Broschüre Probstei: Einsatz von Layar im Tourismus

SocialMedia Probstei Einsatz von Layar in Broschüre

Vor einiger Zeit habe ich dir vorgestellt, wie die Insel Borkum es ermöglicht, mittels eines QR-Codes direkt aus ihrem gedruckten Gastgeberverzeichnis heraus eine Unterkunft zu buchen. Diese Funktion setzt der Tourismusverband Probstei e.V. ebenso ein. Aber nicht nur. Dieser nutzt auch Layar.

Layar ist eine App für Augmented Reality, welche allerdings keine schwarzen QR-Codes mehr benötigt. Diese App weiß aufgrund des Gesamtbildes einer Seite oder eines Plakates, welche interaktiven Daten jeweils hinterlegt sind. Das ist doch gleich deutlich schöner, finde ich.

Lass uns deshalb einen Blick darauf werfen, wie die Probstei dies umsetzt.

Die Probstei weist perfekt auf Layar hin

Schon auf dem Titel wird mittels einer Stempelgrafik auf die Layar-Technologie aufmerksam gemacht: „Mehr erleben! Scan mich mit Layar“:

Probstei-Broschüre mit Layar: Titel

Und auf der ersten Innenseite wird dem Leser einfach und verständlich das Prinzip von Layar erklärt:

Probstei-Broschüre mit Layar: Erklärung

Eine Legende auf der linken Seite zeigt außerdem noch einmal, was sich hinter Layar alles verbergen kann: Bilder, Karten, Links, PDFs:

Probstei-Broschüre mit Layar: Legende

Probstei nutzt die Möglichkeiten

Wie das für den Leser aussieht, wenn er mittels Layar auf diese zusätzlichen Inhalte zugreifen möchte? Der folgende Screenshot von meinem iPhone zeigt es: Die zusätzlichen Inhalte schweben“ quasi über der Printbroschüre und können für weitere Informationen auf dem Handybildschirm angeklickt werden:

Probstei-Broschüre mit Layar: Karte mit Fotos

So gibt es zusätzliche Fotogalerien, …

Probstei-Broschüre mit Layar: Fotogalerie

… weitere Informationen auf Google-Maps-Karten, wobei sich hinter den Pins jeweils kurze Texte zum jeweiligen Ort verbergen, …

Probstei-Broschüre mit Layar: Karte

… oder auch die direkten Kontaktdaten der Touristinformationen als vCard abruf- und speicherbar:

Probstei-Broschüre mit Layar: vCard

Probstei schafft mittels Layar Mehrwerte

Inspirierende Fotomotive in der Broschüre werden mittels Layar mit kurzen Texten ergänzt, welche wiederum den Interessierten mithilfe von weiterführenden Links weiterleiten.
Probstei-Broschüre mit Layar: Links

Auch praktisch zur Verknüpfung von Offline mit Online: einzelne Seiten der Broschüre können mittels „Seite empfehlen“ direkt via Layar weiter empfohlen werden, per Mail, Facebook, Twitter…

Probstei-Broschüre mit Layar: Seite empfehlen

Fazit

Layar bietet einige Möglichkeiten, mehr aus deinen Printprodukten herauszuholen. Die Region Probstei an der Ostsee nutzt diese. Was ich an der Umsetzung bei der Probstei sehr schätze: die Region nimmt ihre Leser an die Hand und erklärt ihnen, wie Layar funktioniert und was diese von der Nutzung dieser App haben. Die Broschüre wird jedoch nicht funktionsuntauglich, falls ein Leser diese Funktion nicht einsetzt.

Übrigens: Layar funktioniert nicht nur mit Printprodukten, Layar kann ebenso einen Stadtrundgang auf Basis von GPS-Daten mit interaktiven Elementen anreichern. Düsseldorf Marketing bietet dies beispielsweise an.

Für alle, die Layar nicht kennen, bzw. denen nicht deutlich ist, wie Layar funktioniert, gibt es hier noch ein Video von Layar selbst:

 

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Ich unterstütze touristische Unternehmen bei ihrer Strategie, v.a. in Bezug auf Stakeholder-Management, Zielgruppen und Produkt-Entwicklung. Auf diesem Blog schreibe ich darüber sowie über meine Herzensthemen Barcamps und das Bloggen an sich. Mehr gibt es bei „Über mich“. Du kannst mich übrigens auch buchen. Ich bin Beraterin und Netzwerkpartnerin bei Tourismuszukunft. Infos sowie Kontaktdaten: Kontakt.

