Welche Rahmenbedingungen helfen dabei, dass Kreativität entsteht?

Neugier & Austausch

Der Austausch im Team ist wichtig, um neue Ideen für dein Unternehmen und eure Projekte zu entwickeln.

Welche Möglichkeiten kannst du nutzen, um den Austausch untereinander und die Neugier aufeinander zu fördern? Welche Rahmenbedingungen bringen neuen Input – sowohl von innen als auch von außen?

 

Sorg für Austausch im Team

Ich lerne extrem viel, indem ich Projekte gemeinsam mit Kolleg*innen mache. Mit Catharina war ich in Brandenburg unterwegs, mit Florian in Baden-Württemberg und mit Johannes in Niedersachsen. Ich kann mir also anschauen, wie diese in Workshops agieren. Ich frage Catherina, wie sie eine Fragestellung zu einer Zielgruppe der Sinus-Milieus sieht. Und Roland, wie ich gewisse technische Gegebenheiten auf mein eigenes Blog bekomme.

Durch den Austausch mit den Kolleg*innen erhalte ich neben dem Wissensaustausch ebenso Inspiration, neue Ideen. Gerade das über-die-Abteilungsgrenzen-hinweg-Denken ist in Unternehmen und Organisationen wichtig, um einen aktiven Austausch zu unterstützen. Leute aus anderen Abteilungen sind schließlich für deinen Bereich so etwas wie neue Kolleg*innen, die eben nicht hundertprozentig wissen, woran und wie du arbeitest.

Wichtig an dieser Stelle: Der berufliche Austausch bildet immer auch die Basis für einen persönlichen Austausch. Allein die Reisezeiten zu einem gemeinsamen Termin sind oft einfach Gold wert, um etwas mehr aus dem Privatleben des anderen mitzubekommen. Man lernt den anderen besser kennen, kann ihn besser einschätzen. Woraus wiederum ganz automatisch auch neue berufliche Projektideen entstehen.

Tipp: Bilde kleine und flexible Projektteams. Initiiere Projekte, die über Abteilungsgrenzen hinweg gehen. Unterstütze deine Mitarbeiter*innen dabei, Termine gemeinsam zu machen.

Wo kannst du dich am besten austauschen?

Wo kannst du dich am besten austauschen?

Blick über den Tellerrand

Die Zusammenarbeit mit den eigenen Kolleg*innen ist das eine. Im Rahmen der Tourismusstrategien für Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen und TourismusMarketing Niedersachsen arbeitete ich jedoch ebenso eng mit den Berater*innen von dwif zusammen. Ähnlich wie im Austausch mit den Tourismuszukunft-Kolleg*innen nehme ich auch dort ganz viel mit. Denn natürlich packt dwif manche Dinge etwas anders an als wir bei Tourismuszukunft.

Hinzu kommen besuchte Barcamps, Tagungen, Konferenzen. Eigentlich gehe ich von solchen Veranstaltungen immer mit mindestens einer neuen Idee oder einem neuen spannenden Kontakt nach Hause. Und natürlich ist auch Weiterbildung wichtig, um den eigenen Horizont zu erweitern. Im Juli besuchte ich beispielsweise gemeinsam mit Andrea den Service Design Summit in Nürnberg. Weiterbildung und persönlicher Austausch waren hier perfekt miteinander kombiniert. Im Oktober geht es für mich nach Berlin zur Smart Country Convention. Themen dort: Digitales Büro, Energie und Mobilität – also nicht eins zu eins Tourismus, aber Themen, die uns im Tourismussektor natürlich ebenso betreffen. Bei solchen Veranstaltungen immer hilfreich: der Input aus anderen Branchen, welcher den eigenen Blickwinkel schärft.

Austausch mit Personen außerhalb des eigenen Unternehmens bringt extrem viel, weil hier noch einmal ganz anders gedacht wird. Überlege, wie du dies für dein eigenes Team möglich machen kannst.

