Wie du den Inhalten eines Bloggers folgst, ohne ihm zu nahe zu treten

Eine Anfrage von einer Bloggerin erreichte mich letztens. Sie ärgerte sich über den Mitarbeiter einer PR-Agentur, der sich auf Facebook mit ihr befreunden wollte. Ohne dass die beiden sich persönlich kannten.

Schönes Thema für dieses Blog. Wie kannst du den Inhalten eines Bloggers folgen? Über welche Netzwerke kannst du dich mit ihm verknüpfen? Und was ist dabei zu beachten?

 

Social-Media-Kanäle des Blogs: einfach abonnieren

Social Media: Informationen abonnieren

Social Media: Informationen abonnieren

Allen Social-Media-Kanälen des Blogs kannst du ohne Probleme folgen. Genau dafür sind diese Kanäle schließlich da.

Hierzu zählen

  • der RSS-Feed des Blogs,
  • der Newsletter,
  • die Facebook-Seite,
  • der Twitter-
  • und der Instagram-Account,

Kurz: Alle Kanäle, welche der Blogger auf seinem Blog selbst bewirbt! Das sind die Kanäle, welche ich dir bereits im Beitrag Die neuesten Blogbeiträge – Wie bleibst du am besten informiert? zusammengestellt habe.

Das Schöne an all diesen Kanälen: Du kannst ihnen ganz einfach folgen. Heißt: Du abonnierst die Inhalte des Bloggers, ohne dass ihr euch gegenseitig „befreunden“ müsst. Ob du ihm oder ihr dabei mit deinen Privat-Accounts oder mit den Unternehmens-Accounts folgst, ist dabei egal. Mach es so, wie es für dich am praktischsten und logischsten ist.

 

Business-Netzwerke: Kontakte verknüpfen

Business-Netzwerke: gegenseitiges folgen

Business-Netzwerke: gegenseitiges folgen

Bei den Netzwerken XING und LinkedIn basieren Verbindungen darauf, dass man sich gegenseitig folgt. Das geht somit einen Schritt weiter, als bei den oben genannten Netzwerken: Bei den obigen genügt es, wenn du folgst; bei den Business-Netzwerken muss zurück gefolgt werden.

Grundsätzliche ist eine Kontaktanfrage via diese Business-Social-Media-Netzwerke unproblematisch. Zielstellung von diesen ist das Miteinander in Kontakt bleiben. Um allerdings in Kontakt zu bleiben, sollte es vorher bereits einen Kontakt gegeben haben. Eine Anfrage aus dem luftleeren Raum heraus kommt nicht gut an.

Empfehlenswert: Nicht nur eine Kontaktanfrage schicken, sondern immer mit persönlicher Nachricht. Lars Hahn vom LVQ.Karriere-Blog nimmt sich dieses Themas bereits länger an. Sein Beitrag XING-Kontaktanfrage stellen: Niemals ohne Nachricht! ist auch heute noch aktuell.

 

Private Social-Media-Netzwerke: sich befreunden

Social Media: sich befreunden

Social Media: sich befreunden

Hat ein Blogger überhaupt private Social-Media-Netzwerke? Geht es hier nicht eigentlich immer ums Bloggen? In den meisten Netzwerken wird tatsächlich kaum ein Unterschied zwischen privat und Blogger gemacht. Bei Facebook sieht das etwas anders aus. Für einige Blogger ist dort das Facebook-Profil tatsächlich ein privater Account. Für alles rund ums Blog gibt es schließlich die Facebook-Seite. Anderen wiederum ist das egal, da wird alles bunt gemischt. Hier gilt es für den Anfragenden deshalb, Fingerspitzengefühl zu zeigen.

Wünschst du aktuelle Informationen zu den Blog-Tätigkeiten, folgst du am besten der Facebook-Seite. Beim Befreunden (!) über das Facebook-Profil steht hingegen der persönliche Kontakt im Vordergrund. Eine Kontaktanfrage via Facebook wird deshalb auch von vielen als persönlicher wahrgenommen als via XING und LinkedIn. Nicht jeder Blogger mag das, wenn du ihm hier zu nahe kommst.

Wie schon bei XING und LinkedIn gilt deshalb ebenso für eine Kontaktanfrage auf Facebook: Du solltest vorab bereits persönlichen Kontakt mit der betreffenden Person gehabt haben. Eine persönliche Nachricht gemeinsam mit deiner Kontaktanfrage zu schicken, kann definitiv auch hier nicht schaden.

Und: Nicht persönlich nehmen, wenn deine Anfrage nicht angenommen wird.

Kleiner Tipp für Blogger an dieser Stelle: Du kannst dein Facebook-Profil abonnierbar machen. Das funktioniert in Facebook via „Einstellungen > Abonnenten“. Interessierte können hierdurch deine öffentlichen Informationen – ähnlich wie bei einer Facebook-Seite – abonnieren, ohne dass du dich mit dem entsprechenden PRler direkt anfreunden musst. Diese Abonnenten bekommen dabei tatsächlich nur deine öffentlich geteilten Beiträge zu sehen.

