Beim letzten Social Media Chat Bonn präsentierte Johannes das Portal Bundesstadt.com. Bereits an dem Abend dachte ich, dass sowohl in der Präsentation als auch bei der anschließenden Diskussion viele Tipps für touristische Blogs genannt worden.
Deshalb mache ich es mir für den heutigen Blogbeitrag ganz einfach: Ich zeige dir ein paar Tweets des SMCBN-Abends. Und schon ergeben sich ganz konkrete Tipps für dein Blog.
Die wesentliche Grundlage deines Blogs: die Leser
Was bringt uns voran in Blogs? Kontroverse Diskussion über "Wie wird man gelesen?" #smcbn
— Diana Igel (@cheesehedgehog) September 23, 2015
Na, was bringt uns voran? Wie wird man gelesen? Diese Frage muss direkt bei der Konzeption deines neuen Blogs gestellt werden: Was interessiert deine potentiellen Leser?
- Was wollen diese von dir wissen?
- Was brauchen sie?
Aber nicht nur zum Blogstart ist diese Frage relevant. Sondern immer wieder.
Denn schließlich:
Keine Zuschauer, kein Applaus #smcbn
— Michael Jopen (@DerJopen) September 23, 2015
Und gelesen werden willst du ja mit deinem touristischen Blog.
Und auch wenn das zum Teil deprimierend sein kann, ist dies ja auch das Schöne an einem Blog (bzw. an allen Aktivitäten im Online-Sektor): Dass du tatsächlich siehst, wie etwas angenommen wird.
- Wie viele deine Beiträge lesen.
- Und wie lange.
- Und ob sie diese weiter teilen.
Wichtig ist dabei, immer nah dran an deiner Zielgruppe zu sein:
Newsletter oder rss-feed? Das ist hier gerade die Frage. #smcbn
— Kathrin Mirus (@KathrinMirus) September 23, 2015
Deine Zielgruppe versteht RSS-Feed nicht? Und bei „Blog abonnieren“ denken deine Leser, sie müssen etwas dafür bezahlen? Dann nenn das Ganze eben „Newsletter“. Völlig egal, ob dann letztlich doch ein RSS-Feed hinter diesem steckt.
Dein Blog als Spielwiese
Ich sage immer, dass du auf Blogs Dinge tun kannst, die beispielsweise in einem Pressebericht undenkbar wären. Deshalb: einfach mal rumspinnen. Letztlich gilt:
Schnapsideen sind manchmal die besten. Zum thema videointerviews von @bundesstadt #smcbn
— Stephanie Müller (@muellerstephie) September 23, 2015
Die Idee erscheint erst einmal doof oder nicht umsetzbar?
- Lass die Idee einfach mal sacken.
- Und reifen.
- Vielleicht entwickelt sich ja noch etwas ganz anderes daraus.
Dann aber: einfach mal machen.
Weitere Idee: Podcasts. Videos. Einfach ausprobieren. http://t.co/YQ32Pa7198 als Spielwiese. #smcbn
— Kristine Honig (@KristineHonig) September 23, 2015
Es muss nicht unbedingt ein Podcast sein. Oder ein Video. Tirol beispielsweise hätte wohl nie so wunderbare Blogpost-Formate online gestellt, wenn sie nicht einfach mal etwas ausprobiert hätten.
Funktioniert: Verlinkungen & Aktuelles
Bundesstadt.com veröffentlicht seit Januar 2015 tägliche Linktipps, generiert aus den BonnerBlogs. Und es funktioniert:
Die Linktipps sorgen bei @bundesstadt für das Grundrauschen bei Beiträgen und Besucherzahlen. #smcbn
— Thomas Reis (@thomasreis) September 23, 2015
Warum funktionieren Linktipps?
- Leute, die verlinkt werden, schauen nach, wer sie verlinkt.
- Dadurch werden neue Leute auf dein Blog aufmerksam.
- Eventuell teilen sie den entsprechenden Beitrag noch weiter und erhöhen damit dessen Reichweite.
- Hierüber wiederum werden ebenso neue Leute auf dein Blog aufmerksam.
- Und letztlich bleiben einige davon bei dir hängen und werden neue Stammleser.
Ich weiß, tägliche Linktipps sind für dich illusorisch. Doch Linktipps – auch in „normale“ Blogbeiträge integriert – sind definitiv ein Thema (siehe auch mein Beitrag über Linktipps und Wochenrückblicke bei Reisebloggern oder das Thema Blogroll).
