Mit deinen Aktivitäten in sozialen Netzwerken möchtest du dir eine Reputation aufbauen und eine eigene Marke schaffen. Sorge deshalb dafür, dass dein Name einfach und verständlich ist. Was macht eine gute Marke außerdem aus? Stringenz. Deshalb ist es wichtig, dass dein Name in allen Social-Media-Kanälen gleich ist.
Und dabei ist fast gleich eben nicht gleich. Vielleicht kennst du ja selbst folgende Situationen: Du willst auf Facebook einen Beitrag platzieren inklusive einer Mention zur entsprechenden Facebook-Seite – und findest den Account nicht, weil dieser anders geschrieben ist als der Blogname.
Du möchtest einen Blogbeitrag über Twitter teilen – der Share-Button ist da, als vorgefertigter Tweettext steht jedoch „Blogartikelname. via @wordpressdotcom“. Wie verdammt heißt noch mal der Twitteraccount vom Blogeigner?
Interessant: auf so ziemlich allen Plattformen kannst du deinen Namen auch nachträglich noch anpassen.
Bitte nicht: unterschiedliche Schreibweisen des Accountnamens
Oft sehe ich Profile, die auf verschiedenen Kanälen unterschiedlich benannt sind. Dabei tauchen immer wieder die gleichen Phänomene auf:
- Keine Stringenz in der Schreibweise des eigenen Namens (gekürzt vs. ungekürzt)
- Keine Stringenz in der Reihenfolge von Name und Beschreibung (z.B. RegionTourismus vs. TourismusRegion)
- Keine Stringenz in der Verbindung von Name und Beschreibung (zusammen geschrieben vs. Unterstrich)
Bei Destinationen äußert sich dies oft wie folgt:
- @RegionTourismus vs. @TourismusRegion.
- @RegionTourismus vs. @Region_Tourismus.
- @RegionTourismus vs. @RegionTourist.
- @abgekürzterRegionennameTourismus vs. @ungekürzterRegionennameTourismus.
Und auch bei Reisebloggern finden solche Unregelmäßigkeiten statt:
- @PersönlicherName vs. @Blogname.
- @Blogname vs. @Blognamede.
- @BlogName vs. @Blog_Name.
Gerade private Blogger sollten sich überlegen, welche Social-Media-Kanäle an ihr Blog gekoppelt sind und inhaltlich mit diesem konform gehen bzw. an ihre Person gekoppelt sind und damit losgelöst vom Blog sind.
Wie können unterschiedliche Accountnamen verhindert werden?
Am besten natürlich, indem sie gar nicht erst entstehen. Zum Teil sind unterschiedliche Nutzernamen den Rahmenbedingungen der Kanäle geschuldet. So gestattet Twitter bei der Wahl des eigenen Twitteraccounts maximal 15 Zeichen. Wer also erst einen längeren Namen bei Facebook festgelegt hat und später irgendwann einen Twitteraccount anmeldet, bekommt ein Problem. Idealerweise geht man deshalb wie folgt vor:
- Suche nach einem passenden Namen. Passend heißt: ein Name, welcher dein Thema perfekt auf den Punkt bringt sowie einprägsam ist. Und natürlich noch nicht anderweitig vergeben ist.
- Check Verfügbarkeit des gewählten Namens für die einzelnen Netzwerke bspw. auf checkusernames.com oder auf knowem.com. Hilfreich: hier wird auch direkt angezeigt, ob der gewählte Name für einen bestimmten Kanal zu lang ist. Sollte dies der Fall sein: Hände weg.
- Festlegung eines passenden Namens, basierend auf den eigenen Wünschen sowie der Verfügbarkeit auf den diversen Netzwerken.
- Schritt: Reservierung eines eigenen Accounts auf relevanten Netzwerken. Twitter brauchst du nicht? Tja, eventuell denkst du in einem halben Jahr anders darüber und jemand anders hat sich dann bereits deinen Namen geschnappt. Dumm gelaufen. Deshalb: besser einfach schon mal reservieren.
Accountnamen anpassen – geht das überhaupt?
