Immer mehr zu pflegende Social-Media-Kanäle – mittels Automatisierungen soll der Zeitaufwand eingedämmt werden. Gerne möchte ich dir an dieser Stelle IFTTT, If this then that, vorstellen.
Dieser Service macht genau das, was sein Name verspricht: Wenn irgendwo etwas passiert (if this…), dann passiert irgendwo anders etwas anderes (… then that). Mit IFTTT lassen sich aktuell 121 (!) verschiedenste Social-Media-Kanäle, Apps und Dienste miteinander verknüpfen. Wo das sinnvoll sein kann und wie du hiervon profitieren kannst, zeige ich dir im folgenden Beitrag.
1: Welche Kanäle sind für dich für IFTTT relevant?
Welche Social-Media-Kanäle nutzt du überhaupt? Facebook, Twitter, Google+? Ebenso Flickr, Instagram oder YouTube? Alle kannst du über IFTTT miteinander koppeln (wobei du bei Google+ noch den Zwischenschritt über Buffer gehen musst). Doch auch WordPress, Tumblr oder LinkedIn können hier mit ins Spiel kommen.
Generell kannst du nur Kanäle miteinander koppeln, für welche du die Zugriffsrechte sprich Logindaten bzw. den offenen RSS-Feed hast. Logisch eigentlich, schließlich soll ja nicht irgendwer plötzlich auf deinen Accounts Inhalte posten dürfen.
IFTTT: 30 der aktuell 121 Channels
Schritt 2: Welche Kanäle möchtest du via IFTTT wie miteinander koppeln?
Du könntest (Achtung, Konjunktiv!) jedes Mal, wenn du einen Tweet in die Welt hinausschickst, diesen auch auf deiner Facebookseite veröffentlichen. Oder andersherum. Dass ich hiervon kein Freund bin, weißt du sicherlich bereits.
Stattdessen möchte ich dir deshalb lieber ein paar Möglichkeiten zur Verknüpfung zeigen, die ich als sinnvoll und hilfreich erachte. So laufen Flickr, Instagram und YouTube oft losgelöst von allen anderen Kanälen und erhalten zu wenig Beachtung.
Das Schöne bei IFTTT ist: auch dieses ist quasi ein soziales Netzwerk. So stellen viele ihre selbstgebauten Rezepte zur Verfügung und du kannst diese einfach als Vorlage nutzen.
Die entsprechenden Rezepte findest du ganz leicht:
- In den Menüpunkt Browse gehen und dort die gewünschten Kanäle, die du miteinander koppeln möchtest ins Suchfenster eingeben (bspw. „twitter instagram“).
- In den Menüpunkt Channels gehen und dort einen der gewünschten Kanäle, die du miteinander koppeln möchtest, auswählen. Sofort erhältst du einige populäre Rezepte (Recipes) angezeigt. Darunter wird noch einmal näher spezifiziert, welche Triggers (die Auslöser, also „if this“) und welche Aktionen („then that“) mit diesem Kanal möglich sind.
IFTTT: Populäre Rezepte mit Instagram
Viel Spaß beim Ausprobieren!
Du fragst dich, was genau du eigentlich warum miteinander koppeln könntest und solltest? Nachfolgend ein paar Ideen.
IFTTT: Ideen
Instagram-Foto > Social-Media-Kanäle
Instagram bietet an, ein neues Foto automatisch auf Facebook und Twitter zu veröffentlichen. Für Facebook funktioniert dies wunderbar. Bei Twitter wird dein Foto in der Browserversion und der Twitter-App allerdings nicht direkt angezeigt, deine Follower müssen erst auf den Instagram-Link klicken (Die Twitter-App Tweetbot stellt Instagram-Fotos übrigens wunderbar im Stream dar). IFTTT ermöglicht es dir, ein neues Instagram-Foto automatisch als natives Twitter-Foto zu twittern, falls gewünscht mit Link zum Instagramoriginal.
Ein eigenes Instagram-Foto direkt auf deiner Google+ Seite zu veröffentlichen, bietet Instagram nicht an. Mittels IFTTT funktioniert dies (wenn auch über den Umweg Buffer).