Generelle Unterschiede zwischen Facebook-Profil und -Seite? Astrid Eishofer hat das gut in ihrem Blogbeitrag Wozu eine Facebook-Seite wenn ich ein Privatprofil habe? auf den Punkt gebracht. Auch auf meinem Blog war das schon mal ein Thema (siehe Facebook: Profil oder Seite?).

 

Wie handhabst du das mit dem Befreunden auf Facebook? Knüpfst du mit jedem Kontakt oder gehst du hierbei eher wählerisch vor?

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Ich unterstütze touristische Unternehmen bei ihrer Strategie, v.a. in Bezug auf Stakeholder-Management, Zielgruppen und Produkt-Entwicklung. Auf diesem Blog schreibe ich darüber sowie über meine Herzensthemen Barcamps und das Bloggen an sich. Mehr gibt es bei „Über mich“. Du kannst mich übrigens auch buchen. Ich bin Beraterin und Netzwerkpartnerin bei Tourismuszukunft. Infos sowie Kontaktdaten: Kontakt.

6 Kommentare Schreibe einen Kommentar

  1. Vielen Dank fürs Aufgreifen dieses Themas, Kristine! Ich finde es ebenfalls befremdlich, wenn mich auf meinem Facebook-Profil plötzlich Leute kontaktieren, die ich nie persönlich getroffen, geschrieben oder gesprochen habe. Das gilt für PR wie für andere Blogger. Ich habe einen einzigen – eher unfreundlichen – öffentlichen Beitrag auf meinem Profil, in dem ich darum bitte, mich wirklich nur zu kontaktieren, wenn man mich kennt. Ansonsten passiert die Magie ja auf der Facebook-Seite :D Leider ist FB so gebaut, dass man nicht erst aufs Profil gehen muss, um jemanden eine Freundschaftsanfrage zu schicken, die Technik ist nicht ganz unschuldig an solchen vorgeschlagenen Freundschaften ;)
    LG Claudi

  2. Liebe Claudi,
    ich finde das auch sehr befremdlich, vor allem, wenn man vorher tatsächlich noch nie etwas von diesen Leute gehört hat. Bei XING gibt dann zumindest der Lebenslauf oft einen kleinen Hinweis darauf, welche Gemeinsamkeit der andere gesehen hat. :)
    „Die Magie spielt auf der Facebook-Seite“ – schön gesagt, und ebenso ein spannendes Thema: Inhalte auf dem Facebook-Profil vs. Inhalte auf der Facebook-Seite. Könnte man sich auch mal vornehmen…
    Liebe Grüße, Kristine

  3. Ich bedanke mich recht herzlich für diesen Beitrag, denn mir werden auch pausenlos Anfragen bei Facebook gestellt von Leuten, von denen habe ich noch nie was gesehen, geschweige denn man ist in den anderen sozialen Netzwerken irgendwie miteinander verbandelt. Das stört mich auch etwas und von daher kommt dieser Beitrag morgen mit in die Social Web News mit rein. Etwas Feingefühl kann nie schaden ;-)
    LG Tina Gallinaro

  4. Liebe Tina,
    danke dir für deinen Kommentar und vielen Dank schon einmal vorab für die Aufnahme in deine Social Web News!
    Ich denke, viele, die im Social-Media-Bereich tätig sind, gehen generell schon recht offen und großzügig mit ihrem Facebook-Profil um. Die vielen Freunde (die man aber eben doch von verschiedenen Social-Media-Plattformen, Veranstaltungen etc. kennt) hinterlassen dann wohl bei dem ein oder anderen den Eindruck, da kommt jeder rein. ;)
    Liebe Grüße, Kristine

  5. Hallo Kristina. Vielen Dank für diesen Beitrag – welcher doch intensiv dafür wirbt, Grenzen zu setzen und sich auch als Blogger Privatsphäre zu bewahren (auch wenn oft andere Empfehlungen geschrieben werden).
    Ich habe einen privaten fb-account – und der bleibt ausschießlich privat – selbst wenn ich Geschäftspartner schon mal im echten Leben gesehen habe. Die anderen 2 fb-accounts sind mit meinen Blogs verknüpft – und denen dürfen die Leser ausnahmslos folgen. Aus meiner Sicht eine ganz logische und simple Vorgehensweise.
    Lg Sandra

  6. Hallo Kristine,

    sehr interessanter Beitrag – vielleicht kann ich auch einen Tip beitragen: Momentan schreibe ich im Rahmen einer Kampagne auch einige (unbekannte) Blogger an und habe dabei die Erfahrung gemacht, dass man auch eher zu einer Connection kommt, wenn man die Leute „ungewöhlich“ anspricht (neben den offensichtlichen Hausaufgaben wie mit dem Content vertraut machen und nicht einfach wild drauflosschreiben). Konkret habe ich dafür pensaki verwendet ( https://www.pensaki.com/de/ ), die handgeschriebene Karten versenden. Das kam bei vielen Bloggern gut an und gibt einen ersten Aufhänger für ein Gespräch, auch wenn man sich nicht kennt.

    LG
    Julia

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