Museen & Internet: MAI-Tagung 2013

Veranstaltungen: Maitagung 2013

Im Mai besuchte ich zwei sehr unterschiedliche Konferenzen. Zur re:publica habe ich euch schon einiges erzählt (hier und hier). Am 23./24. Mai 2013 nahm ich außerdem an der MAI-Tagung teil, die sich mit „museums and the internet“ beschäftigte, organisiert vom Landschaftsverband Rheinland (LVR), Fachbereich Kultur.

Für mich war diese Tagung überaus inspirierend und informativ: von Social Media Aktionen und Apps im Museum, über Online-Sammlungen bis hin zu Location Based Services und Augmented Reality. Zahlreiche Beispiele aus Deutschland und den Niederlanden wurden kurz und knapp dargestellt. Doch nicht nur Museen, auch Agenturen waren vor Ort und zeigten, welche Ideen sie für einzelne Museen entwickelt hatten.

Nachfolgend einige Gedanken zur Struktur und Organisation der Tagung.

1 Bühne

Das Gefühl, nebenan geht gerade etwas viel Interessanteres ab (was auf der re:publica mit ihren 7 Bühnen durch den Twitter-Stream noch außerordentlich verstärkt wurde), gab es hier nicht. Daraus folgte ebenso: es gab keinen Raumwechsel und damit auch kein „ich quatsche mich draußen gerade fest“. Heißt: jeder sah alle Vorträge.

 

1 übergreifendes Thema

Bei der re:publica – und das ist natürlich auch der Sinn dieser Konferenz – sind alle Themen präsent: Politik und Bildung, Mode und Kultur. Die Konzentration der MAI-Tagung auf das Thema Kultur sorgte allerdings dafür, dass dieses Thema überaus umfangreich unter die Lupe genommen wurde. Auch die Zielgruppe (Museen & Kultureinrichtungen) war damit klar definiert.

Schön auch der Aufbau der Tagung: Die Unterteilung der Vorträge in thematische Blöcke:

  • Social Media
  • Apps
  • Schwerpunkt Niederlande
  • Short Cuts
  • Sammlungen Online
  • Location Based Services
  • 1. Weltkrieg im Internet.

Damit gab es kein Hin- und Hergespringe zwischen den verschiedenen Themen und konnte man sich ganz auf das aktuelle Thema einlassen. Interessant: es ging hier nicht um Basisaktivitäten wie Facebook, sondern es wurde deutlich breiter gedacht.

 

Die Internetverfügbarkeit

Das WLAN funktionierte bei der MAI-Tagung problemlos, auch ein Hashtag #maitagung war definiert. Im Vergleich zur re:publica gab es bei der MAI-Tagung allerdings nicht diese Allmacht von Smartphones und Tablets, auch wenn im Publikum einige aufleuchteten. Eine Twitterwall zeigte derweile auch Nicht-Twitterern, was auf diesem Kanal zeitgleich gerade so passierte.

 

Raum für Fragen und Diskussionen

Genügte bei der re:publica die Zeit am Ende der Vorträge oft nicht mehr, um tatsächlich noch Fragen zu beantworten, sah dies bei der MAI-Tagung anders aus. Hier sorgte Organisator Thilo Martini zum einen dafür, dass der Zeitrahmen perfekt eingehalten wurde (ein einfaches Aufstehen signalisierte dem Redner, ans Ende seines Vortrags zu kommen), zum anderen, dass noch Fragen aus dem Publikum aufgegriffen werden konnten.

 

Anmeldung & Nachbereitung

Einziges Manko der Veranstaltung: das gesamte Anmeldeprozedere. Formular auf der Website ausdrucken > per Hand ausfüllen > per Post oder Fax zurückschicken > schriftliche Bestätigung erhalten > unterschreiben > per Post oder Fax zurückschicken. Ein ausfüllbares Online-Formular würde hier – auch den Organisatoren der MAI-Tagung – viel Zeit ersparen.

Super hingegen die Nachbereitung: so werden alle Vorträge als PDF online gestellt. Hier gibt es schon mal die Beiträge von 2012. Sobald 2013 online ist, reiche ich den entsprechenden Link nach. Hier jetzt auch die Beiträge von 2013.

 

Fazit

Monothematische Konferenzen und Tagungen eignen sich ideal, um den eigenen thematischen Schwerpunkt zu vertiefen sowie Kontakte in der eigenen Branche zu knüpfen.

Bei einer Konferenz wie der re:publica liegt der Mehrwert hingegen darin, Informationen und Inspirationen aus komplett anderen Themenfeldern zu erhalten.

 

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