Ich habe mich diese Woche gefragt, warum ich auf Facebook eine Seite, auf Google+ jedoch „nur“ ein Profil hantiere. Die Frage zu Facebook habe ich mittlerweile – für mich zufriedenstellend – beantwortet. Kommen wir also zu Google+.
Dort bin ich mit einem Profil vertreten, habe aber keine Seite. Warum eigentlich?
Ich bin mit Google+ erst relativ spät gestartet, am 5. April dieses Jahres. Auf Google+ sind – noch – keine privaten Kontakte (im Sinne von jahrelangen Freunden) von mir vertreten. Einen Unterschied zwischen Profilen und Seiten konnte ich anfangs nicht recht feststellen und so richtete ich mir einfach ein Profil ein, ohne genauer hierüber nachzudenken, und nutze dieses an sich rein für die Kommunikation über Social Media und Tourismusmarketing.
Kurz: es gab anfangs keinen Grund, eine Seite auf Google+ einzurichten. Vielleicht bringt der Kurzcheck ja etwas anderes hervor?
Google+ Profile
- Andere Profilen/Personen einkreisen – einseitig möglich. Hierdurch werden automatisch alle Beiträge dieser Person abonniert, die öffentlich gepostet werden bzw. – falls der andere mich auch eingekreist hat – an den Kreis geschickt werden, in welchem ich mich befinde.
- Seiten/Unternehmen einkreisen. S.o.
- Beiträge anderer Profile und Seiten auf Google+ bzw. Beiträge im Internet generell mit +1 „beschenken“
- Erwähnen (+NAME) von Profilen und Seiten, die ich selbst eingekreist bzw. auch nicht eingekreist habe
- Tabs:
- Beiträge
- Über mich
- Fotos
- Videos
- +1
- 1 Profil = 1 Administrator
Google+ Seiten (Unternehmen)
Auf den ersten Blick unterscheiden sich Profile und Seiten nur geringfügig – ein kleines Icon neben dem Seitennamen ist der einzige Unterschied. Ich habe gerade mal einen kleinen Test gemacht. Von den 118 Profilen und Seiten, die ich eingekreist habe, sind fast genau die Hälfte – 58 – Seiten, der Rest Profile. Die meisten dieser Seiten sind bereits auf den ersten Blick konkrete Firmen (wie touristische Regionen, Werbeagenturen, Medien). Nur 7 dieser 58 Profile sind an Blogs bzw. einzelne Menschen gekoppelt, wobei 2 hiervon noch so neu sind, dass sie quasi noch in den Startlöchern stehen.
Wenn ich mir die verbleibenden 5 also so anschaue, was fällt mir dann als erstes auf?
- Als erstes: niemals das gleiche Profilbild für das eigene Profil und die eigene Seite nutzen! Das verwirrt ungemein.
- Wer darüber nachdenkt, sich mit mehreren Themen unabhängig voneinander zu präsentieren oder auch mehrere Blogs mit jeweils einem eigenen Account zu bewerben, dem sei das Anlegen von Seiten zu empfehlen.
- Es sollte klare Unterscheidungen geben, was über welchen Account gepostet wird. Wenn in beiden Accounts bspw. aktuelle Social Media Informationen auflaufen, weiß der User nicht, welchem Account er denn nun folgen soll. Wo sind die für ihn relevanten Informationen?
Doch einen Schritt zurück und eine kurze Übersicht, was eine Seite auf Google+ so leisten kann:
- Andere Profilen/Personen einkreisen – nur möglich, wenn diese die eigene Seite bereits eingekreist haben. Hierdurch soll Spam von Unternehmen vermieden werden.
- Seiten/Unternehmen einkreisen
- Beiträge anderer Seiten auf Google+ bzw. Beiträge im Internet mit +1 „beschenken“ – nicht möglich
- Beiträge von Profilen auf Google+ mit +1 „beschenken“
- Erwähnen (+NAME) von Profilen und Seiten, mit denen man nicht verbunden ist – nicht möglich
- Tabs:
- Beiträge
- Über mich
- Fotos
- Videos
- +1
- Extra: die eigene Website kann ans Profil gekoppelt werden. Damit können User bspw. der Seite direkt im Profil +1 geben.
- 1 Seite = bis zu 50 Administratoren
- Und wie schon bei Facebook kommen auch hier die Statistiken mit ins Spiel, in diesem Fall über Google Analytics.
So, was lerne ich jetzt hieraus? Wie schon bei Facebook gesehen, kann ich als Seite nur andere Seiten einkreisen, jedoch bei Google+ – im Gegensatz zu Facebook – immerhin auch Profile, wenn diese mir selbst folgen. Mit allen anderen kann ich jedoch nicht interagieren. Irgendwie blöd. Wobei andererseits Leute, mit denen man interagiert, einem normalerweise auch folgen.
Und wie sieht es mit dem privat auf Google+ präsentiere aus? Aktuell mache ich das eigentlich gar nicht. Will ich das?
Und außerdem…
Die Google-Seite unterstützt natürlich auch das Ranking des eigenen Unternehmens.
Über die mittlerweile geöffnete API werden immer mehr Anwendungen erscheinen, die an Google+ Seiten gekoppelt sind (siehe Hootsuite) und einem damit das Leben etwas erleichtern.
Und irgendwie erscheint es auch nur logisch, das eine (Private) vom anderen (Ist kommerziell hierfür das richtige Wort?) zu trennen. Und wenn, dann besser frühzeitig hiermit starten, als irgendwann einmal.
Kurz: die Grundidee der Trennung finde ich prinzipiell gut. Ob ich von der Umsetzung dann tatsächlich so überzeugt sein werde, wird sich zeigen. Denn: es gibt mich ab heute doppelt auf Google+:
Mit einer Marketing-Seite unter gplus.to/KristineHonigMarketing:
KristineHonig.Marketing: Google+
… und einem privaten Profil unter gplus.to/KristineHonig:
KristineHonig auf Google+
Über meine Erfahrungen werde ich sicherlich berichten.
Und wie sind eure Erfahrungen & Meinungen zum Thema Profil vs. Seite?
Noch ein kleiner Tipp
Es gibt bei Google+ ja keine Vanity-URL. Eigentlich. Allerdings gibt es hierfür Sites wie gplus.to, die ruckzuck die URL gplus.to/KristineHonigMarketing für einen erstellen – warum auch immer Google selbst das noch nicht hinbekommen hat.
Weiterführende Links
- allfacebook.de: Anfängerfehler vermeiden: kein privates Profil für Unternehmen
- allfacebook.de: Facebook-Pages und Google-Pages im Vergleich
- social-media-zentrale.de: Google+ Unternehmensseite
