Immer wieder erhalte ich Anfragen, ob ich als Reiseblogger nicht an einer Umfrage teilnehmen möchte. Ob ich als Reiseblogger nicht über Produkt X oder Y berichten möchte. Ob ich als Reiseblogger nicht einen Link auf meine Seite setzen möchte zu wohin-auch-immer.
Mir geht es jetzt nicht darum, ob ich über ein Produkt berichten oder einen Link auf meiner Seite platzieren würde. Mir geht es um dieses „ich als Reiseblogger“. Denn: Ich bin kein Reiseblogger.
Egal, wie sich ein Reiseblogger letztlich definiert. In jedem Fall sollte derjenige doch wohl über seine Reisen (oder die anderer) schreiben. Steht ja schon so im Namen. Bei mir allerdings gibt es gerade einmal zwei kurze Reiseberichte auf diesem Blog, und die sind von 2012.
Ich schreibe über Social-Media-Aktionen von Touristikern, über die deutschsprachige Reisebloggerszene und über die Einsatzmöglichkeiten von verschiedenen Social-Media-Kanälen. Das steht so auch im Header meines Blogs (Tourismusmarketing in sozialen Netzwerken) und unter „Über dieses Blog„. Aufgrund des über-Reiseblogger-Schreibens, werde ich allerdings dennoch oft automatisch in die Ecke der Reiseblogger gesteckt.
Viel besser gefällt mir persönlich ja die Benennung „Meta-Reiseblogger„. Leider weiß ich nicht mehr, wer diesen Begriff das erste Mal im Zusammenhang mit mir verwendete. An dieser Stelle deshalb einfach ein Gruß und Danke an Unbekannt.
Das „Ich bin kein Reiseblogger“ hat definitiv auch Einfluss auf dieses Blog hier. So veröffentliche ich keinerlei Berichte von Reisen (ähnlich den beiden oben erwähnten) mehr auf diesem Blog. Einblicke in meine Reisen gibt es nur über meinen Instagram-Account, und auch dort nur sehr reduziert und eher schubweise. Vor einiger Zeit hatte ich hier auf dem Blog einen Feed meiner Instagram-Fotos. Diesen habe ich mittlerweile aus dem gleichen Grund wieder entfernt.
Gleichzeitig nehme ich an Umfragen unter Reisebloggern generell nicht teil. Damit möchte ich vermeiden, meinen Namen unter „Wir haben 20 Reiseblogger gefragt…“ zu sehen. Denn wenn 19 andere eindeutig Reiseblogger sind, wird die 20. wohl auch dazu gehören, nicht wahr?
Kurz und gut: ich bemühe mich, alles zu vermeiden, was den Eindruck erweckt, ich wäre ein Reiseblogger. Dafür fragst du mich aber auch nicht mehr, ob „ich als Reiseblogger“ nicht an einer Umfrage teilnehmen, über Produkt X oder Y berichten oder einen Link auf meine Seite setzen möchte zu wohin-auch-immer. Deal?
