Viele Unternehmen setzen viele Social-Media-Kanäle auf, welche von – zum Teil unterschiedlichen – Mitarbeitern gepflegt werden. Viel Zeit fließt in diese Pflege, oft verbunden mit der Frage, welche Inhalte überhaupt publiziert werden sollen.
Indem du Inhalte intelligent mehrfach nutzt bzw. miteinander verknüpfst sowie aktiv Fremdcontent einsetzt, kannst du deinen Aufwand deutlich reduzieren.
Mehrfachnutzung durch Bündelung
Wer hier schon länger mitliest, weiß, dass dies eines meiner großen Anliegen ist: Inhalte nicht nur einmal auf einem Kanal zu veröffentlichen. Stattdessen die Inhalte mehrmals zu veröffentlichen bzw. auch auf anderen Kanälen zu integrieren. Natürlich immer nur, soweit dies sinnvoll ist!
- Ein Youtube-Video kannst du ein Jahr nach der Veröffentlichung noch immer über deine Social-Media-Kanäle teilen.
- Blogbeiträge zu allgemeinen Themen kannst du regelmäßig und auch mehrfach via Twitter teilen (siehe das WordPress-Plugin Revive old Post, welches aktuell bei mir jedoch leider etwas hakt).
- Instagram-Fotos landen auf Facebook. Oder auf einem Tumblr. Oder auf dem eigenen Blog.
- …
Was wann wie wo geteilt wird – hierzu bedarf es einer durchdachten Entscheidung. Hilfreich in der Umsetzung kann ein Dienst wie IFTTT (if this then that) sein, welcher verschiedene Kanäle miteinander verknüpft. Dabei solltest du aber nie die unterschiedlichen Ansprüche des jeweiligen Kanals außer Acht lassen.
Eigener Account vs. Fremdcontent
Generell kannst du natürlich auf allen Kanälen eigene Accounts anlegen (Es empfiehlt sich auf jeden Fall, auf den relevanten Kanälen deinen eigenen Namen zu sichern. Checken kannst du die Verfügbarkeit bspw. auf checkusernames.com.). Es gibt aber ebenso die Möglichkeit, fremden Content oder gar komplett fremde Accounts für dich zu nutzen. Deine Möglichkeiten in Kurzform im Überblick:
- Eigene Accounts mit eigenen Inhalten füllen.
- Auf eigenen Accounts den veröffentlichten Content anderer teilen, beispielsweise von Partnern, Bloggern sowie ganz normalen anderen Menschen. Hierzu zählen beispielsweise das Teilen von Beiträgen auf Facebook, Retweets auf Twitter, Reposts (geht nur via externe App) auf Instagram.
- Eigene Accounts von fremden Personen füllen lassen (wobei „fremd“ sich hier auf nicht-unternehmenseigene Mitarbeiter bezieht). Das kann als zeitlich beschränkte Aktion aufgesetzt werden (siehe die DZT-Aktion auf Instagram). Das kann aber ebenso langfristig ausgerichtet sein. Beispiele hierzu finden sich bei den sogenannten Curator-Accounts auf Twitter, welche regelmäßig von anderen Personen gefüllt werden. Ich hatte einmal eine Liste mit Twitter-Curator-Accounts erstellt. Viele von diesen werden aktuell jedoch leider nicht mehr bespielt.
- Content anderer User sammeln: Das können Inhalte kooperierender Partner basierend auf deren Accounts sein, aber ebenso Inhalte verschiedenster Personen und Organisationen basierend auf Hashtags. Diese Inhalte kannst du via Widgets in deine eigene Website bzw. dein eigenes Blog integrieren. Möglichkeiten zur Integration bieten beispielsweise Storify oder RebelMouse.
Wichtig bei allem, was mit den Inhalten anderer zu tun hat: Gib an, wer der Autor des Contents ist. Es geht hier nicht um die Nutzung fremder Inhalte im Sinne von „Oh, ein schönes Foto, das kopiere ich mal eben und tue so, als wäre das von mir.“
Verknüpfung von On- und Offline miteinander
Wenn du nicht weißt, welche Inhalte du online publizieren sollst, schau einfach mal in die Offline-Welt. Dabei ergeben sich ganz viele neue Ideen für Inhalte. Und das funktioniert sogar in beide Richtungen:
- Überlege dir, welche der für deine Offline-Aktionen erstellten Inhalte du auch für deine Online-Kanäle nutzen kann. Anregungen findest du bei Beispielen für Offline Aktivitäten in Social Media.
- Überlege dir, welche der für deine Online-Aktionen erstellten Inhalte du auch für deine Offline-Kanäle nutzen kann. Anregungen zu diesem Part gibt es im Beitrag Social Media in die eigene Website sowie offline integrieren.
Fazit: Schau, welche deiner Inhalte du auch anderswo nutzen kannst. Schau, welche Inhalte du von anderen nutzen kannst. Schau, welche Inhalte du wie miteinander verknüpfen kannst.
[Übrigens: Alle integrierten Fotos stammen aus dem Würzburger Dom.]
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