Warum die Postleitzahl eines Bloggers für Touristiker wichtig ist

Blogger Relations: Warum die Postleitzahl eines Blogger wichtig ist

Spätestens für die ITB hat wohl jeder Blogger eigene Visitenkarten produziert. Du bestimmt auch. Welche Daten stehen auf deiner?

Sicherlich dein Name sowie deine Blogdomain. Außerdem vermutlich noch deine Social-Media-Accounts. Wie aber sieht es mit deiner Adresse – also der Wohn- und nicht der Blogadresse – aus? Fehlt diese? Falls ja, machst du es für die Touristiker nicht unbedingt einfach. Warum, darum geht es im folgenden Beitrag.

Datenbanken als Basis

Die auf Messen und sonstigen Veranstaltungen erhaltenen Visitenkarten werden in Unternehmen normalerweise in eine zentrale Datenbank eingepflegt. Somit hat jeder Mitarbeiter des Unternehmens Zugriff auf diese und kann für Informationsmailings oder Einladungen innerhalb der Datenbank anhand dieser Daten selektieren. Ideal dabei, wenn alle Datenbankfelder tatsächlich ausgefüllt sind. Was du als Blogger mit der Selektion aus einer Adressdatenbank zu tun hast? Einiges.

 

Veranstaltungen vor Ort

Für eine zweistündige Presseveranstaltung werden in erster Linie Blogger und Journalisten aus der näheren Umgebung eingeladen. Für eine Veranstaltung in Berlin also diejenigen aus Berlin und Umgebung. Eine Anreise aus München oder Frankfurt stünde nicht im Verhältnis zu der Veranstaltung. Für die Einladung wird in der unternehmenseigenen Datenbank  deshalb nach Postleitzahlen selektiert. Ist bei einem Kontakt keine Postleitzahl vorhanden, fällt dieser komplett aus solcher Art von Selektionen heraus – und erhält somit auch keine Einladung für passende Veranstaltungen.

 

Anreise woandershin

Auch für Bloggerreisen, für welche der Touristiker die Anfahrt übernimmt, ist die Postleitzahl ein wichtiges Signal. Mit welcher Fluglinie kooperiert das Unternehmen und von wo fliegt diese ab? Bekommt man den Blogger einfach und unkompliziert zum Abflugflughafen? Hierdurch kann es vorkommen, dass der Blogger vom Dorf nicht eingeladen wird. Ebenso wenig wie der Berliner. Weil der Flug in diesem Fall eben von Frankfurt aus geht und es in dieser Region bereits genügend potenzielle Blogger gibt. Der Berliner wäre vielleicht prinzipiell auch interessant für die Reise, würde das Unternehmen aber mehr Zeit und auch Geld kosten. Kriterium wiederum: die Postleitzahl.

Allemagne en Provence

Regionale Ansprache

Eventuell möchte der Touristiker seine Destination in einer bestimmten Region bewerben. Suchmaschinen ist es erst einmal egal, ob du von Stuttgart oder Hamburg aus bloggst. Doch die meisten Blogger haben ein enges Netzwerk mit anderen Bloggern, Unternehmen und Lesern in der eigenen Region geknüpft, unterstützt durch Blogbeiträge über ihre eigene Region. Gerade unter den Stammlesern finden sich deshalb einige Konsumenten aus der Wohnregion des Bloggers. Sollen also in erster Linie Konsumenten im süddeutschen Raum angesprochen werden, könnte der Blogger mit Hamburger Schwerpunkt aus der Selektion herausfallen. Die Auswahl läuft – du ahnst es bereits – über die Postleitzahl.

 

Generelle Impressumspflicht

Ganz unabhängig von obigen Themen: Für jedes kommerzielle Blog gilt die Impressumspflicht. Als kommerziell gilt ein Blog bereits, wenn Google Adsense auf dem Blog platziert werden oder Kooperationen mit Unternehmen eingegangen werden. Hier fallen wohl die meisten der hier mitlesenden Blogger drunter. Heißt: auf deinem Blog musst du deine Adresse sowieso angeben. Diese ist somit bereits öffentlich, du brauchst sie also nicht mehr zu verstecken.

 

Kurz: Du vereinfachst den Touristikern ihre Arbeit enorm, wenn du deine Postadresse in deine gesamten Kommunikation einbindest – ob im Impressum auf deinem Blog, auf deiner Visitenkarten oder auch in der Signatur deiner E-Mails.

 

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Ich unterstütze touristische Unternehmen bei ihrer Strategie, v.a. in Bezug auf Stakeholder-Management, Zielgruppen und Produkt-Entwicklung. Auf diesem Blog schreibe ich darüber sowie über meine Herzensthemen Barcamps und das Bloggen an sich. Mehr gibt es bei „Über mich“. Du kannst mich übrigens auch buchen. Ich bin Beraterin und Netzwerkpartnerin bei Tourismuszukunft. Infos sowie Kontaktdaten: Kontakt.

