Du liest mehrere Blogs und möchtest gerne regelmäßig mitbekommen, wenn der Blogger einen neuen Blogartikel veröffentlicht? Aber du möchtest dich hierfür nicht täglich durch alle Blogs durchklicken?
Hierfür gibt es einige Möglichkeiten, aus denen du nur die für dich passende Option auswählen musst. Ich habe dir deshalb einen Überblick inklusive der entsprechenden Vor- und Nachteile zusammengestellt.
1. Blogs via Social Media im Blick behalten
Blogs abonnieren: Erstelle eine Twitterliste
Twitterlisten kannst du auch privat und damit versteckt halten. Lässt du dir statt deiner gesamten Timeline nur die Beiträge dieser Twitterer anzeigen, hast du alles Aktuelle im Blick, denn neue Blogbeiträge werden meist direkt auf Twitter geteilt.
- Vorteil: Viele Tweets, die dir mehr über den Blogger und seine Interessen verraten.
- Nachteil: Viele Tweets, die nichts mit dem neuesten Blogartikel zu tun haben.
- Mehr: Tipps zu Twitter-Listen bei Ralph aka Webpixelkonsum
- Tipp für Blogger: Mache deine neuen Blogbeiträge auf Twitter kenntlich, damit sie nicht im Stream untergehen (z.B. Frisch im Blog, [neu])
Blogs abonnieren: Erstelle eine Facebook-Interessensliste
Gleiches Prinzip wie bei Twitter aber mit weniger Grundrauschen, da normalerweise mehr Tweets veröffentlicht werden als Facebook-Posts (Ausnahmen bestätigen die Regel…).
Gut zu wissen: du musst Seiten nicht liken, um sie in eine Interessensliste zu packen (gleiches gilt für Twitter-Listen).
- Vorteil: Du kannst Interessenslisten – wie die Listen bei Twitter – privat halten oder öffentlich machen, damit andere diesen ebenso folgen kann.
- Nachteil: Facebook selektiert aus und zeigt dir – gerade bei sehr vielen Posts – nicht unbedingt alle Veröffentlichungen an.
- Mehr: Tipps zu Listen auf Facebook bei Annette von Schwindt PR
Blogs abonnieren: Erstelle einen Kreis auf Google+
Google+ funktionierte von Beginn an nach dem Prinzip Listen, dort Kreise/ Circles genannt. Möchtest du jemandem auf Google+ folgen, musst du ihn automatisch einem Kreis zuordnen. Die Namen dieser Kreise bleiben privat (es sei denn, du teilst einen deiner Kreise mit anderen), der andere User wird jedoch darüber informiert, dass du ihn eingekeist hast.
- Vorteil: Zu einem großen Teil gibt es auf Google+ noch weniger Social-Media-Grundrauschen als bei Facebook.
- Nachteil: Nicht jeder Blogger ist auf Google+ vertreten.
- Mehr: Tipps zur Strukturierung von Kreisen auf Google+ von Jürgen von Alles über Google+
2. Blogs mittels RSS-Feed abonnieren
Blogs via RSS-Feed folgen
Quasi alle Blogsysteme bieten RSS-Feeds an. Abonnierst du diesen Feed, bedeutet das, dass du alle neuen Blogbeiträge abonnierst und dir die Inhalte direkt auf deinen RSS-Reader, beispielsweise Feedly geschickt werden. Dort ist auch eine Bündelung der Blogs zu verschiedenen Gruppen (Collections genannt) möglich.
Übrigens: das Abonnieren eines Blogs-Feeds funktioniert auch, wenn das oben eingebundene orange farbene Symbol auf dem Blog nicht angegeben ist. Meist via die Feed-URL . Außerdem erkennen RSS-Systeme den entsprechenden Feed normalerweise automatisch anhand der Blog-URL.
Werden dir nur die ersten Zeilen der Artikel eines Blogs angezeigt, hat der Blogger dies so eingestellt. Hierfür gibt es verschiedene Gründe (siehe die Kommentare bei Ein Plädoyer für den Full Feed), aber ebenso Lösungen (ebenso dort).
- Vorteil: Kein Social-Media-Rauschen, nur die reinen Blogbeiträge.
- Nachteil: Das Grundlayout des Blogs wird bei RSS-Readern wie Feedly nicht mit übertragen, was gerade bei visuell sehr attraktiven Blogs tatsächlich eine Schande ist.
- Tipp für Blogger: Integriere den RSS-Button deutlich auf deiner Site.
Blogs auf Bloglovin‘ folgen
Bloglovin’ präsentiert RSS „in schön“. Der größte Teil aller deutschsprachigen Reiseblogger ist dort bereits registriert.
Auch dort folgst du interessante Blogs, was bedeutet, dass deren neue Blogbeiträge automatisch in deinem Account von Bloglovin‘ gesammelt werden. Bloglovin‘ präsentiert die Blogbeiträge in einem iFrame, d.h. Bloglovin‘ liefert einen Rahmen, in welchem der Artikel im originalen Blogdesign angezeigt wird. Bloglovin‘ gibt es auch als App.
