anderer Nutzer von „paper li“

    VG
    Klaus

  9. In einem paper.li-Tweet erwähnt, in Suchmaschine „paper.li“ gesucht, als erstes deinen Artikel gefunden. Super, einen Blog, den ich schon aus dem ILS-Studium kenne und schätze! Danke für die gute Erklärung, jetzt weiß ich auch, warum ich erwähnt wurde.

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