Tipp: Lass deine Mitarbeiter*innen in andere Unternehmen reinschnuppern. Fahrt gemeinsam in eine Region, die in für euch relevanten Bereichen Vorreiter ist und schaut euch vor Ort an, wie diese das Thema umsetzen. Schaffe Möglichkeiten für dein Team, Tagungen, Konferenzen oder Barcamps zu besuchen – auch wenn diese nicht zu 100% in das konkrete Aufgabenfeld passen.
Und vor allem: Schaffe Möglichkeiten, die Eindrücke auch intern im Team zu teilen. Gemeinsam aus den Erfahrungen abzuleiten: Was bedeutet das für uns? Was können wir für unser Unternehmen, unsere Organisation hieraus mitnehmen?

Austausch bilateral oder in der Gruppe? Digital oder persönlich?

Austausch bilateral oder in der Gruppe? Digital oder persönlich?

Gib Raum für Ideen

Da wir bei Tourismuszukunft im gesamten deutschsprachigen Raum verteilt wohnen und arbeiten, sehen wir uns selten alle persönlich. Unser alltäglicher Austausch findet zum größten Teil via WhatsApp oder Skype statt. Umso wichtiger sind unsere Coworkings und Colivings für uns. Denn digital ist schön und gut, aber persönlich ist dann eben doch anders. Im Rahmen dieser persönlichen Treffen wird – egal ob in Zweiergesprächen, in kleinen Runden oder in der großen Runde mit allen – sehr viel angesprochen, was über die digitalen Kanäle keinen Raum hat oder auch einfach mal mehr Zeit braucht.

Ideen und Kommunikation entstehen generell nicht nach Stechuhr. Gib deinem Team den Raum, sich zu entfalten. Sowohl im Büro, als auch gerne mal außerhalb in einer kreativen Umgebung.

Tipp: Nutzt die Möglichkeiten, die ihr im Büro habt, zum Austausch. Sei es beim gemeinsamen Mittagessen oder beim Plausch in der Kaffeeküche. Institutionalisiert den Austausch: Das kann ein Ideen-Board sein, das deutlich sichtbar bei euch im Büro hängt und wo jede noch so verrückte Idee angepinnt wird oder ein regelmäßiges Meeting, bei welchem mit Hilfe diverser Kreativitätstechniken Fragestellungen von verschiedenen Seiten betrachtet werden. Oder unternehmt mal ein gemeinsames Coworking außerhalb des Büros, macht eine gemeinsame Wanderung irgendwo im Wald oder einen Ausflug über mehrere Tage, bei welchem ihr gemeinsam kocht. Alles Möglichkeiten, sich mal etwas lockerer miteinander auszutauschen.

Muss es immer im eigenen Büro sein?

Muss es immer im eigenen Büro sein?

 

Triff Entscheidungen

All die Kreativität, der Austausch, die Neugier müssen letztlich auch zu einem Ergebnis führen. Es schafft viel Demotivation, wenn sich deine MItarbeiter*innen aktiv einbringen, Ideen liefern, sich in ihrer Freizeit mit dem Job beschäftigen – und dann nichts mit dem gesamten Input passiert.

Sprecht deshalb gemeinsam das weitere Vorgehen mit Meilensteinen ab. Legt klare Verantwortlichkeiten fest. Macht einfach mal, gerne auch mal „quick and dirty“, statt eine Idee stundenlang zu zerreden. Unterstützt euch gegenseitig, wenn es irgendwo hakt. Und seid ebenso bereit, Ideen zu „begraben“, die einfach nicht voran gehen.

 

(Fotos aus dem wunderbaren Kunstmuseum in Celle.)

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Ich unterstütze touristische Unternehmen bei ihrer Strategie, v.a. in Bezug auf Stakeholder-Management, Zielgruppen und Produkt-Entwicklung. Auf diesem Blog schreibe ich darüber sowie über meine Herzensthemen Barcamps und das Bloggen an sich. Mehr gibt es bei „Über mich“. Du kannst mich übrigens auch buchen. Ich bin Beraterin und Netzwerkpartnerin bei Tourismuszukunft. Infos sowie Kontaktdaten: Kontakt.

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