Bonn als Geburtsstadt von Ludwig van Beethoven ist quasi die Beethovenstadt. Aus diesem Grund findet hier auch alljährlich das Beethovenfest statt. In diesem Jahr vom 05.09. – 05.10.2013, – also jetzt.
Beethovenfest – das mag für einige in erster Linie folgendermaßen klingen: ältere Zielgruppe und reine Kommunikation über klassische Medien. Doch weit gefehlt.
Beethoven ist nämlich unterwegs im Social Web. Und das zum einen schon über einen längeren Zeitraum und zum anderen auch mittels diverser Aktivitäten sehr professionell.
Die Klassiker
Das Blog
Ein Blog liefert – neben der Website – Eindrücke und Informationen zu Werken und Künstlern. Und zwar auf eine sehr interessante und moderne Art. Da wird beispielsweise in 28 Fragen ermittelt, wie aktuell Beethovens „Fidelio“ heute noch ist. Einen Blick zurück wirft währenddessen die Kategorie „Aus der Schatztruhe“. In dieser geht es unter anderem um die Entstehungsgeschichte musikalischer Werke sowie um Wegbegleiter Beethovens.
Wichtig bei beiden Kategorien: diese Inhalte sind nicht an das aktuell stattfindende Beethovenfest gekoppelt, sondern können ganzjährig präsentiert werden. Denn natürlich ist dies eine Grundfrage beim Beethovenfest: wie mache ich ein an sich zeitlich begrenztes Festival ganzjährig interessant? Die Antwort lautet hier ganz einfach: Durch interessante Inhalte.
Die Social-Media-Kanäle
Seit Januar 2011 ist das Beethovenfest mit einer eigenen Seite auf Facebook präsent, seit Februar 2011 auf Twitter. Und auch hier gilt, dass diese Kanäle ganzjährig befüllt werden, auch wenn logischerweise September und Oktober die aktivsten Monate darstellen. Übrigens: auch auf Google+ sind die Ludwig-Fans präsent und in aktuell 138 Kreisen anderer aufgenommen.
Zwei Dinge fallen bei den Social-Media-Kanälen besonders auf:
- Geteilt werden Blogbeiträge und Links zur eigenen Website, doch ebenso Videos, Fotos und Links zu anderen Websites. Kurz: geteilt wird einfach alles, was für den Fan/Follower interessant ist.
- Die Kanäle sind nicht aneinander gekoppelt, sondern werden alle per Hand befüllt. Gut zu sehen an den jeweils platzierten Fotos statt eines reinen Vorschaubildes bei Links. Dabei wird jeweils perfekt auf die Eigenheiten des jeweiligen Kanals eingegangen was Textlänge, Fotos und Mentions anbetrifft
Hut ab schon einmal an dieser Stelle. Doch die „Klassiker“ sind natürlich nicht alles. Das Beethovenfest ist darüber hinaus mit extra Social-Media-Aktionen unterwegs, welche während des laufenden Beethovenfestes stattfinden.
Die Aktionen
RoCur for Beethoven
Rotation Curation ist im Tourismussektor aktuell vor allem von Destinationen bekannt: jede Woche twittert dort beispielsweise für Aachen oder Baden-Württemberg eine andere Person über den Account seine eigene Sicht auf die Stadt oder Region.
Das gleiche Prinzip wendet das Beethovenfest für den Twitteraccount @befeboreporter an. Dieser wird für einen oder mehrere Tage an Interessierte „ausgeliehen„. Die jeweilige Person erhält für die Zeit, in der sie den Account inne hat, eine Eintrittskarte für die Veranstaltungen des Beethovenfestes an diesem Tag bzw. diesen Tagen. Halt, das stimmt so nicht ganz. Denn es sind zwei Eintrittskarten. Man kann also noch eine Person der eigenen Wahl mitnehmen.
Über diese verschiedenen Nutzer werden unterschiedliche Eindrücke auf das Festival vermittelt. Es wird gezeigt, dass hier nicht nur Hardcore-Klassikfans auf ihre Kosten kommen, sondern auch „ganz normale Leute“.
Bloggerreise
Neben dem RoCur-Twitter-Account setzt das Beethovenfest in diesem Jahr auch auf Bloggerrelations und hat zu einer Bloggerreise am 14./15. September 2013 geladen. Dort geht es darum, einen Blick hinter die Kulissen des Beethovenfestes und der Beethovenstadt Bonn zu werfen. Und weil ich selbst bei dieser Bloggerreise dabei sein werde, berichte ich euch lieber hinterher – also nächste Woche -, wie es dann tatsächlich war.
Tweetup
Bereits im vergangenen Jahr führte das Beethovenfest ein Tweetup durch. Mit diesem wurden 57.623 Accounts sowie 1.256.490 Impressionen erreicht. Das gilt es dieses Jahr natürlich noch zu schlagen.
Doch wie funktioniert das Tweetup überhaupt? Bereits seit 2007 findet ein Public Viewing im Rahmen des Beethovenfestes statt. Dieses Jahr am 29.09.13. Die „Fidelio“-Aufführung in der Beethovenhalle an diesem Tag wird ab 20 Uhr live auf eine Großbildleiwand auf dem Bonner Marktplatz übertragen. Bereits ab 17 Uhr gibt es ein Rahmenprogramm.
Doch kommen wir zum Tweetup. Dieses ist gekoppelt an eben dieses Public Viewing. Etwa 20 Twitterer aus Bonn und Umgebung sollen anwesend sein und unter #befespark (Beethovenfest & Sponsor Sparkasse) live ihre eigene Meinung zu „Fidelio“ twittern. Selbstverständlich wird auch @beethovenfest aktiv sein. Übrigens: Schön zu sehen, dass sich auch @RegionBonn hierzu angemeldet hat.
Für die Twitterer gibt es beim Tweetup einen VIP-Bereich. In diesem werden auch Bewirtung (nice to have) sowie ein separater Bildschirm (good to have) angeboten. Und auch hier gibt es als Dankeschön 2 Karten für ein Beethovenfest-Konzert. Mehr Infos zum Tweetup findet ihr in der entsprechenden Pressemitteilung.
Fazit
Das Beethovenfest präsentiert sich über verschiedene Social-Media-Kanäle und Aktionen. Diese erfüllen dabei unterschiedliche Funktionen:
- Website: Die harten Fakten rund um Programm, Presse etc.
- Blog: Eher emotionaler Blick auf das Beethovenfest und seine Künstler.
- Social-Media-Kanäle: Fakten, Aktuelles, Meinungen, Impressionen – ein bunter Strauß.
- RoCur-Twitter-Account: Unterschiedliche Sichtweisen auf das Beethovenfest, idealerweise zu jedem Konzert.
- Bloggerreise: Profilierung als Beethovenstadt.
- Tweetup: Unterstützung des Public-Viewing-Events aus verschiedenen Sichtweisen.
Kurz: eine schöne Kombination aus ganzjähriger Präsentation und unterstützenden zeitlich begrenzten Aktionen.
Disclaimer: Ich wurde vom Beethovenfest auf die Bloggerreise eingeladen und werde auch bei dem Tweetup #befespark dabei sein.
