In den vergangenen Wochen habe ich euch einige Reiseblogger vorgestellt, die aus dem Marketing kommen oder selbst im Marketing tätig sind. Für viele stellt das Blog eine Visitenkarte im Netz dar, doch gilt das Blog ebenso als private Spielwiese.
In den Interviews haben sich die Blogger nicht nur selbst präsentiert, sondern auch hilfreiche Tipps für Reiseblogger gegeben. Interessant in diesem Rahmen: ein großer Teil der Tipps geht dahin, die Marketingtipps zu ignorieren. Aber – lest selbst.
Blogger & Marketing im Überblick
Wer stellte sich alles meinen Fragen? Hier bekommt ihr alle noch einmal im Schnelldurchlauf:
- Anja von Travel on Toast: Eigenes Kommunikationsbüro. Kenntnisse aus Journalismus, Bloggen, Social Media und PR verbinden sich hier.
- Carolin von Esel unterwegs: Marketingmitarbeiterin einer Destination, verantwortlich sowohl für Offline- als auch Onlinemarketing, sowie Texterin.
- Stefanie von Gipfelglück: Mitarbeiterin einer Agentur, zuständig für das Onlinemarketing von Destinationen und Hotels.
- Patrick von 101places.de: Online-Marketeer. Im Interview mit ihm ging es ganz stark ums Geld.
- Günter von TravelLive.cc: Eigenes Kommunikationsbüro. Als Liveblogger auf Reisen und zu Konferenzen/Events unterwegs.
Die Tipps im Überblick
Was empfehlen nun diese Blogger, die gleichzeitig allesamt Marketingfachleute sind? Ein großer Teil von ihnen steht nicht nur auf der Blogger-, sondern ebenso auf der Touristikerseite. Ihre Tipps helfen euch deshalb auch dabei, diesen Blick zu verstehen.
Sie empfehlen, professionell aufzutreten, wozu die Zuverlässigkeit für gemachte Absprachen gehört (Stefanie). Und dabei zählen nicht nur Zahlen. Denn professionell steht ebenso für die Qualität der Berichterstattung (Günter).
Eine – bzw. sogar die – Grundlage für das gesamte Auftreten als professioneller Blogger: eine deutliche Positionierung (Anja, Günter). Du musst für dich selbst und für deine Leser und Kooperationspartner deutlich haben: wie unterscheidet sich dein Blog von all den anderen Blogs? Unterscheidbarkeit sorgt ebenso für Aufmerksamkeit. Wichtig ist in diesem Sinne: nur über Dinge schreiben, die einen auch wirklich interessieren (Stefanie).
Oft genannt: Austausch und Vernetzung, sowohl mit anderen Reisebloggern (Anja) als mit Touristikern (Stefanie). Doch nicht nur die eigene Branche ist hier relevant, auch der Blick über den Tellerrand in andere Bloggersparten sollte gewagt werden.
Und all die vielen Marketingtipps? Hört euch diese an – und entscheidet dann, welche ihr für euch tatsächlich umsetzt. Denn: wenn alle den gleichen Regeln folgen, sind irgendwann alle austauschbar (Caroline).
Gleiches gilt fürs Onlinemarketing: Es schadet sicher nicht, sich ein paar SEO-Kenntnisse anzueignen, aber man sollte dieses Thema auch nicht überbewerten (Patrick). Fast schon wichtiger sind aktuelle Kenntnisse der Möglichkeiten, wie Inhalte im Web veröffentlicht werden können (Günter). Bleibt deshalb technisch auf dem Laufenden, was Apps und Tools anbetrifft.
Ganz wichtig jedoch für euer Blog: Nahezu alle Interviewten sprechen sich unabhängig voneinander dafür aus, dass Werbung und redaktionelle Inhalte auf einem Blog in einem ausgewogenen Verhältnis stehen müssen.
An dieser Stelle noch ein ganz herzliches Dankeschön in die gesamte Runde! Es hat mich sehr gefreut!