Die Blogger werden immer professioneller. Wodurch eigentlich?

Blogger Relations: Die Blogger werden immer professioneller. Wodurch eigentlich?

Nach der ITB erhielt ich eine E-Mail von Touristikerseite über die Zusammenarbeit mit Reisebloggern. „Professionell“, „unheimlich schnell“, „konkret“ und „gut aufbereitet“ waren Stichworte in dieser Mail. Ich habe mir einmal ein paar Gedanken dazu gemacht, woher dieses „Die Blogger werden immer professioneller.“ eigentlich kommt.

Hinweis vorab: Es wird in diesem Beitrag nicht (!) darum gehen, was unter professionell zu verstehen ist oder ob jeder Reiseblogger automatisch professionell unterwegs ist. Dieses Thema wurde bereits sehr umfangreich hier diskutiert.

Weiterbildung von extern

Es gibt mittlerweile unglaublich viele Plattformen, die Bloggern helfen. Hierzu zählen Blogs zum Thema Bloggen generell wie das Affenblog von Vladislav Melnik oder Bloggen.co von Mark und Jakob. Ebenso empfehlenswert: das vor kurzem erschienene E-Book „Beruf Reiseblogger“ von Patrick von 101Places, welches sich ganz gezielt an Reiseblogger wendet.

Doch auch Seminare und Workshops werden verstärkt organisiert: Conni von PlanetBackpack und Seb von OffthePath bieten als Blog Camp verschiedene Offline-Workshops an und ganz aktuell auch einen Onlinekurs. Ein individuelles Coaching in verschiedenen Paketen gibt es hingegen bei Carina von PinkCompass.

Ganz unabhängig von den Reisebloggern: Auch Blogst mit seinen diversen Workshops, Twittertreffen und seiner Konferenz sorgt für eine Art Weiterbildung der Blogger. Wobei sich Blogst wiederum an Blogger generell wendet. Aber so ein Blick in andere Genres kann ja auch nicht schaden.

Und ja, vielleicht hilft dir auch dieses Blog hier ein bisschen weiter.

Wichtig dabei: Nicht jedes Format und nicht jeder Anbieter muss dir selbst liegen. Das ist ja das Schöne an einer großen Auswahl.

 

Weiterbildung von intern

Darüber hinaus bin ich mir sicher, dass die zunehmende Professionalität ebenso damit zu tun hat, dass sich die Blogger mittlerweile untereinander immer stärker austauschen. Seit der ITB 2013 hat sich enorm viel auf diesem Gebiet getan. Wo vorher der größte Teil der Blogger einfach für sich selbst bloggte, gibt es mittlerweile viele persönliche Treffen.

Gleichzeitig findet ein reger Austausch in diversen (nicht-)öffentlichen Facebook-Gruppen statt. Der eine lernt somit vom anderen. Es geht dort um passende WordPress-Plugins, um SEO, um akzeptable Preise für Kooperationen, aber auch um Reiseempfehlungen.

Ob dabei jedes Treffen und jeder Austausch unbedingt auf deinem Reiseblog präsentiert werden muss (sich deine Leser also hierfür interessieren), ist dabei wiederum ein anderes Thema…

PDRBBonn - Austausch von Reisebloggern

Reiseblogger beim PDRBBonn. Königswinter.

Interner Wettbewerb

Nach der ITB warn die verschiedenen Blogger unheimlich schnell mit ihrer Messenachbereitung. Ich kann mir gut vorstellen, dass hier auch ein kleines Wettrennen unter den Bloggern entstanden ist, angesichts der Vielzahl von diesen. Denn natürlich möchte jeder etwas abbekommen vom großen Kuchen.

Schön dabei, dass die Blogger mit eigenen Ideen auf die Touristiker zugehen. Auch dies ein Punkt, der in letzter Zeit durch immer mehr Communities ging: nicht nur abwarten, was die Destinationen einem anbieten, sondern ebenso mit eigenen Ideen kommen (pitchen). Auch hier ist somit ein kleiner Wettbewerb zwischen den Bloggern entstanden, bei welchen sich – so sollte es zumindest idealerweise sein – der bessere durchsetzt.

 

Pures Eigeninteresse

Mein Beitrag Reiseblogger: Was gehört in euer Mediakit?, veröffentlicht im Januar 2013, ist noch immer der meistgelesene Blogpost hier. Das bedeutet nicht nur, dass dies ein wichtiges Thema für Blogger ist. Gleichzeitig wird hiermit deutlich, dass die Blogger sich selbst aktiv mit der Frage eines Mediakits auseinandersetzen und im Web nach entsprechendem Input suchen.

Sprich: nicht nur der Austausch der Blogger untereinander, sondern auch das eigene Bedürfnis der Blogger treibt sie zu verstärkter Professionalität an.

 

Anforderungen von Touristikern

An dieser Stelle darf eines nicht vergessen werden: die Erwartungen bzw. Anforderungen der Touristiker. Für diese stellt ein Mediakit eine Selbstverständlichkeit dar. Die Touristiker leisten somit – und das nicht nur beim Thema Mediakit! – einen wesentlichen Beitrag zur Professionalisierung der Blogger. Sie entscheiden, nach welchen Kriterien sie eine Zusammenarbeit mit einem Blogger annehmen oder auch ablehnen. Somit haben es auch die Touristiker selbst in der Hand, darüber zu entscheiden, wo sich die Professionalität der Blogger zukünftig hin entwickelt.

 

Bei all dem solltest du als Blogger jedoch nie vergessen, auf das eigene Herz bzw. Bauchgefühl zu hören. Nicht alles, was empfohlen wird oder was andere machen, passt auch zu dir und deinem eigenen Blog. Deshalb ist letztlich ganz wichtig: Hör, was die anderen sagen, aber mach letztlich dein eigenes Ding!

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Ich unterstütze touristische Unternehmen bei ihrer Strategie, v.a. in Bezug auf Stakeholder-Management, Zielgruppen und Produkt-Entwicklung. Auf diesem Blog schreibe ich darüber sowie über meine Herzensthemen Barcamps und das Bloggen an sich. Mehr gibt es bei „Über mich“. Du kannst mich übrigens auch buchen. Ich bin Beraterin und Netzwerkpartnerin bei Tourismuszukunft. Infos sowie Kontaktdaten: Kontakt.

3 Kommentare Schreibe einen Kommentar

  1. Da hast du es mal wieder super auf den Punkt gebracht! Besonders wichtig finde ich den letzten Satz, denn genauso sollte es sein. Wer Erfolg haben möchte – wobei den auch jeder für sich selbst definieren sollte – der kommt um gewisse „Regeln“ nicht Drumherum, aber man sollte nie vergessen, dass der Erfolg auch sehr vom Herzblut, das jeder in seinen Blog steckt, abhängt.

    Liebe Grüße
    Jessi

  2. Liebe Kristine,
    danke für Deine Worte, die mich inspiriert haben meinen bisherigen Foodblog zu Food- & Reiseblog zu erweitern…
    LG Karin

  3. Hallo Kristine,

    ich habe mich gerade erst hier entdeckt, vielen Dank für die Erwähnung!
    Sehr schöner Artikel!

    Viele herzliche Grüße,
    Carina

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