6 Kommentare Schreibe einen Kommentar

  1. Layar? WTF? Ich kann mich definitiv als Digital Native bezeichnen, bin 24h täglich mit diversen Geräten online, auf Twitter, FB, g+, im RSS-Feed & Co unterwegs….aber von Layar hab ich definitiv noch nie etwas gehört!

    Habe ich hier einen Trend verschlafen, oder wird hier gerade versucht eine neue Technik zu etablieren?

  2. Hallo Ole,
    Layar ist am 15.08.2009 veröffentlicht worden. Zunächst für Android, später dann auch für iOS (2010). Auf Grund einiger Fehler bei Layar und anderen Augmented Reality Softwareentwicklern ist Augmented Reality nicht richtig in Schwung gekommen. Erst im letzten Jahr ist die Wahrnehmung dieser Technologie angestiegen.
    Augmented Reality ist eine Technologie, die wir in Zukunft immer öfters sehen werden, auch wenn der Name nicht immer draufsteht. Die Möglichkeit, die reale Welt mit digitalen Daten zu verknüpfen, bietet unendliche Möglichkeiten. Wir haben z.B. gerade für die Gedenkstätte Berliner Mauer eine AR App erstellt, die Bilder, Objekte, Häuser und Straßenzüge erkennt und mit halbtransparenten Videos aus der Zeit des Mauerbaus überlagert, so dass eine Mischung aus heutiger Situation und damaliger Realität entsteht.
    Layar ist eine App mit sehr vielen Inhalten und trägt halt den Namen „Layar“. Es ist aber möglich, eine Bibliothek von Layar zu nutzen und daraus eine eigene App zu erstellen, die dann auch einen eigenen Namen trägt. Das gleiche gilt auch für Metaio aus München, nur dass Metaio deutlich preiswerter aber besser ist. Die Layar-vergleichbare App „Junaio“ kann z.B. kostenlos mit Inhalten bestückt werden. Bei Layar kostet das Geld.
    Auch bestehende Apps können mit Hilfe der Bibliothek erweitert werden.
    Wir haben z.B. für die Stadt Basel einen Tourismusführer inklusive Stadtrundgänge und Audiotouren erstellt.
    Das ganze ist aber schon sehr komplex geworden, so dass ich hier gar nicht weiter ins Detail gehen will. Auf unserer Webseite http://mcrumbs.com findet man verschiedene Beispiele für Anwendungsfälle.
    VG, Martin Adam

  3. Pingback: Gedankenspiele-Lesetipps vom 23-05-2014 | GEDANKENSPIELE by Dominik Ruisinger

  4. Hallo Miteinander,

    @Martin – sehr schöne Erklärung, kann ich so bestätigen. AR wird zwar noch immer nicht richtig wahrgenommen, aber die Tendenz, dass Unternehmen, Marketer und Tourismus sich dem Thema annehmen, steigt. Relevant finde ich AR besonders im Tourismus, so wie @Kristine es schon deutlich auf den Punkt gebracht hat. Hier eröffnen sich Möglichkeiten, die nicht nur dem Verkauf dienen, sondern dem Urlauber ein neues und emotionaleres Erlebnis verschaffen als es nur Print bzw. Internet versuchen zu vermitteln. Ein Beispiel hat @Kristine hier vorgestellt und der neue Probstei-Katalog 2015 ist auch wieder mit AR bestückt ( siehe auch http://www.ide-stampe.de ). Allerdings sind wir diesmal auf Metaio’s SDK (junaio APP) umgestiegen – schon wegen der Kosten für den Kunden. Im Laufe des Jahres wird es auch 360° Ansichten geben, in die der interaktiv Urlauber eintauchen kann. Mittels 3D, 360° Panoramas und Navigation wird der Urlauber das Gefühl bekommen, direkt vor Ort zu sein.

    Sonnige Grüße aus dem Norden
    Artur Hirzel

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