Außerdem kannst du bei Bloglovin‘ zusätzlich innerhalb der angemeldeten Blogs nach vorgegebenen Kategorien (z.B. Travel, Family, Lifestyle) und selbstgewählten Stichworten suchen.
- Vorteil: RSS im Originallayout. Ist ein Blog nicht auf Bloglovin‘ angemeldet, kannst du es mittels einzutragender URL dennoch dort abonnieren.
- Nachteil: Du kannst Blogs nicht thematisch bündeln.
- Mehr: Tipp zu Bloglovin‘ von Daniela aka Demipress
- Tipp für Blogger: Melde dein Blog bei Bloglovin‘ an. Kann nicht schaden.
3. Per E-Mail
Neue Blogbeiträge per E-Mail abonnieren
Viele Blogger bieten dir die Möglichkeit, ihre neuen Blogbeiträge automatisch per E-Mail zu erhalten.
- Vortei: Du wirst automatisch informiert, sobald ein neuer Blogbeitrag erscheint.
- Nachteil: Abhängig davon, wie vielen Bloggern du folgst und wie viele Beiträge diese veröffentlichen, kann hier ein sehr großes Mailaufkommen entstehen.
- Tipp für Blogger: Verschiedene Plugins wie JetPack bieten diese Funktion an. Alternativ: Feedburner.
Dem Blog via E-Mail-Newsletter folgen
Immer mehr Reiseblogger bieten dir ebenso einen E-Mail-Newsletter an. Dieser wird nicht automatisch mit jedem neuen Beitrag verschickt, sondern meist nur einmal im Monat. Allerdings enthalten diese E-Mail-Newsletter meistens Links zu den zuletzt veröffentlichten Beiträgen.
- Vorteil: Deutliche Reduzierung des Mailaufkommens.
- Nachteil: Der Blogger bestimmt selbst, welche Informationen er/sie in den Newsletter packt. Eventuell verpasst du also doch etwas.
- Tipp für Blogger: Unkompliziertes und einfach zu handhabendes Newsletter-System: MailChimp.
4. Aggregatoren nutzen zum Blog abonnieren
Für Reiseblogger sind mir noch keine Aggregatoren untergekommen (Anyone else?), aber für regionale Blogs gibt es das bereits: siehe BonnerBlogs.de, AachenerBlogs.de oder blogging-bw.de. Hier werden die Blogbeiträge mehrerer Blogger aus der gleichen Region in einem gemeinsamen Feed gebündelt.
- Vorteil: Alles auf einen Blick. Der geringste Aufwand für dich.
- Nachteil: Du bist vom Betreiber der Aggregatoren-Seite abhängig, welche Blogger drin sind und welche nicht. Außerdem können hier sehr viele Blogs auflaufen, die für dich nicht interessant sind.
- Mehr: Natürlich bei BonnerBlogs.de
Fazit
Du siehst, es gibt vielfältige Möglichkeiten, Blogs bzw. Bloggern zu folgen:
- Über die Social-Media-Kanäle erhältst du mehr Informationen als nur die reinen Blogbeiträge.
- Mittels RSS-Feeds konzentrierst du dich rein auf die konkreten Blog-Artikel.
- Via E-Mail landen die Beiträge ganz praktisch in deinem Postfach.
- Mit Hilfe von Aggregatoren bekommst du viele Blogs zu einer Region/einem Thema auf einen Schlag geliefert.
Welcher Weg ist deiner?
Der Werbeblock :)
Und hier noch ein bisschen Werbung zum Abonnieren meines Blogs (was du natürlich schon längst gemacht hast…):
- RSS
- Bloglovin
Das beste Tool meiner Meinung ist nach ist Feedly – ähnlich wie Bloglovin, außer dass man thematisch sortieren kann. Super zu bedienen vom Tablet und Telefon und es ist sehr leicht, Artikel z.B. auf Twitter zu teilen.
Und eine Art Aggregator sind sicher auch die Wochenberichte der Ironblogger oder? Bsp. http://muenchen.ironblogger.de/2014/06/09/zusammenfassung-der-woche-ab-02-06-2014/
Viele Grüße :-)
Hi Steffi,
ich mag Feedly auch, wobei ich dessen Feeds auf dem Tablet mit Mr. Reader synchronisiere. Ist vom Look & Feel her eher meins.
Und stimmt, die Ironblogger, ganz vergessen! Danke dir für die Ergänzung. Da muss ich hier natürlich auch direkt noch mal die Bonner Ironblogger mit ins Spiel bringen: http://bonn.ironblogger.de :)
Liebe Grüße, Kristine
Du hast die einfachste Art vergessen, einem Blog zu folgen: Setze eine Bookmark und besuche die Seite von Zeit zu Zeit. Das geht ganz einfach mit Ctrl+d.
Das klingt nun vielleicht auf den erste Blick etwas blödsinnig. Aber ich finde, dass Bookmarks im Browser eine Menge Vorteile mit sich bringen.
