Blogbox ist ein Feedreader als App, bei welchem du jedoch nicht einzelne Blogs, sondern für dich interessante Themen (zum Beispiel Reisen) abonnierst. Blogger können ihr eigenes Blog hierfür anmelden. Blogbox geht aber noch einen Schritt weiter. Aktuell hat Blogbox eine erste App für einen Reiseveranstalter herausgebracht, die DAV Reise-App, welche Beiträge von Reisebloggern mit direkten Anfragen an den Reiseveranstalter koppelt. Coole Idee, wie ich finde.
Die Kollegen von Tourismuszukunft haben bereits Moritz Orendt, Geschäftsführer von Blogbox interviewt und Stefan Hoffmeister von geistreich78 stellt die via Blogbox erstellte Reiseapp vor. Bei mir heute: Die neue Blogbox-App aus Sicht der Blogger.
Wie kommst du generell in eine solche Blogbox-App für Reiseveranstalter?
Zuerst einmal musst du dein Blog bei Blogbox anmelden. Nach der Freigabe deines Blogs vom Blogbox-Team kann dein Blog via Blogbox von interessierten Lesern abonniert werden. Mittels der Anmeldung gibst du also dein Okay, dass du via Blogbox abonniert werden kannst. Dein Vorteil: potenzielle neue Leser.
Blogbox-Feed: Reisen (Screenshot 06.07.2014, iPad)
So gut, so schön. Jetzt bist du zwar bei Blogbox, aber noch nicht in einer dieser Reiseveranstalter-Apps. Um da rein zu kommen, kannst du erst einmal nur warten. Denn zuerst entscheidest nicht du, ob du in eine solche App kommst, sondern der Reiseveranstalter selbst trifft eine erste Auswahl.
Blogbox bietet Unternehmen mittels seiner neuen App ein Corporate-Publishing-Magazin an. Bekundet ein Unternehmen gegenüber Blogbox Interesse an konkreten Themen (beispielsweise Outdoorreisen oder Reisen in Europa) und hierdurch auch an deinem Blog, wirst du grundsätzlich erst einmal gefragt, ob du das überhaupt möchtest.
Stimmst du zu, gibst du im weiteren Schritt auch noch dein Okay für konkrete Blogbeiträge. Update 11.7.: Missverständnis! Es gibt nur ein Okay für die Aufnahme des Blogs generell, nicht für die einzelnen Blogbeiträge. Die Artikel laufen automatisiert in die App. Allerdings kannst du auf Anfrage einen bereits erschienenen Artikel in der App löschen lassen. Du hast also immer die Entscheidungsgewalt, was innerhalb der Blogbox-App des jeweiligen Unternehmens von dir gezeigt wird.
Was hast du davon?
Zum einen natürlich zusätzliche Leser über die Nutzer der Reiseveranstalter-Apps, die auch mittels Push-Nachricht über neue Inhalte informiert werden können. So sehen die Blogposts in der DAV Reise Summit App übrigens aus:
DAV Reise-Summit (Screenshot, 06.07.2014, iPad)
Blogbox verdient Geld mit der App – bekommst du hiervon auch etwas ab? Ja, bekommst du.
Blogbox bietet Unternehmen aktuell ein Rundum-sorglos-Paket für mindestens 199 Euro/Monat an. Innerhalb dieses Paketes erhält das Unternehmen max. 50 Blogbeiträge pro Monat. Kommen neue Beiträge hinzu, fallen alte Beiträge aus der App raus. Es gibt auch größere Pakete mit diversen Extras, die max. 50 Beiträge pro Monat bleiben jedoch bestehen.
Von den Einnahmen werden 1/3 an die Blogger ausgezahlt. Simples Rechenmodell also: von 199 Euro im Monat werden 66 Euro an die Blogger ausgezahlt, heißt 1,32 Euro pro Blogbeitrag. Gibt es weniger als 50 Blogbeiträge zum ausgewählten Thema, erhöht sich dieser Betrag entsprechend. Ist das vom Unternehmen abgenommene Paket teurer als 199 Euro im Monat, erhöht sich der Betrag für die Blogger ebenso entsprechend. Die ein-Drittel-Regelung bleibt also generell bestehen.
Mindestens erhält ein Blogger also etwas mehr als 1 Euro für einen Blogbeitrag – klingt erst einmal sehr wenig. Du solltest jedoch folgendes beachten: Gäbe es beispielsweise 50 Euro pro Beitrag, müsste das Unternehmen für 50 Beiträge 2.500 Euro je Monat zahlen, und zwar alleine für den Inhalt, die gesamte Technik wäre hiervon noch unberührt. Dass das illusorisch ist, dürfte jedem klar sein. Außerdem:
- Die Blogboxapp bietet dir eine Zweitverwertung deines Blogcontents, ohne Probleme mit Duplicate Content zu bekommen (läuft ja alles in der App).
- Du hast keine extra Arbeit für Technik oder Promotion.
- Da alles via die App läuft, heißt das auch, dass Beiträge nur von den App-Usern gelesen werden können. Die Zielgruppe ist deshalb erst einmal verhältnismäßig übersichtlich. Auch dies ein Grund, weshalb hier keine Unsummen von Budget fließen.
- Die Blogbox-App steht aktuell noch in den Anfängen. Die App wird verschiedenen Reiseveranstaltern, Reisebüros und Destinationen angeboten. Je bekannter diese App also wird, desto mehr verkaufte Blogbeiträge, desto mehr Einkünfte.
- Gut für dich: Blogbox konzentriert sich für den Start dieser App auf das Thema Reisen. Moritz Orendt hierzu auf dem Tourismuszukunft-Blog:
„Für unser Produkt, eine Magazin-App, muss man etwas anbieten, mit dem sich die Kunden gerne beschäftigen und auch gerne darüber lesen und sich inspirieren lassen. Das trifft bei Reisen sicherlich in optimaler Weise zu. In anderen Branchen, zum Beispiel Versicherungen, wird es schwieriger, begeisterte Leser zu finden. Außerdem gibt es im Reisebereich besonders viele tolle Blogs, mit denen wir kooperieren.“
Ob für dich die mindestens 1,32 Euro pro Blogbeitrag pro Monat okay sind oder nicht, musst letztlich du selbst entscheiden. Bin gespannt auf deine Meinung hierzu.
Die Blogbox-App kurz gefasst
Die neuen Blogbox-Apps für Reiseanbieter ist meiner Meinung nach eine an sich sehr simple Idee, welche interessanten Content (= ausgewählte Blogbeiträge) mit passenden Reiseangeboten (= Anfragen an den Reiseveranstalter) verbindet. Und simple Ideen sind ja bekanntlich meist die besten.
Reisebloggern bietet Blogbox mit seinen Apps die Möglichkeit, Kunden von Reisebüros bzw. Reiseveranstaltern anzusprechen. Mithilfe einzelner Beiträge können diese auch via integrierte Links zum gesamten Blog gelotst werden.
Kontakt Blogbox
Interesse, Fragen oder sonstige Anmerkungen zu Blogbox und den Reise-Apps? Dann wende dich am besten direkt an Moritz Orendt von Blogbox.