- Sei freigiebig mit Links, die zu deinen Themen passen!
- Verlinke andere Websites und Blogs.
- Letztlich sind das Internet und Social Media im Besonderen ein Geben und Nehmen.
Die Linktipps bringen "Grundrauschen" bei http://t.co/3KaAvsj5U2. Die OB-Videos sind jedoch ungeschlagen. #smcbn
— Kathrin Mirus (@KathrinMirus) September 23, 2015
Zur Oberbürgermeister-Wahl stellte Bundesstadt.com Interviews mit den Kandidaten online. Diese gingen ab wie die berühmte Schmidts Katze. Ein aktuelles Thema, zu welchem die Leute Informationen suchen? Nutze dieses für dein Blog. Wenn es denn zu deiner Ausrichtung passt.
Zum Schreiben motivieren
Aber Achtung, ein Blog ist nicht nur Spielwiese und Friede, Freude, Eierkuchen:
In der Zeit nach der Anfangs-Euphorie kommt immer die Durststrecke für eine Website. #Besucherzahlen @bundesstadt #smcbn
— Thomas Reis (@thomasreis) September 23, 2015
Gestartet mit großer Euphorie, aber dann…
- Doch weniger Leser.
- Weniger Verlinkungen von extern.
- Einfach weniger von allem als gedacht.
Enttäuschung macht sich breit. Bei dir und deinem Team. Wie kannst du deine Kollegen zum Durchhalten motivieren?
Autorenmotivation. Manchmal nicht ganz so einfach. ;) @bundesstadt #smcbn
— Stephanie Müller (@muellerstephie) September 23, 2015
Johannes von Bundesstadt.com probierte mehrere Möglichkeiten aus:
Lösungsmöglichkeiten für mehr Beiträge: 1) Peitsche funktionierte so lala. #smcbn
— Kristine Honig (@KristineHonig) September 23, 2015
2) Zuckerbrot funktionierte gar nicht. #smcbn
— Kristine Honig (@KristineHonig) September 23, 2015
3) Mit gutem Beispiel vorangehen funktioniert am besten. #smcbn
— Kristine Honig (@KristineHonig) September 23, 2015
"Wenn die Autoren sehen, da ist Leben in der Bude, passiert auch anderweitig auf dem Blog etwas." Motivationsschub #smcbn
— Kristine Honig (@KristineHonig) September 23, 2015
Also: voran gehen, selbst aktiv sein. „Wir werden das Ding gemeinsam schon schaukeln.“
Da ich dieses Blog hier alleine betreibe, gibt es eigentlich keinen, der mir mit Zuckerbrot oder Peitsche drohen kann. Eigentlich! Ich gestehe: bei mir funktioniert die Peitsche recht gut. So helfen mir aktuell die Ironblogger Bonn, jede Woche einen Beitrag zu veröffentlichen. Schaffe ich es momentan unter der Woche nicht, einen Blogbeitrag online zu stellen, schlägt der Ironblogger-Bot Alarm. Blogbeitrag schreiben oder fünf Euro in die Kasse? Das ist dann die Frage. Wobei es letztlich weniger um die fünf Euro geht, sondern eher um die eigene Ehre. Und dass ich ja tatsächlich einmal wöchentlich veröffentlichen will.
Und klar, ebenso motiviert das Feedback von dir und allen anderen Lesern da draußen enorm! Danke dafür!
Hast du ein Team, dann solltest du darauf achten, dass deine Kollegen genauso viel Lust auf das Blog haben wie du:
- Diskutiert gemeinsam, welche Grundausrichtung das Blog haben soll.
- Ein Kollege schreibt nicht gern, hat aber total Bock auf Videos? Dann richte doch eine entsprechende Videorubrik ein.
- Ein anderer Kollege fotografiert gern und gut? Auch Foto-Beiträge sind gern gesehen. Oder vielleicht wäre ja auch die Betreuung des Instagram-Accounts eine Aufgabe für ihn anstelle des Schreibens von Blogbeiträgen?
Außerdem – und hier schließt sich der Kreis zum Anfang dieses Blogbeitrags – solltest du dir regelmäßig anschauen, welche Inhalte wie funktionieren. Was nehmen deine Leser an? Was gefällt ihnen? Schau, dass du diese Bedürfnisse befriedigst.
Was motiviert dich zum Bloggen? Wie motivierst du dein Team?