Hier findest du ein paar Beispiel-Rezepte bei IFTTT, die du für die Verknüpfung von Instagram und den einzelnen Kanälen nutzen kannst: Facebook, Twitter, Google+.
Flickr-Foto > Social-Media-Kanäle
Das gleiche wie mit Instagram, funktioniert selbstverständlich auch via Flickr – neue Fotos hier, werden direkt dort geteilt.
Dabei gibt es ebenso die Möglichkeit (selbstverständlich auch bei Instagram), nur Fotos mit einem selbst definierten Tag zu nutzen oder alle von dir favorisierten Fotos. Hier wieder entsprechende Beispielrezepte für Facebook, Twitter sowie Google+.
YouTube-Video > Social-Media-Kanäle
Du hast einen neuen YouTube-Film in deinen Kanal hochgeladen? Dann kannst du diesen direkt via Facebook, Twitter und – erneut über den Umweg Buffer – bei Google+ teilen. Du kannst aber auch beispielsweise von dir favorisierte YouTube-Videos über diese Kanäle teilen. So geht’s bei Facebook, Twitter sowie Google+.
IFTTT & WordPress
IFTTT bietet dir natürlich auch jede Menge Möglichkeiten rund um deinen WordPress-Blog.
Ob neue Blogbeiträge automatisch über verschiedene Kanäle geteilt werden oder der Input von verschiedenen Kanälen (ob hochgeladenes bzw. favorisiertes YouTube-Video, veröffentlichter Facebook-Post oder neues Instagram-Foto) automatisch zu einem jeweils eigenen Blogbeitrag werden – nahezu alles ist möglich. Klick dich einfach einmal durch all die WordPress-Recipes.
IFTTT & Tumblr
Dass alles, was mit WordPress funktioniert, auch bei Tumblr geht, wundert dich mittlerweile wohl nicht mehr. Schau einfach mal hier vorbei.
Ich selbst habe mir einmal die Tumblr-URL kristinehonig.tumblr.com gesichert. Die Idee war, dort – unabhängig von diesem Blog – ein privates Blog zu pflegen. Allerdings lagen meine Prioritäten erst einmal woanders und fehlte mir darüber hinaus die Grundidee. Damit die Site aber nicht leer bleibt, befülle ich sie via IFTTT mit meinen Instagram-Fotos, favorisierten YouTube-Videos sowie Links zu neuen Blogbeiträgen (soviel zum Thema unabhängig von diesem Blog…). Und irgendwann kommt hier mal etwas anderes.
IFTTT & LinkedIn
Gerade wenn deine Social-Media-Aktivitäten oder dein Blog viel mit deinem Job zu tun haben, lohnt es sich, auch LinkedIn stärker mit den verschiedenen Aktivitäten zu verknüpfen. Du kannst Statusupdates von LinkedIn über die anderen Kanäle streuen, oder Posts der anderen Kanäle automatisch in deinem LinkedIn-Profil veröffentlichen. Auf jeden Fall empfehlenswert: Blogupdates in LinkedIn.
Was du beim Einsatz von IFTTT beachten solltest
Bei allen Automatisierungen gilt: es gibt immer etwas zu beachten.
- Textlänge. Bei allen Inhalten, die du automatisiert auf Twitter veröffentlichst, solltest du die verkürzten Zeichenanzahl beachten.
- Urheberrecht. Bei allen Kopplungen solltest du das Urheberrecht beachten. Idealerweise also wirklich nur eigene Inhalte via IFTTT auf verschiedenen Kanälen ausspielen. Oder wenn du weißt, dass der andere seine Inhalte gerne auf diese Art geteilt sehen möchte. Wichtig ist dabei immer, dass klar ist, von wem die Inhalte stammen.
- Individualisierung. Alles, was automatisiert läuft, ist prinzipiell qualitativ immer ein bisschen schlechter als per Hand. Es gibt Probleme mit Mentions und du kannst keine separaten persönlichen Hinweise pro Upload oder Post geben. Auch spezielle Eigenheiten der verschiedenen Plattformen gehen verloren.
Du siehst, Automatisierungen sind nicht nur toll und sollten deshalb generell reduziert eingesetzt werden. Einige erleichtern allerdings das (Blog-)Leben ganz ungemein. Oder was meinst du?