Warum Offline & „normale“ Websites noch immer wichtig sind

Social Media: in website und offline integrieren

Vor zwei Wochen habe ich euch ein paar Ideen gezeigt, welche Offline-Aktionen ihr auch online spielen könnt. Heute geht es in die andere Richtung: Online-Aktionen in Offline-Maßnahmen integrieren.

Was soll das? Es ist doch jeder online. Ist das so?

Ein Spontaneindruck (der aber sowas von nicht repräsentativ ist!) von meiner besuchten Familienfeier am vergangenen Wochenende. Ich habe euch einmal mitgebracht, wie dort die Online- und Handynutzung aussieht.

Wer nutzt was?

Bei unserer Familienfeier waren 10 Personen anwesen, davon…

  • …eine Person um die 90. Internet und Handy sind hier gar kein Thema.
  • …vier Personen um die 60. Eine hiervon zeigt ein Onlinenutzungsverhalten wie die 90jährige Person: „Internet und Handy brauche ich nicht“.
    Außerdem zwei Personen mit einem Handy (nicht Smartphone), welches aber eher in der Jackentasche vergessen wird, es „ruft ja eh keiner an“.
    Die vierte Person hat seit neuestem ein Smartphone und ist gerade am Ausprobieren, was dieses so alles kann und wie es funktioniert.
    Das Internet wird prinzipiell vor allem als Recherchemedium genutzt. Das sieht dann wie folgt aus: in der regionalen Tageszeitung wird eine Anzeige eines Hotels für ein spezielles Angebot gesehen. Im Internet wird sich dieses noch einmal angeschaut. Die konkrete Buchung erfolgt telefonisch.
  • …drei Personen um die 35/40. Alle mit Smartphone ausgestattet. Über mein Onlinenutzungsverhalten brauche ich hier wohl nichts sagen. :)
    Die anderen beiden nutzen sehr stark Whatsapp und jede Menge weiterer Apps, um beispielsweise Urlaubspostkarten mit selbst fotografierten Motiven auf dem Postweg zu verschicken. Auf dem Gebiet der Social Media spielt in erster Linie Facebook eine Rolle, wobei es hier um das Chatten mit Freunden, weniger um das Informieren geht.
  • …zwei Teenager. Die große mit einem Handy (nicht Smartphone), die kleine ohne. Das Handy dient hier nur dazu, in Notfällen Kontakt aufzunehmen. Facebook & Co – (noch) kein Thema.

 

Was sagt diese kleine Aufstellung aus?

Gleich mehrere Punkte sind hier zu nennen:

  • Es gibt noch immer viele Personen, die nicht immer und überall mobil online sind.
  • Es gibt noch immer viele Personen, die nicht in sozialen Netzwerken unterwegs sind.
  • Gerade Ältere, (zukünftige) Rentner mit Zeit und Reiselust, informieren sich vor allem auf ganz normalen Websites, statt im Social Web.

Oft werden diese Personen vergessen. Vor allem von Personen, die selbst sehr aktiv in den sozialen Medien sind.

Gerade heute Morgen erst las ich im Nachgang zum gestrigen Social Media Club Karlsruhe, dass nur 1% aller Supportanfragen bei der DB über Social Media kommen. 1%! Auf Twitter selbst hat man zum Teil das Gefühl, dass 90% aller Anfragen über diesen Kanal laufen. Mindestens! Filterblase und so.

 

Und was bedeutet das deshalb?

Genauso, wie ihr euren Social-Media-Fans zeigt, was ihr offline tut, solltet ihr euren Offline-Fans die Social-Media-Informationen (zumindest teilweise) zukommen lassen. Schließlich steckt ihr nicht unbeträchtliche Zeit in eure Social-Media-Maßnahmen und solltet diese deshalb auch so breit wie möglich streuen.

Dabei ein ganz wichtiger Punkt: die Integration eurer Social-Media-Maßnahmen auf eurer Website. Klassisches Beispiel (auch von obiger Familienfeier): „YouTube? Brauche ich nicht. – Ein auf einer Website integriertes Video? Schön, würde ich mir anschauen.“ Alles klar?

Ein paar Ideenansätze hierzu gibt es dann nächste Woche. Wie üblich, hier.

 

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Ich unterstütze touristische Unternehmen bei ihrer Strategie, v.a. in Bezug auf Stakeholder-Management, Zielgruppen und Produkt-Entwicklung. Auf diesem Blog schreibe ich darüber sowie über meine Herzensthemen Barcamps und das Bloggen an sich. Mehr gibt es bei „Über mich“. Du kannst mich übrigens auch buchen. Ich bin Beraterin und Netzwerkpartnerin bei Tourismuszukunft. Infos sowie Kontaktdaten: Kontakt.

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