Social Media: Alles neu und alles nötig? Der Umgang mit neuen Kanälen & Funktionen.

Social Media: Neue Funktionen, neue Kanäle? Ausprobieren!

Jeden Tag gibt es Neuigkeiten in der Welt der Social Media. Neue Funktionen in bestehenden Kanälen, gänzlich neue Kanäle wie Snapchat oder Apps wie Pokémon Go, die irgendwie außerhalb der bekannten Social-Media-Strukturen passieren und dennoch ein Teil von diesen sind. Musst du jeden Hype mitmachen?

Sicherlich nicht. Aber: Du solltest dir auf jeden Fall alles einmal anschauen und gut abwägen, ob der Kanal oder die Funktion relevant für dich ist oder nicht.

 

Generell: Lehne Neues nicht direkt ab. Deine Entscheidung für oder gegen eine bestimmte Aktivität sollte unabhängig von deinem persönlichen Geschmack getroffen werden. Stattdessen basierend auf deiner Zielgruppe und deinen definierten Zielstellungen.

 

Neues in Social Media mitbekommen

Social Media: Sich über neue Kanäle und Funktionen informieren.

Social Media: Sich über neue Kanäle und Funktionen informieren. (Foto: Greg Snell)

Ständig gibt es Neuigkeiten. Wichtig ist für dich, diese mitzubekommen. Denn die Einführung neuer Funktionen kann teilweise ebenso bedeuten, dass alte Funktionen nicht mehr funktionieren.

Hier ein paar Tipps, wo du regelmäßig Informationen zu Neuigkeiten innerhalb der größten Netzwerke erhältst:

Perfekt, du bekommst nun also alle Neuigkeiten direkt mit. Und jetzt?

 

Neues in Social Media ausprobieren und abwägen

Neue Funktionen und Kanäle: Ausprobieren!

Neue Funktionen und Kanäle: Ausprobieren! (Foto: Greg Snell)

Die Berichte zu den neuen Kanälen und Funktionen helfen dir sicherlich schon einmal, diese grundsätzlich einzuschätzen. Oft erschließen sich einem Kanäle oder Funktionen jedoch erst so richtig, wenn du sie für dich selbst einmal ausprobiert hast. (Hand aufs Herz: Hast du Pokémon Go selbst gespielt? Snapchat ausprobiert? Mal bei Jodel reingeschaut?)

Probiere Funktionen im Geheimen aus. Bei Facebook kannst du Inhalte beispielsweise nur für dich selbst veröffentlichen. Oder nutze einen privat-anonymen Twitter- oder Instagramaccount zum Ausprobieren.
Alternativ: Entscheide dich für Offenheit: Nutze deine eigenen persönlichen Kanäle. Irgendwie probieren ja eh alle gerade herum, wie das Neue so funktioniert. Kannst du also auch. Direkt als erstes mit dem Unternehmensaccount zu starten, würde ich dir jedoch nicht empfehlen.

Nach dem Ausprobieren stellt sich die Frage: Ist das relevant für dich? Beziehungsweise besser: Ist das relevant für deine Zielgruppe? Persona-Profile helfen dir dabei, dies einzuschätzen. Ist deine Zielgruppe generell eine, die alle neuen Social-Media-Trends mitmacht und ausprobiert? Oder wird gerade eine neue Funktion in dem Social-Media-Kanal eingeführt, den eine deiner Personas schwerpunktmäßig nutzt?

 

Neues in Social Media ignorieren.

Falls du die letzten Fragen mit Nein beantwortest und der neue Kanal null relevant für deine Zielgruppe ist: Dann ignoriere diesen lieber erst einmal. Konzentriere dich auf Kanäle, die wichtig sind. Du kannst deine Zeit nur einmal einsetzen (und dein Budget ebenso). Triff deshalb klare Entscheidungen, wo du wirklich dabei sein willst bzw. musst.

Aber Achtung: „Ignoriere diesen Kanal lieber erst einmal.“ heißt: Ignoriere diesen als Unternehmen/Organisation. Persönlich hast du diesen ja schon mal ausprobiert (siehe der vorherige Absatz). Oder?

 

Neues in Social Media – machen!

Neue Kanäle und Funktionen - einfach machen!