1. Du siehst die Seite im Originallayout, so wie sich der Blogger das wünscht (oder vielleicht auch nicht besser hinkriegt). Aber egal, wie es auch immer aussieht: Ich finde, dass das Layout zu einem Blog als Marke einfach dazugehört. Das ist ein bisschen wie bei der Musiksammlung: Notfalls geht es schon mit dem Mp3-Player, aber eine echte CD oder gar ein Schallplatte in Händen zu halten, ist einfach ein ganz anderes Gefühl.
2. Du unterstützt den Blogger, den du magst. Viele Blogger ab einer mittleren Grösse verwenden zum Beispiel die Zählmarken von VG Wort. Ich wage mal zu behaupten, dass Texte, die (offline) über Feedly und Co gelesen werden, nicht mitgezählt werden. Bloglovin ist somit so ein bisschen was wie Schwarzfahren im Zug, einfach in legal. Kann man so machen, man sollte sich aber der Problematik bewusst sein.
3. Ich entscheide, wann ich lesen will. Früher folgte ich den Blogs hauptsächlich über die Sozial Media, insbesondere Google+ und Twitter. Aber ich merke, dass mich das zu sehr ablenkt, da ich zu oft in diese Kanäle reingeschaut habe. Deswegen habe ich einfach die rund 15 Blogs gebookmarkt, bei denen ich nichts verpassen will. Die anderen, die ich eher etwas sporatisch lese, verfolge ich nach wie vor über Social Media. Aber halt einfach eher unregelmässig.
Liebe Grüsse,
Oli
Hi Oli,
verdammt, die Bookmarks! Stimmt, die gehören hier auf jeden Fall noch in die Liste rein! Danke dir für die Ergänzung!
Liebe Grüße, Kristine
Pingback: Gedankenspiele-Lesetipps vom 24-06-2014 | GEDANKENSPIELE by Dominik Ruisinger
Liebe Kristine,
es ist nun zwei Wochen her, dass ich deinen Artikel gelesen habe und ich wollte dir heute nur mal sagen: DANKE. :-)
Seit zwei Wochen bin ich süchtig nach Bloglovin. :-) Endlich habe ich einen Überblick über all die tollen Reiseblogs, die es so gibt und die ich sonst immer mühsam neu besucht habe. Ich liebe es. Und ich kann die Blogs jetzt auch abends auf meinem Smartphone lesen, ohne den Laptop hochfahren zu müssen… großartig. Ich bin immer noch völlig begeistert von diesem Tool.
Ohne deinen Artikel, hätte ich mich vermutlich noch ein paar Monate lang gefragt, was eigentlich dieses Bloglovin ist und wofür es gut ist. ;-)
Liebe Grüße,
Karina
Hi Karina,
super! Freut mich, dass der Artikel dir geholfen hat, Bloglovin zu entdecken!
Liebe Grüße und frohes Blog-Lesen :), Kristine
Vielen Dank für die tolle Zusammenfassung! Ich verfolge die meisten Blogs über Facebook und Twitter – aber wie du schon schriebst, wird da oft nicht alles angezeigt und das ist doch sehr schade. Bloglovin‘ kannte ich noch nicht, habe es aber gleich ausprobiert und auf den ersten Blick gefällt es mir sehr gut. Mal sehen, ob es dabei bleibt.
Lieben Gruß, Sabrina
Hallo Sabrina,
vielen Dank für deinen Kommentar und viel Spaß mit Bloglovin‘. Auf jeden Fall wirst du so nichts mehr verpassen von den Blogs, die dich interessieren.
Viele Grüße, Kristine
Als Leser bringt Bloglovin evtl. etwas, wobei es viele wesentlich bessere Feedreader gibt, die mein Klick- und Surfverhalten nicht totalüberwachen. Anonymes Benutzen ist ja auch quasi möglich, da bei jedem Klick das Fenster zum registrieren aufploppt.
Als Blogger bringt es einem eigentlich nur Nachteile, da die Besucher nicht mehr auf die eigene Seite kommen, sie ständig auf der Plattform bleiben und mitunter auch das CSS nicht sauber angezeigt wird. Für mich blenden die meine Seite auf ihrer Plattform ein, was für mich nichts anderes als Contentklau ist.
Nach einigem Mailverkehr konnte ich die Betreiber immerhin dazu bringen, mich aus dem Index zu nehmen, in den ich ungefragt aufgenommen wurde.
Ich habe den „Dienst“ trotzdem per .htaccess den Zugriff auf die RSS-Feeds aller meiner Blogs gesperrt.
Pingback: Tirol-Blog: Trends & neue Blogformate | Social Media im Tourismus
Super Zusammenfassung, hat mir sehr weitergeholfen. Danke! :)
Susi
style4mama.wordpress.com
Danke für den tollen Artikel, bei der Zahl der News muss man aber sehr aufpassen. Irgendwann wird es einfach zu viel.
Grüße aus München
Jana
Hallo Kristine, vielen Dank für Deinen tollen Blog Artikel! Ich weiß es steckt viel Zeit in so einem Artikel und deshalb möchte ich mich eben bedanken :-) LG. Nick Freund