Der eigene Geburtstag findet heutzutage ja nicht nur im Privaten statt, sondern auch ganz öffentlich in Social Media. Und ja, ich finde das okay, es stört mich nicht. Ich freue mich über die Glückwünsche!

Spannend empfand ich dieses Jahr, über welche Kanäle die Glückwünsche kamen. Nachfolgend ein kleiner Überblick darüber. Inklusive natürlich daran gekoppelter Tipps für dein Social-Media-Marketing.

Die engen Kontakte: Glückwünsche per Telefon

Telefonate bleiben in erster Linie der Familie vorbehalten sowie engen Kontakten. Wobei hier völlig egal ist, ob diese Kontakte nun eher privater oder beruflicher Natur sind.

Beruflich und privat vermischen sich generell immer mehr. Eine klare Grenzziehung ist hier für mich nicht mehr möglich. Und möchte ich auch nicht. Ich finde es schön, wenn aus rein privaten Kontakten auch berufliche Kontakte werden, und ich mag es ebenso, wenn sich berufliche Kontakte zu privaten Kontakten entwickeln.

Und ja, einige der Anrufer sind schlicht und einfach eher offline als online unterwegs. Auch das gibt es schließlich.

Was bedeutet das für dein Social-Media-Marketing? Zum einen sind da die Offliner. Diese erreichst du nicht auf deinen Social-Media-Kanälen. Aus diesem Grund ist ein immer wiederkehrendes Thema auf diesem Blog, wie du Social-Media-Inhalte in die eigenen Offline-Aktivitäten integrieren kannst. Zum anderen wird ein Anruf meist als persönlicher angesehen, als eine Facebook-Nachricht. Und persönlicher sorgt für eine engere Kundenbindung. Wie persönlich bist du in deiner Online-Präsenz?

Auffallen durch anders machen: Eine richtige Papierkarte.

Freunde und Bekannte: Glückwünsche via Facebook & Messenger

Die eher privaten Kontakte, welche nicht anrufen, teilen sich grob gesagt auf zwei Kanäle auf. Einerseits sind da Direktnachrichten, vorzugsweise via Facebook oder WhatsApp, vereinzelt via Threema. Andererseits sind da die öffentlichen Facebook-Glückwünsche, zu einem großen Teil mit Blumenfotos (Hach, es ist schön, im Frühjahr Geburtstag zu haben). Dabei ebenso interessant: Alle Glückwünsche landeten auf/in meinem persönlichen Facebook-Profil, keiner auf meiner Facebook-Seite. Seiten haben eben auch nicht Geburtstag.

Im Laufe der letzten Jahre habe ich das Gefühl bekommen, dass der Anteil der Direktnachrichten zunimmt. Oft sind diese Nachrichten persönlicher (einige Wünsche schreibt man eben lieber nicht auf eine öffentliche Facebook-Pinnwand). Und klar, es geht ja weniger darum, alle eigenen Follower auf den Geburtstag des anderen hinzuweisen, sondern stattdessen dem Geburtstag-Habenden zu zeigen, dass man an ihn/sie denkt.

Was bedeutet das für dein Social-Media-Marketing? Es gibt Kunden, welche öffentlich und Kunden, welche nicht-öffentlich mit dir kommunizieren möchten; jeder Kunde hat darüber hinaus einen bevorzugten Kanal zur Kontaktaufnahme. Biete deinen Kunden verschiedene Kontaktmöglichkeiten an, damit sie entsprechend ihrer eigenen Präferenz wählen können.

Geburtstag nicht nur Online: Echte Blumen.

Die beruflichen Kontakte: Glückwünsche via Facebook & Xing

Die schwerpunktmäßig rein beruflichen Kontakte beglückwünschten vor allem via Facebook oder via Xing. Kein Wunder, weisen einen diese doch darauf hin, welcher der Kontakte aus dem eigenen Netzwerk heute (und auch morgen) Geburtstag hat.

Dabei fiel mir gerade auf Xing auf: Mit vielen der dortigen Kontakte bin ich auf anderen Kanälen gar nicht oder kaum vernetzt. Mit vielen, welche mir ihre Glückwünsche schickten, habe ich im letzten Jahr kaum direkten Kontakt gehabt. Nichtsdestotrotz bietet so ein Geburtstag eine gute Möglichkeit, mal wieder ganz unverfänglich Kontakt miteinander aufzunehmen.

Übrigens: LinkedIn und Google+ weisen zwar ebenso auf Geburtstage hin, interessiert dort aber kaum jemanden. :)

Was bedeutet das für dein Social-Media-Marketing? Du kannst nicht davon ausgehen, dass alle deine Kunden alle deine Inhalte sehen. Überlege dir deshalb, wie du sie auf eine unaufdringliche, für sie hilfreiche Art und Weise auf deine Inhalte hinweisen kannst. Unterschiedliche Kanäle – unterschiedliche Kunden. Sorge dafür, dass jeder Kanal für sich gut bedient wird. Und sorge dafür, dass Kunden, welche mehrere deiner Kanäle verfolgen, nicht gelangweilt werden.

Und sonst so…

Bei allem oben genannten gilt selbstverständlich: Ausnahmen bestätigen wie immer die Regel. Auch auffällig: So gut wie keiner kommunizierte seine Glückwünsche gleich auf mehreren Kanälen. Finde ich auch gut so!

Es gibt übrigens Leute, die jedes Jahr die Kanäle ihrer Geburtstagsglückwünsche auswerten, wie Andre Alpar oder Oliver Gassner bis 2013.

Ebenso ein schöner Beitrag zum Thema: Lars Hahn über den Geburtstag in Zeiten von Social Media. In den Kommentaren kommt dort auch die Frage auf, ob man sein Geburtsdatum nicht vielleicht doch lieber in den eigenen Social-Media-Accounts löschen sollte. Dann brauche man zumindest nicht auf alle die Glückwünsche reagieren. Sehe ich allerdings ganz wie Lars:

Die totale Geburtstagsentfernung hatte ich auch mal abgedacht, jedoch wieder davon Abstand genommen, weil sich dann auch mal Menschen melden, von denen ich sonst nie höre.

An dieser Stelle deshalb noch einmal Danke für alle Glückwünsche! Über welchen Kanal auch immer.

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