Neue Kanäle und Funktionen – einfach machen! (Foto: Greg Snell)

Falls der Kanal für deine Zielgruppe relevant ist: Mach. Warte nicht Ewigkeiten, wie sich alles so entwickelt, wohin die Reise genau geht. Einfach mal machen!

Warum? Alle suchen nach Beispielen, wie der neue Kanal oder die neue Funktion umgesetzt wird. Warum sollen sie nicht bei dir landen? In Blogbeiträgen und Social-Media-Posts auf dich hinweisen? Gerade hier wird Schnelligkeit belohnt. Du kannst dich als offenes und schnell agierendes Unternehmen präsentieren.

Aber: Mach nicht nur, um des Machens willen. Das geht am Ende nach hinten los. Achte darauf, dass die Umsetzung des Kanals zu deiner grundsätzlichen strategischen Ausrichtung passt. Nicht nur zur Zielgruppe. Auch zu deinen Werten, deiner Leitgeschichte und den hiervon abgeleiteten Storys. Zu deinen Zielstellungen, was deine Kommunikation überhaupt bewirken soll (Willst du informieren? Oder inspirieren? Oder unterhalten?).

Also: nicht einfach nur „Snapchat“ rufen und loslegen. Sondern erst einmal kurz stehenbleiben und darüber nachdenken, was hier in der Umsetzung wirklich sinnvoll und passend ist.

 

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Ich unterstütze touristische Unternehmen bei ihrer Strategie, v.a. in Bezug auf Stakeholder-Management, Zielgruppen und Produkt-Entwicklung. Auf diesem Blog schreibe ich darüber sowie über meine Herzensthemen Barcamps und das Bloggen an sich. Mehr gibt es bei „Über mich“. Du kannst mich übrigens auch buchen. Ich bin Beraterin und Netzwerkpartnerin bei Tourismuszukunft. Infos sowie Kontaktdaten: Kontakt.

2 Kommentare Schreibe einen Kommentar

  1. Einen begrenzenden Faktor hast Du vergessen, stärker heraus zu stellen: Zeit! Um jeden neuen Hype ausprobieren zu können, braucht man nämlich auch die nötige Zeit, um sich herein zu arbeiten, ohne die schon bedienten Social Media Kanäle zu vernachlässigen. Das passiert leider viel zu häufig oder die Inhalte werden über zig Plattformen automatisch weiter verteilt. Ich denke da nur an solche Ketten: Blog-Post –>Facebook–>Twitter. Passt bei den ersten zwei Stationen vielleicht noch, aber am Ende kommt nur etwas Verstümmeltes raus.
    Ich gehöre – ok, ich bin ein Blogger als One-Man-Show – zu denjenigen, die erst einmal abwarten und schauen, ob sich überhaupt eine Plattform durchsetzt. Nicht immer, aber immer öfter. Und manchmal werde ich auch in meinem ersten Eindruck bestätigt: Vine hielt ich für überflüssig. Und vor kurzem wurde bekannt gegeben, dass Vine eingestellt wird. ;-)

  2. Hi Ingo,
    hey, immerhin hat Vine mehr als 3 Jahre existiert. Das Argument, „Hat sich nicht gelohnt, hat sich ja jetzt gezeigt“ lasse ich deshalb nicht gelten! :) Als Communityplattform hat Vine sicherlich nicht gut funktioniert, als Produktionsapp für guten Kurz-Video-Content schon.
    Als One-Man-Show eine Herausforderung, keine Frage. Ich plädiere da immer für die Konzentration auf die Hauptkanäle. Wäre bei dir Twitter und alles rund um Foto.
    Geht in dem Beitrag auch vor allem um Organisationen/Unternehmen. Und klar, auch da steht die Zeitfrage im Raum. Was aber auch kein Wunder ist. Weil dort meist weiterhin alle Messen besucht, alle Broschüren produziert und alle Joint-Promotion-Aktionen durchgeführt werden und alles rund um Online meist nur oben drauf kommt. Aktivitäten streichen, um Zeit für andere, relevantere Aktivitäten zu haben, ist die Devise. Und wirklich eine klare Aufgabenverteilung, wer intern dafür zuständig ist, neue Entwicklungen im Blick zu behalten. Und dafür muss der-/diejenige auch Zeit bekommen.
    Schönen Abend dir noch! Kristine

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