BarCamp: regional, thematisch oder intern?

Veranstaltungen: Barcamp: regional, thematisch, intern

Am Samstag war ich beim BarCamp Köln, ein klassisches, Themen übergreifendes BarCamp. Im September geht es für mich zum CastleCamp in Kaprun – ein thematisch auf den Tourismus ausgerichtetes Barcamp. Und im Juli war ich beim BarCamp Tourismusnetzwerk Rheinland-Pfalz, ein – ich nenne es mal – internes BarCamp.

So viele verschiedene Möglichkeiten und alle sind sie großartig. Die Grundstruktur – die Teilnehmer selbst sind für das Programm verantwortlich und alle bringen sich ein – gilt für jede der drei Varianten. Wie aber unterscheiden sie sich? Und welche Version ist die richtige für dich? Vermutlich jede.

Themen übergreifendes BarCamp

Wunderbar am BarCamp Köln zu sehen: Es gibt jede Menge Sessions zu Social Media und Apps. Es gibt Sessions zum Thema Akquise für Freiberufler und dem Zusammenspiel von Kindern und technischem Equipment wie Tablets. Es gibt Sessions über Bienen und elektrische Autos. Es gibt Sessions über die verschiedenen Möglichkeiten, Selbstmord zu begehen und die Varianten sexuellen Verhaltens. Kurz: alle, wirklich alle Themen sind hier möglich.

BarCamp Köln - Gespräch mit Claire Oberwinter

Ich beim BarCamp Köln im Gespräch mit Claire Oberwinter. (Foto von QSC AG beim #BarCampKoeln CC by 2.0)

Die Teilnehmer kommen zum größten Teil aus dem näheren Umkreis (Ausnahmen bestätigen wie immer die Regel), solch ein BarCamp ist damit oft sehr regional ausgerichtet.

Gut, um…

  • … den Blick über den Tellerrand nicht zu verlieren mit Hilfe der Sichtweise aus anderen Branchen.
  • … Kontakte aus der näheren Umgebung das erste Mal in echt zu treffen/ neu kennen zu lernen bzw. mal wieder zu sehen.
  • … humorvollen Sessions beizuwohnen.

 

Themen-BarCamp

Bei einem Themen-BarCamp wie dem TourismusCamp oder CastleCamp in Kaprun sind die Themen automatisch fokussierter: Tourismusmarketing, Online/Social Media, Offline, Marken…

Die Teilnehmer reisen hier auch schon einmal aus deutlich weiterer Entfernung an. Es ist davon auszugehen, dass alle ein gewissen Basis-Know-how zum entsprechenden Thema besitzen. Die Diskussionen und Sessions tauchen somit schnell tiefer in die Materie ein. Vor allem aber wird jedes Thema – egal ob Google+, Fotowelten oder responsive Websites – automatisch mit dem übergreifenden Thema, in unserem Fall Tourismusmarketing, gekoppelt.

Gut, um…

  • … sich intensiver mit eigenen Themen zu beschäftigten und sich auszutauschen, wie andere Kontakte aus der eigenen Filterbubble mit diesen umgehen..
  • … Kontakte der eigenen Branche mal in echt zu treffen/ neu kennen zu lernen bzw. mal wieder zu sehen.
  • … auf perfekte Weise Berufliches und Privates miteinander zu verbinden.

 

Internes BarCamp

Internes BarCamp klingt erst einmal paradox, ist es aber nicht. Auch ein internes BarCamp kann sehr offen sein.

Das BarCamp Tourismusnetzwerk Rheinland-Pfalz konzentrierte sich auf alle Spieler, die irgendetwas mit Tourismus in dieser Region zu tun haben: Unterkünfte, DMOs, Politiker, Verbände. Im Blog von Tourismuszukunft gibt es einen Rückblick auf das BarCamp Rheinland-Pfalz. Ebenso an dieser Stelle denkbar: ein BarCamp nur für die Mitarbeiter eines Unternehmens.

BarCamp Tourismusnetzwerk Rheinland-Pfalz

Sessionplanung beim BarCamp Tourismusnetzwerk Rheinland-Pfalz (Sorry für die Unschärfe!)

Die Sessions sind hier vergleichbar mit jenen auf einem touristischen BarCamp. Klar, steckt man Touristiker zusammen, reden sie über Tourismus. Allerdings wird dies noch angereichert durch den Austausch über die verschiedenen Ebenen hinweg. Und wo beim thematischen BarCamp jede Session den Link zum übergreifenden Thema sucht, kommt hier noch der Link zum eigenen Unternehmen bzw. der eigenen Region dazu. Inklusive den entsprechenden Personen. Hierdurch wird ein solches BarCamp noch konkreter, kann doch ganz bewusst auf entsprechende Rahmenbedingungen und Fragestellungen in der Region eingegangen werden.

Gut, um…

  • … Diskussionsfelder des eigenen Unternehmens/ der eigenen Destination herauszuarbeiten.
  • … Kontakte zwischen Partnern der eigenen Destination bzw. zwischen Kollegen zu vertiefen – und zwar sowohl unternehmens- als auch abteilungsübergreifend.
  • … gemeinsam (!) die zukünftige Ausrichtung festzulegen.

 

 

Letztlich nehme ich selbst aus jedem BarCamp, gleich welcher Art, sowohl inhaltliche Aspekte als auch persönliche Kontakte mit. Für mich ist es bei den BarCamp-Varianten deshalb weniger ein „Entweder – Oder“, sondern vielmehr ein „Sowohl – als auch“. Wie ist das bei dir?

———

PS: Die Inspiration zu diesem Beitrag kam beim #BarCampKoeln. Herzlichen Dank an die Organisatoren und selbstverständlich auch Dank an die Sponsoren, ohne welche ein BarCamp nicht möglich wäre, egal ob regional, thematisch oder intern: QSC AGsijoxGLS BankMSH and More , TechSmith, basta!media, sparhandy, immowelt.de, IoFF, Media Injection, sonntagmorgen.com

Das könnte dich auch interessieren:

Ich unterstütze touristische Unternehmen bei ihrer Strategie, v.a. in Bezug auf Stakeholder-Management, Zielgruppen und Produkt-Entwicklung. Auf diesem Blog schreibe ich darüber sowie über meine Herzensthemen Barcamps und das Bloggen an sich. Mehr gibt es bei „Über mich“. Du kannst mich übrigens auch buchen. Ich bin Beraterin und Netzwerkpartnerin bei Tourismuszukunft. Infos sowie Kontaktdaten: Kontakt.

2 Kommentare Schreibe einen Kommentar

  1. Pingback: Silvernerd | Kleine Brücken für Senioren über den digitalen Graben

  2. Pingback: BarCamp im Tourismus: Rheinland-Pfalz | Social Media im Tourismus

Schreibe einen Kommentar