Was genau fasziniert mich an Social Media? Es ist, ganz klar, der soziale Aspekt. Dieser steckt bereits im Namen und ist somit die Basis von Social Media. Kann eine solche Basis faszinieren? Mich schon. Ich versuche euch dies mal am Beispiel des Social Media Clubs Bonn zu verdeutlichen.

Bei diesem treffen sich einmal monatlich unterschiedlichste Personen aus der Region, ohne irgendetwas gemein zu haben, kommen sie doch aus der Kultur-, Auto-, Verlags-, Verkaufs-, Medizin- oder – ja, der Tourismusbranche. Auf den ersten Blick also kein gemeinsames Thema. Außer eben Social Media.

Man kennt sich. Kennt man sich?

Meine erste Teilnahme am Social Media Club Bonn fand im Februar dieses Jahres statt. Mit dabei: Guido Schwan. Dieser war für mich (bzw. eher für das Niederländische Büro für Tourismus) als Hollandblogger unterwegs, im Sommer 2011.

Video: 4 tolle Tage in 4 Minuten

Für mich war deshalb klar: Wir kennen uns. Was allerdings nicht ganz der Wahrheit entsprach, denn: ich kannte ihn, er mich jedoch gar nicht. Woher auch? Eine Agentur war zwischen Blogger und Tourismusorganisation zwischengeschaltet. Wir hatten nie Kontakt miteinander. Und so „kannte“ ich Guido de fakto nur vom Rechner aus.

Beim nächsten Treffen war Annette Schwindt mit dabei. Genau, die Annette Schwindt. Die meisten von euch kennen sicherlich diesen Moment: Eine Person im Social Web ist wichtig für einen und dann trifft man ihn oder sie das erste Mal persönlich. Einfach toll, oder?

Klar, auch Sascha Hüsing, Anke von Heyl oder Julian von Heyl waren mir auf Twitter bereits „über den Weg gelaufen“. Allerdings eher am äußeren Ende meines Sichtfeldes.

(Mit Guido, Annette und Sascha habt ihr übrigens direkt auch die Initiatoren des Social Media Club Bonn kennengelernt! Dank an dieser Stelle hierfür!)

Soviel zur Ausgangslage.

Was ist der Social Media Club Bonn jetzt für mich?

Zum einen stellt der Social Media Club für mich ein Treffen unglaublich netter, sympathischer Menschen dar. Schlicht und einfach. Mag übertrieben klingen, ist aber genau so. Ich freue mich jeden Monat von Neuem auf das Treffen, bei welchen man etwas trinkt, eventuell auch isst, vor allem aber miteinander quatscht.

Doch es gibt natürlich auch inhaltliche Aspekte. Zum einen werden verschiedene Projekte vorgestellt:

• Gunnar Sohn präsentiert das #Bloggercamp, welches über Google-Hangouts regelmäßig auf Sendung geht.
• Der neu gegründete Verlag 11Punkt stellt sich vor und gibt dabei Einblicke in die Welt der E-Books.
• Nächste Woche geht es exklusiv zum Bonner General Anzeiger, wo Constantin Blass, dessen Online Content Manager, einen Blick hinter die Kulissen und in die Zukunft gewährt.

Doch Erfahrungen werden nicht nur in großer Runde, sondern natürlich auch in kleinen Grüppchen ausgetauscht. Vor allem, da die Runde von Treffen zu Treffen immer größer wird. So gab auch die Hintergründe zur Liebesgeschichte von Deutscher Bahn, diversen Automobilmarken und Franziska Do in kleiner Runde.

Allerdings nicht schlimm, denn sowohl Vorträge als auch spannende Geschichten landen – die integrierten Links zeigen es bereits – ebenso auf dem Blog zum Social Media Club Bonn. Für alle, die nicht dabei sein konnten. Aber auch für alle anderen.

Beim Social Media Club Bonn geht es jedoch nicht nur um den Austausch untereinander, sondern auch um die konkrete Zusammenarbeit miteinander. Ein großer Teil des Social Media Club Bonn war bereits beim Tweetup #HEIMsuchung im Kunstmuseum Bonn dabei. Und ich habe das Gefühl, dass Kooperationen und gemeinsame Aktionen Stück für Stück weiter zunehmen werden. Warum? Nun, man kennt sich immer besser, weiß, was die anderen eigentlich so tun und können. Und so kommen auch immer stärker Ideen auf, was man gemeinsam machen könnte, wo man sich unterstützen kann. Beim letzten Treff habe ich dies ganz extrem empfunden. Besonders toll: sowohl allgemeine Kooperationsideen und Ansätze zur Unterstützung von Projekten anderer wurden entwickelt als auch konkrete kommerziell ausgerichtete Aktivitäten.

Und dabei ist es ganz egal, aus welcher Branche die einzelnen Personen kommen. Gerade das branchenübergreifende Zusammenarbeiten ist das Spannende an dieser Stelle.

Und was hat das jetzt mit Social Media zu tun?

Naja, ohne Social Media wären wir alle nicht beim Social Media Club Bonn dabei, oder? :) Könnte es einen Social Media Club Bonn – natürlich mit anderem Namen – auch ohne Social Media geben? Könnte es. Denn klar, treffen kann man sich selbstverständlich auch ohne soziale Netzwerke. Nur: wie sollte man von einem solchen Treffen erfahren, vor allem branchenübergreifend?

Social Media verbinden eben gerade nicht nur Leute, die sich kennen (siehe das Facebookprinzip „meine Freunde“) oder aus der gleichen Branche kommen. Social Media sind ebenso perfekt dazu geeignet, sich einerseits zu informieren und andererseits neue Kontakte zu knüpfen. Ob diese dann privater oder beruflicher Natur sind, spielt hierbei kaum eine Rolle, da diese Bereiche immer mehr miteinander verschmelzen. Ebenso ist egal, ob diese Kontakte aus der eigenen Branche kommen oder branchenfremd sind, denn entstehen nicht gerade durch die Erfahrungen anderer Themenfelder die besten Ideen?

Tipp: Den Social Media Club Bonn findet ihr übrigens auch auf Twitter sowie Facebook sowie als Google+ Community, offizieller Hashtag: #smcbn. Und natürlich sind auch Touristiker und Reiseblogger aus der Bonner Region herzlichst eingeladen!

Mehr zum Thema Faszination Social Media

Dieser Beitrag wurde inspiriert von der Blogparade #SoMMBlog, welche Studenten (sowie Absolventen und Lehrende) des Studienganges Social Media Manager beim ILS zum Thema „Faszination Social Media“ ins Leben riefen. Den Startbeitrag zu dieser Aktion findet ihr bei Stefanie, alle erschienen Beiträge gesammelt bei Stefan. Die Blogparade hatte zwar als Deadline den 31. Mai, dennoch wollte ich meine 2cents zu diesem Thema einfach noch los werden.

Das könnte dich auch interessieren:

• BarCamp: regional, thematisch oder intern?
• Kommende Termine: Barcamps, Regionaltreffen & Co
• Chancen für Touristiker: Vernetzung mit lokalen & regionalen Bloggern
• BarCamps – klassisch oder auch nicht.
• Warum sich BarCamps für Tourismusorganisationen lohnen