9 Kommentare Schreibe einen Kommentar

  1. Öhm, guter Punkt. Ich habe auf meinen Visitenkarten gar keine Postanschrift drauf. Bei der Neuauflage werde ich das ändern. Danke für den Hinweis.

  2. Jaja, schimpf nur mit mir. Natürlich zu Recht, habe ähnliche Anmerkungen mal in einer internen Facebookgruppe gemacht zum Thema, man könnte ja den nächstgelegenen Abflug Flughafen speichern, da das den Touristikern helfen könnte…

    Aber: ja, ich habe es tatsächlich verpeilt auf der Visitenkarte… *seufz* ich gelobe Besserung – und hoffe, dass die, die mit mir ernsthaft zusammen arbeiten wollen, sich nun die Mühe machen, die Anschrift aus dem Impressum zu ziehen..

  3. Ich habe meine Anschrift auf der neuen Visitenkarte bewusst weggemacht (auf der alten war sie drauf), da ich meine Social-Media Präsenz stärker hervorheben und insgesamt aufs Wesentliche reduzieren wollte. Im Nachgang zur ITB / anderen Kontaktanlässen schreibt man ja in der Regel noch ein „Follow Up“-Mail und dort steht dann in meiner Signatur auch die Postadresse.

    Wer mich sowieso nur in eine Datenbank füllen möchte und sich nicht die Zeit nimmt, 5 Minuten meinen Blog anzuschauen und dort auf Impressum zu klicken, der ist wohl auch nicht wahnsinnig an meiner Arbeit interessiert ;)

  4. @Carolin :)

    @Hubert Ich schimpfe doch gar nicht. Ich merke nur an. :D

    @Anita Wer nur seine Datenbank füllen will und wem die Inhalte egal sind – absolut d’accord mit dir! Auf so eine Aufnahme kann man tatsächlich verzichten. Ansonsten geht es jedoch um die Praktikabilität. Ich selbst ärgere mich bspw. jedes Mal, wenn in E-Mail-Signaturen die Telefonnummer nicht angegeben ist (und ja, das gibt es tatsächlich auch bei einigen Touristikern…). Natürlich finde ich diese auch in meinem Adressbuch oder auf der entsprechenden Website, aber schneller ginge es, wenn ich den anderen direkt nach dem Öffnen der Mail per Telefon kontaktieren könnte.

  5. Ich habe die TZR-Homebase inkl. PLZ drauf, hab sie aber auch bei Visitenkarten meiner CoAutoren. Die wohnen aber in ganz Deutschland. Also die am besten auch nennen ? Ich find in diesem Fall ja eine zentrale Ansprechpersons-Adresse sinnvoller…

  6. @ Janett: Puh, da fragst du was :) In erster Linie würde ich auch die TZR-Homebase nennen. Ist ja schließlich der Unternehmenssitz und bei dir laufen alle Fäden zum Blog zusammen.
    Wenn deine Blogger allerdings selbst auch aktiv auf Unternehmen zugehen und mit diesen im Gespräch sind, würden ergänzend deren eigene Kontaktdaten gut passen. Im Prinzip so wie Hauptsitz und Außenstelle bzw. zentrale Telefonnummer und Durchwahl.

  7. Impressum / Kontaktadressen ja, Visitenkarten nein.
    Werde das aber auch so belassen, da das meist nur mit viel Erklärungsaufwand verbunden ist. Kaum erwähne ich nämlich, dass ich eigentlich aus Österreich komme, erschrecken viele Touristiker und meinen, dass sie ja nur Deutschland betreuen. Puh… wenn ich dann erst mal erklären muss, dass das Internet keine Landesgrenzen kennt und ca. 80% meiner Zugriffe aus Deutschland erfolgen, dann finde ich das einfach nur schade. (Auf der ITB hat man ja meistens viel zu wenig Zeit. ;D)
    Liebe Grüße
    Christina

  8. Hallo Kristine,

    ich verfolge seit längerem ein dutzend Reiseblogs, da ich mir momentan eine Auszeit von meinem Beruf gönne reise ich que durch Europa und bin am überlegen ob ich selber ein Reiseblog gründe (oder gibt es da ein Fachwort?) daher finde ich deine Tipps sehr hilfreich, obwohl ich noch lange nicht soweit bin mir eine eigene Visiten karte zu machen :(

    mach weiter so, schöne Grüße aus Südtirol,

    Pauline

  9. Liebe Pauline, danke für deine lieben Worte. Freue mich, wenn ich Inspiration und Hilfestellung liefern kann. Viel Spaß weiterhin beim Reisen und zukünftig beim Bloggen!
    Kristine

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