Wie kann Twitter für Veranstaltungen genutzt werden?

Social Media: Einsatz von Twitter auf Veranstaltungen

In jedem Fall: vorher, währenddessen und auch hinterher.

Wie das aussehen kann, möchte ich euch an einem konkreten Beispiel zeigen. Die Althoff Hotels führten am 25. August 2013 im Grandhotel Schloss Bensberg das 11. Althoff Festival der Meisterköche (#afdmk13) durch. Diese kulinarische Veranstaltung wurde live über den Microblogging-Dienst Twitter begleitet.

Schauen wir uns dies einfach einmal an. Dabei entstehen nämlich direkt einige gute Tipps für den Einsatz von Twitter für eure nächste Veranstaltung.

Langsam warm laufen für die Veranstaltung

Eine Veranstaltung fällt nicht einfach so vom Himmel, sie ist langfristig geplant. Auch eure Twitter-Follower solltet ihr bereits vorab auf diese vorbereiten.

 

Live-Tweets von der Veranstaltung

Am 25.8., dem Tag des Festivals der Meisterköche, wurden Eindrücke von dieser Veranstaltung über den Twitteraccount im Minutentakt getwittert.

Es geht los

 

Die Party ist in vollem Gang

 

Es geht dem Ende entgegen

(Übrigens: Wem der Name St. Matthiessen an dieser Stelle bekannt vorkommt – dies ist der gleiche Stefan, der auch hinter dem Reiseblog Extravelganza steht.)

 

Nach der Veranstaltung geht es weiter

Eure Veranstaltung ist beendet. Schluss, aus, Ende? Nicht ganz. Auch im Nachhinein könnt ihr die Veranstaltung noch über euren Twitter-Account spielen:

 

Übersicht: Tipps zum Einsatz von Twitter für Veranstaltungen

Hier noch einmal alles im Überblick:

Vor der Veranstaltung:

  • Bereits Tage vor der Veranstaltung mittels Hintergrundinformationen auf diese hinweisen.
  • Klare Kommunikation des verwendeten Hashtags, sodass sich Besucher (sowie Mitleser) an diesem orientieren können.

Zum Start der Veranstaltung:

  • Ein Herzliches Willkommen! gehört sich auch im virtuellen Raum zum Start einer Veranstaltung.
  • Gewährt Einblicke hinter die Kulissen.
  • Teilt mit, was gerade vor Ort passiert. Lasst eure Follower bzw. Leser nicht einfach hängen.
  • Natürlich möchte man gerne wissen, wer da gerade so emsig tippt. Bei den Althoff Hotels kam diese Information am Ende der Veranstaltung. Sinnvoller ist – aus meiner Sicht – , dies an den Start der Veranstaltung zu schieben.

Während der Veranstaltung:

  • We ihr bereits an den obigen Tweets seht, enthalten diese zum größtem Teil Fotos. Die direkte Einbindung in Twitter statt via Instagram sorgt dafür, dass man diese in Twitter direkt betrachten kann, statt erst den Umweg über einen Klick zu Instagram gehen zu müssen.
  • Die Fotos gehen nah ran an die Köche, ohne jedoch irgendwelche Gäste zu zeigen. Klar, man weiß ja nicht, wer von diesen überhaupt im Web landen möchte. Das Recht am eigenen Bild hat hier Vorrang.
  • Überlegt, was sich als Fotos anbietet. Nicht jedes Gericht sieht so perfekt wie auf obigen Fotos aus.
  • Wie heißen die eigentlich alle? Das sollte der Twitterer wissen, um nicht irgendwelche falschen Namen oder Schreibweisen in die Welt zu setzen.
  • Ein Tippfehler: Aus „geballte Küchenkompetenz“ wird „gwballte Küchenkompetenz“? Nicht tragisch. Das passiert schon einmal im Eifer des Gefechts und zeigt, dass am anderen Ende auch nur ein Mensch tippt.

Am Ende der Veranstaltung:

  • Bedankt euch bei euren Followern fürs Mitlesen. Hiermit macht ihr auch deutlich, dass keine weiteren Berichte und Fotos zu erwarten sind.
  • Bittet sie um Feedback.

Nach der Veranstaltung:

  • Teilt im Nachhinein Blogbeiträge oder Fotoalben der Veranstaltung.
  • Gebt ein Resümee der Veranstaltung.

 

 

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Ich unterstütze touristische Unternehmen bei ihrer Strategie, v.a. in Bezug auf Stakeholder-Management, Zielgruppen und Produkt-Entwicklung. Auf diesem Blog schreibe ich darüber sowie über meine Herzensthemen Barcamps und das Bloggen an sich. Mehr gibt es bei „Über mich“. Du kannst mich übrigens auch buchen. Ich bin Beraterin und Netzwerkpartnerin bei Tourismuszukunft. Infos sowie Kontaktdaten: Kontakt.

