Bau dir dein perfektes Barcamp – thematisch und menschlich

Barcamps: thematisch & menschlich

Ich bin ein Fan von Barcamps. Als Besucherin von klassischen Barcamps mit einer breiten Themenvielfalt. Als Besucherin von thematischen Barcamps, mit einem klaren Fokus zum Beispiel auf touristischen Themen. Als Organisatorin oder Moderatorin von (touristischen) Barcamps.

Die letzten beiden Tage war ich beim Barcamp Düsseldorf. Dort habe ich erneut festgestellt, warum ich Barcamps so toll finde.

 

Die Session-Auswahl

Bei einem klassischen Barcamp ist die Themenvielfalt generell extrem hoch. Meine eigene Sessionplanung in Düsseldorf hätte in etwa so aussehen können:

  • Youtube Erfolgsfaktoren
  • Goldene Blogger
  • Instagram 2.0 für Fortgeschrittene
  • Street View for Business
  • Corporate Blogs für Offline-Influencer
  • Google Analytics
  • Erfolgsmessung jenseits von Likes und Fans
  • WhatsApp – Pro und Kontra im Communitymanagement

Ja, meine Sessionplanung hätte so aussehen können. Hat sie aber nicht.

Stattdessen sahen meine Themen dieser beiden Tage so aus:

  • Autismus mal anders
  • Zwergenbärte
  • Einblicke in eine offene Beziehung
  • Gin Tonic – Empfehlungen
  • Komplexitätsreduzierung
  • Nicht monogame Beziehungsmodelle
  • Betreutes Trinken – Whisky

Okay, das ist dann ganz eindeutig mal eine andere Themenzusammenstellung. Ich hatte mir thematisch komplett andere Themen als die „üblichen“ Social-Media-Sessions ausgesucht.

Warum? Aus Interesse am jeweiligen Thema. Oder aus Interesse an der Person hinter der Session. Oder schlicht und einfach, um komplett überrascht zu werden.

Gerade die Überraschungssessions liebe ich persönlich mittlerweile. Die Zwergenbärte-Session stellte beispielsweise die Grundsatzfrage, ob Zwerginnen Bärte tragen. Dies wurde in einen historischen Kontext gebracht. Auch Computerspiele waren Teil des Vortrags. Im weiteren Verlauf entwickelte sich diese Session inhaltlich zu Diskriminierung und Feminismus – vorher überhaupt nicht absehbar.
Auch der Satz „Die Regeln bestimmen die Realität“ hat schon fast eine eigene Session verdient und könnte sogar in einen touristischen Kontext gesetzt werden. Wunderbar!

 

Der Austausch

Außerdem nutzte ich beim Barcamp Düsseldorf sehr viel Zeit dazu, mit einigen Leuten mal länger ins Gespräch zu kommen. Dazu gehörten liebe Bekannte. Personen, die ich bisher nur online kannte, aber noch nicht persönlich. Oder einfach Leute, die ich auf dem Barcamp Düsseldorf das erste Mal überhaupt traf.

Es ging dabei ums Kennenlernen.
Um den Austausch.
Und klar, natürlich ging es auch ums Spaß haben.

 

Deshalb sind Barcamps so toll – auch für dich

Und genau so, wie oben beschrieben, sind Barcamps für mich. Es geht um die richtige Sessionauswahl. Und um den Austausch. Um die Kombination aus Themen und Menschen. Und das gilt sowohl für ein klassisches Barcamp wie das Barcamp Düsseldorf, aber ebenso für jedes thematisch ausgerichtete Barcamp.

Und das funktioniert so gut weil:

  • Du redest auf Barcamps über die Themen, die dich und die anderen Teilnehmer wirklich interessieren, da ihr gemeinsam das Programm bestimmt.
  • Daraus resultiert auch: Du kannst ein eigenes Thema einbringen, dass dir wichtig ist oder worüber du dich gerne austauschen möchtest.
  • Du kannst in die Session gehen, die dich gerade interessiert. Normalerweise laufen mindestens drei Sessions (auf manchen Barcamps sogar sechs oder mehr) zeitgleich nebeneinander. Da ist doch auf jeden Fall etwas dabei, oder?
  • Und das Schöne: Du kannst ebenso zwischendrin einfach wieder rausgehen, wenn die Session doch nicht so toll ist, wie gedacht. Das ist die sogenannte Zwei-Füße-Regel. Völlig legitim also.
  • Du kannst jedoch ebenso komplett draußen stehenbleiben. Und dich einfach während eines Sessionslots mit jemandem oder auch einer kleineren Gruppe unterhalten.
  • Du lernst auf einem Barcamp Leute persönlich kennen, die du vorher nur digital oder aus der Ferme gesehen hast.
  • Das Kennenlernen auf einem Barcamp ist immer sehr unkompliziert. Schon alleine, durch die vielen kleinen Sessiongruppen, die ständige Bewegung beim Wechseln der Sessions, das Treffen vor der Sessionwand. Du wirst automatisch immer wieder mit anderen Menschen zusammengewürfelt. Schön, oder?

 

Kurz-Empfehlung deshalb für dein bestes Barcamp

  • Mach thematisch, was du willst.
  • Mach menschlich, was du willst.

 

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Ich unterstütze touristische Unternehmen bei ihrer Strategie, v.a. in Bezug auf Stakeholder-Management, Zielgruppen und Produkt-Entwicklung. Auf diesem Blog schreibe ich darüber sowie über meine Herzensthemen Barcamps und das Bloggen an sich. Mehr gibt es bei „Über mich“. Du kannst mich übrigens auch buchen. Ich bin Beraterin und Netzwerkpartnerin bei Tourismuszukunft. Infos sowie Kontaktdaten: Kontakt.

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