Du bist schon eine ganze Weile auf Kanal X unterwegs. Allerdings ist dies der einzige Kanal, bei welchem du unter einem anderen Namen als im Rest des Social Web unterwegs bist. Oder du überlegst prinzipiell, unter einem anderen Namen im Netz präsent zu sein. Kannst du dann deinen Accountnamen so einfach ändern? Überraschenderweise geht das auf ziemlich allen Kanälen nahezu ohne Probleme. Dabei ist zwischen dem Namen, welcher angezeigt wird, und dem Nutzernamen, welcher in der direkten URL auf dein Nutzerprofil auftaucht, zu unterschieden:
- Facebookprofil: Der Name kann einige Mal geändert werden. Wie oft, da gibt es extrem unterschiedliche Erfahrungen. Wobei Facebook an sich ja Klarnamenpflicht hat, sodass dies eigentlich nicht sooo oft vorkommen sollte… Das Facebookprofil steht für deine Person, hat also auch nichts mit deinem Blognamen zu tun.
Den Nutzernamen (also in meinem Fall facebook.com/kristinehonig) kannst du basierend auf deinem neuen Namen anpassen – oder einfach lassen wie bisher. Ich habe beispielsweise nach der Hochzeit meinen Namen zu Kristine Honig-Bock angepasst, den vorherigen Nutzernamen allerdings beibehalten. - Facebookseiten: Hier sind wir dann schon eher bei den Social-Media-Kanälen deines Blogs. Eine Änderung des Nutzernamens (also bei mir facebook.com/KristineHonigMarketing) ist nur einmal möglich. Du solltest dir deshalb sicher sein, dass du das auch wirklich willst. Den Namen (bei mir „Kristine Honig – Marketing“) kannst du jedoch ändern, wie du magst – allerdings nur, wenn deine Seite noch unter 200 Fans hat. Überlege dir das also gut zu Anfang.
- Twitter: Überraschung: Du kannst deinen Nutzernamen (also twitter.com/KristineHonig) ganz einfach unter Einstellungen > Account ändern. Voraussetzung natürlich: der Name ist noch frei.
- Google+ Profil: Einfach in deinem Profil auf Namen klicken und schon kannst du diesen anpassen. Dabei ändert sich auch der Name auf allen anderen Google-Produkten (bspw. YouTube). Auch hier gilt: das Google+ Profil steht für dich als Person, und nicht für dein Blog. Hierfür sind – an sich – die Seiten da.
- Google+ Seiten: Standardmäßig hat Google+ keine Vanity-URL. Diese kann jedoch für eine verifizierte Google+ Seite beantragt werden. Laut Aussage von Google+ kann diese URL (d.h. plus.google.com/+Nutzername) später nicht mehr geändert werden.
- Instagram: Du kannst sowohl Nutzernamen (also instagram.com/KristineHonig) als auch Name (Kristine Honig) einfach unter Profil bearbeiten ändern.
- Pinterest: Auch hier kannst du sowohl Nutzernamen als auch Namen einfach ändern. Über die Website pinterest.com geht das – zumindest bei mir? – eigenartigerweise über die Einstellungen nicht, in der mobile App jedoch ohne Probleme.
Änderungen gehen also nahezu ohne Probleme. Beachte bei der Wahl eines (neuen) Namens allerdings: Bei den meisten Kanälen sind Zahlen ein Problem, bei anderen Sonderzeichen wie der Unterstrich. Was die Länge deines Accountnamens anbetrifft, gilt natürlich, je kürzer, je besser. Maximal solltest du jedoch bei 15 Zeichen landen, denn sowohl bei Twitter als auch Pinterest ist danach Schluss.
Was passiert, falls du etwas änderst?
Alle direkten Links, welche auf den alten Nutzernamen verlinken, funktionieren nicht mehr. Das bedeutet, du solltest – falls du Seiten wie about.me nutzt oder andere Profile wie bspw. XING mit deinen weiteren Social Media Kanälen verknüpft hast – diese Verlinkungen hierauf anpassen.
Ansonsten ändert sich bei den Social Media Kanälen nichts, da es nur eine Umbenennung ist. Das heißt Fans und Beiträge auf Facebook bleiben erhalten, ebenso auf Twitter die Follower, Replies und Direct Messages usw. Allerdings solltest du unter dem alten Nutzernamen erneut einen Account aufmachen, mit welchem du dann zu deinem aktuellen, sprich angepassten Account verweist. Hierdurch verlaufen noch bestehende Links nicht komplett ins Leere.
