Instagram im Tourismus: Feed bei Visit Norway

SocialMedia Instagram-Feed Visit Norway

Instagram ist ein starkes Fotonetzwerk. Ein paar Zahlen (Quelle: Instagram): Auf Instagram sind pro Monat 150 Mio. Menschen aktiv. Insgesamt 16 Mrd. Fotos wurden bereits über Instagram geteilt, aktuell durchschnittlich 55 Mio. Fotos pro Tag, welche täglich 1,2 Mrd. Likes bekommen. Beeindruckende Zahlen.

Und das Schönste daran: Fotos sind international verständlich. Visit Norway, das Tourismusbüro für Norwegen, hat einen Instagramfeed auf seiner Website integriert. Wie das aussieht – zeige ich euch. Wie Visit Norway intern hiermit umgeht – berichtet Beate Brænden Eidsand von Visit Norway im Interview. Sie steuert die gesamten Instagram-Aktivitäten von Oslo aus.

Instagramfeed: Die Fotoauswahl

Visit Norway: Instagramfeed auf der deutschen Site

Visit Norway: Instagramfeed auf der deutschen Site

Der Name Feed sagt es bereits: es handelt sich hierbei um automatisierten Input. Du kannst an dieser Stelle einen Feed aufsetzen, welcher nur deine eigenen Fotos anzeigt. Interessanter ist jedoch die Nutzung eines passenden Hashtags, nach welchem die Fotos ausgewählt werden. Hierdurch werden deine eigenen Fotos mit Fotos von Usern ergänzt. Beate hierzu:

We use #visitnorway as this is our registered brand name, it is quite intuitive and was already in some use organically before we took “ownership” of it.

 

Der wichtigste Tipp von Visit Norway zur Einrichtung eines Instagramfeeds dreht sich deshalb auch um den Hashtag für diesen:

Make sure your hashtag reflects who you are and is easy to remember and use (and intuitive so that people actually find your content). It still has to be unique enough to collect the content/photos you want to be associated with.

 

Dem bleibt wohl nichts weiter hinzuzufügen.

Schön umgesetzt übrigens: Der Instagramfeed von Visit Norway basiert in erster Instanz auf dem Hashtag #visitnorway. Weitere oft genutzte Hashtags werden jedoch zusätzlich als Option zur Selektion der Fotos angezeigt. Aktuelle Ereignisse erhalten hierdurch ebenso spezielle Aufmerksamkeit. Außerdem können die Bilder nach Datum oder Beliebtheit sortiert werden bzw. die Bilder auch nach spezifischen selbst gewählten Hashtags durchsucht werden.

Visit Norway: Instagramfeed auf der norwegischen Site

Visit Norway: Instagramfeed auf der norwegischen Site

 

Instagramfeed: Monitoring

In Deutschland werden Feeds noch verhältnismäßig selten eingesetzt, vor allem aus rechtlichen Gründen. Oft ist nicht deutlich, was eigentlich darf und was nicht.

Wie geht Visit Norway hiermit um? Schnell wird deutlich: es handelt sich dort zwar um einen automatisierten Feed, allerdings einen, welcher auch beeinflusst werden kann:

This is an automatic feed but we make sure to monitor and moderate it and we are able to delete pictures and block users from the feed. We don’t really have a problem with inappropriate photos in our feed but will probably contact the user and ask them to remove the hashtag if this should occur.

 

Und wenn der User selbst sein Foto nicht auf der Website von Visit Norway sehen möchte?

We share public photos that are tagged #visitnorway in our feed. However, if we get contacted by a user who wants their photos removed we make sure to deal with this asap.

 

Prinzipiell kann man an dieser Stelle zwar davon ausgehen, dass Instagramers, welche ihre Fotos mit Hashtags versehen, auch tatsächlich gefunden werden wollen. Sonst bräuchte es die Hashtags nicht. Aber: geben – rein rechtlich gesehen – die Instagramers mit Nutzung des Hashtags automatisch ihre Zustimmung zur Integration auf der Website von Visit Norway?

Empfehlenswert zu diesem Thema: Der Beitrag Rechtliche Grenzen und Gefahren der Verwendung von User Generated Content von Rechtsanwalt Thomas Schwenke, welcher noch einmal verdeutlicht, unter welchen Umständen externe Daten genutzt werden dürfen. Dazu zählen u.a. eine deutliche Angabe des Autors (bzw. in unserem Falle des Fotografen) und eine direkte Verlinkung zum Original.  Auch die Nutzung der offiziellen API des Netzwerkes ist wichtig und ebenso die Möglichkeit, Fotos aus dem Stream löschen zu können. Alles umgesetzt bei Visit Norway.

 

Instagramfeed: International einsetzbar

Wie bereits im Einstieg erwähnt: Fotos haben den Vorteil, unabhängig von Sprachgrenzen zu funktionieren. So findet sich der Instagramfeed von Visit Norway auch nicht nur auf der norwegischsprachigen Site, sondern ebenso auf den verschiedenen weiteren Sprachvarianten dieser Website.

Dabei gibt es ein paar kleinere Unterschiede. So ist der Feed beispielsweise auf der französischen Site nicht integriert. In einigen Ländern (z.B. auf der deutschsprachigen Site und der spanischen Site) werden nur die beliebtesten Hashtags angezeigt, in anderen Ländern zusätzliche Hashtags zu Städten (#bergen, #oslo) und Aktivitäten (#nature, #hiking) (siehe auch der obige Screenshot von der norwegischen Site). Wobei sich diese Hashtags zum Teil pro Land unterscheiden. Also international und dennoch individuell.

 

Kurz: eine schön umgesetzte Instagramidee von Visit Norway! Danke, Beate, für deine Informationen.

 

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Ich unterstütze touristische Unternehmen bei ihrer Strategie, v.a. in Bezug auf Stakeholder-Management, Zielgruppen und Produkt-Entwicklung. Auf diesem Blog schreibe ich darüber sowie über meine Herzensthemen Barcamps und das Bloggen an sich. Mehr gibt es bei „Über mich“. Du kannst mich übrigens auch buchen. Ich bin Beraterin und Netzwerkpartnerin bei Tourismuszukunft. Infos sowie Kontaktdaten: Kontakt.

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