10 Kommentare Schreibe einen Kommentar

  1. Vielen Dank für die Verbreitung unseres Twitter-Events zum Festival der Meisterköche!

    Wir wollten dieses Jahr mal was Neues ausprobieren, die vielen Fans & Follower einbinden, die aus den unterschiedlichsten Gründen nicht am Festival teilnehmen konnten, aber doch dabei sein wollten.

    Das Schönste für mich als Berichterstatter und Vater des Gedanken waren vor allem die Learnings und was wir nächstes Jahr noch besser machen können, denn eines ist klar: Der Erfolg der Aktion verbietet es, solche Twitter-Events nicht zu wiederholen.

  2. Vielen Dank für den Beitrag, Kristine! Der Einsatz bei Veranstaltungen ist bei uns tatsächlich noch viel zu wenig verbreitet – schön zu sehen, dass es hier allmählich mehr Einsatzbereiche gibt.
    Aus meiner eigenen (mittlerweile schon vierjährigen) Erfahrung mit Twitter als Echtzeit-Reportagetool noch ein Tipp: Neben dem Posten von Bildern empfehle ich auch den Einsatz von Vine als Kurzvideo-Plattform. Im Twitter Echtzeit-Widget wird dieses zwar erst nach Anklicken gestartet; in Storify, mit dem solche Reportagen auch über den Moment hinaus sichtbar bleiben, werden Vines hingegen direkt beim Öffnen der Seite abgespielt.
    Dass Video-Eindrücke die Reportage noch lebendiger machen, kannst du z.B. weiter unten in meiner Reportage von der Eröffnung des Germany Travel Mart 2013 in Schloss Ludwigsburg sehen (auch auf „Read Next Page“ klicken!): http://www.germany.travel/de/trade/gtm-germany-travel-mart/reportagen-vom-gtm-2013/gtm-live-reportage-official-opening.html

  3. Das war eines der Learnings, die ich auf jeden Fall mit ins nächste Jahr nehme.

    Und an dieser Stelle sei noch erwähnt: Vieles habe ich mir natürlich bei Günter abgeschaut, da es wohl keine bessere Referenz in Sachen Live-(Micro)Blogging im deutschsprachigen Raum gibt als seine Arbeit.

  4. Danke für den Beitrag!
    Ich bin auf Twitter schon seit 3 Jahren in Sachen Medizinveranstaltungen unterwegs, hauptsächlich im Gesundheitsbereich und im englissprachigen Raum. In Ö und De tut sich jetzt schön langsam auch was.
    Auf http://www.medtermine.at/blog trage ich Veranstaltungsnachlesen mit zt. mehr als 11.000 Tweets in nur zwei Tagen zb Doctos 2.0&You zusammen.
    Ich fische auch immer wieder interessante Convos raus, die sich oft neben den Kongresstweets ergeben.
    Die Nutzung von eindeutigen und kurzen Hashtags sollte man auf jeden Fall bei den Veranstaltungen immer wieder erklären. So können auch Nichtanwesende mitlesen :-)

    @Günter Exel – ja Vine und Storify – bequem jedoch extern, für und wider. Was ist wenns den Dienst nicht mehr gibt? Ich weiß bin da old-fashion aber hab lieber meine Texte bei mir ;-)

  5. @Michi Du hast Recht: Man muss sich sehr genau ansehen, welche Dienste man wählt. Habe da auch zunächst Erfahrungen gemacht, da ich zur Kuratierung Keepstream verwendete – ein super Tool, das allerdings nach der Akquisition eingestellt wurde. Aber selbst hier ist der Content weiterhin vorhanden und abrufbar – im Gegensatz zu Xing, die gestern die Einstellung von XING Themen bekannt gab – samt Löschung aller Inhalte.
    Darum ist es auch wichtig, eine Nase für die Akteure der Zukunft zu haben – und die Tools mit dem größten Potenzial auszuwählen. Hier bin ich z.B. bei meinen Plattformen sehr sicher, dass ihr Content auch langfristig erhalten bleibt – von Vine und Storify bis zu anderen Tools, die ich verwende, wie AudioBoo, Telly, Dropbox, Bit.ly …
    Andererseits: SICHER ist im Web überhaupt nichts. Das musst du in der Nutzung sozialer Medien einfach einkalkulieren.

  6. @Günter, ja nix ist fix, damit muss man leben, ist aber auch iwi ok. wir werden ja sehen was in 20 Jahren überhaupt noch lesebar ist, manche haben ja jetzt schon Probleme 5 1/4 zoll Disketten zu lesen… ;-)
    und Xing scheint damit zumindest Leute wieder daran zu erinnern dass es den Dienst noch gibt ;-)

  7. Pingback: Nach Veranstaltungen: Posts bündeln | Kristine Honig

  8. Pingback: Hashtag für Veranstaltungen: aktiv kommunizieren | Kristine Honig

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