Bloggerreise: Tipps am Beispiel des Beethovenfestes #befebo

Blogger Relations: Bloggerreise Beethovenfest #befebo

Eine Bloggerreise – das bedeutet: mehrere Blogger auf Tour. Und dafür muss es nicht unbedingt tagelang in ferne Länder gehen. Eine Bloggerreise kann einen auch für ein Wochenende vor die eigene Haustür führen.

So wie mich am 14./15. September 2013 nach Bonn, zur Bloggerreise vom Beethovenfest.

Kurz zusammengefasst: ich hatte ein wunderbares Wochenende. Und das lag zum einen an dem tollen Programm, zum anderen an den tollen Leuten. Vor allem aber an der top Organisation!

1. Auf die kleinen Dinge kommt es an

Beethoven-Praline. Beethoven-Taler. Haribo-Beethoven. Alles klar? Das Thema der Bloggerreise war spätestens nach einem Blick auf die Giveaways geklärt. Und mal ganz ehrlich: ein normales Haribo-Tütchen hätte hier einfach nicht gepasst.

 

2. Klare Hashtag-Kommunikation

Ein gemeinsamer Hashtag für eine Bloggerreise ist perfekt. Damit können alle Beiträge im Nachhinein gebündelt werden. Außerdem bekommen auch die „Leute da draußen“ mit, dass die Berichte der Person, der sie gerade folgen, noch in einem größeren Kontext stattfinden.

Der Hashtag sollte bereits vor der Reise deutlich kommuniziert werden und zum Start der Tour am besten noch einmal. Das Beethovenfest verband hierbei das Nützliche mit dem Nützlichen: Hashtag-Kommunikation #befebo auf Brötchentüte.

Beethovenfest: #befebo Hashtag

 

3. Ein Hurra auf eine bunte Teilnehmer-Mischung

An der Bloggerreise nahmen teil:

  • Anke von Heyl aka @Kulturtussi war unterwegs für ihren 11punkt Verlag und interessiert sich als Kunsthistorikerin logischerweise für die Person Beethoven, plus natürlich das geplante Konzert.
  • Meike Nordmeyer aka @Meikemeilen nahm für ihr Reiseblog teil. Vor allem das Konzert mit Cameron Carpenter hatte es ihr im Programm angetan.
  • Guido Schwan aka @Schwan & Yvonne Bach aka @Bachy interessierten sich sehr für die Schülermanager, die komplett ihr eigenes Konzert organisierten.
  • Und letztlich noch ich. Und der Beitrag hier zeigt es: für mich ging es vor allem um die Organisation und Umsetzung dieser kleinen Bloggerreise.

Diese sehr heterogene Auswahl der Blogger führt in jedem Fall dazu, dass jeder über andere Schwerpunkte und Inhalte schreiben wird. Auch fünf Reiseblogger mit unterschiedlichen thematischen Schwerpunkten (Essen, Kultur, Architektur…) würden hier für verschiedene Blickwinkel sorgen. Dieses Thema habe ich auch bereits in einem früheren Blogbeitrag verfolgt.

 

4. Das perfekte Programm einer Bloggerreise ist rund

Hier ein kurzer Überblick über das Programm unserer Bloggerreise quer durch Bonn:

Bei einem Stadtrundgang konzentrierten wir uns auf Bonn zu Lebzeiten Beethovens. Dabei gab es ständig Hinweise auf Orgeln, auf welchen er zu Lebzeiten gespielt hatte. Der Name Klais fällt in diesem Zusammenhang.

Im Beethovenhaus wird die Person Beethoven greifbarer und uns nahe gebracht. Ohne eine Jahreszahl an die nächste zu kleistern, stattdessen mit persönlichen Anekdoten. Da wird ein Vergleich zu Michael Jackson gebracht; erzählt, dass Beethoven als Kind mal eben zwei Jahre jünger gemacht wurde (ein Wunderkind!); darauf hingewiesen, dass Beethoven zur Musik gezwungen wurde und diese dennoch sein Leben lang liebte. So bleibt Geschichte im Gedächtnis hängen.

Cameron Carpenter - digitale Orgel

Das Konzert, welches wir am Abend im Rahmen des Beethovenfestes besuchten, war etwas ganz Besonderes. Denn es wurde über einen Zeitraum von acht Monaten komplett von acht Jugendlichen im Alter von 16 bis 18 Jahren organisiert. Der Künstler: Cameron Carpenter. Wie schrieb Anke in ihrem Rückblick auf das Beethoven-Wochenende so schön: „ein Punk an der Orgel. Allerdings an keiner Beethovenorgel, sondern an einer digitalen Orgel. An Stücken spielte er jedoch auch Beethoven, bzw. seine Interpretationen von dessen Werken.

Am folgenden Tag besuchten wir noch die Bonner Orgelbauer Klais. Aus einer Stunde wurden zweieinhalb, ohne eine einzige Minute Langeweile. Sehr schön: Gesa Graumann ist selbst Orgelbauerin und Organistin und hatte sich am vorherigen Abend ebenso Cameron Carpenter angeschaut. Interessant ihr Blick auf dieses Konzert als Fan von „echten Orgeln„. Ebenso gut zu wissen: auch die Schülermanager waren bereits hier bei Klais gewesen und hatten hinter die Kulissen geblickt.

Kurz: Beethoven und Orgel, Orgel und Beethoven. Das gesamte Programm drehte sich um diese beide Komponenten, zeigte sie von verschiedenen Seiten und Blickwinkeln. Perfekt!

Dass das Abendessen in der relativ frisch eröffneten „L’Osteria“ sowie die Übernachtung im Hotel Kameha Grand Bonn nichts mit Beethoven zu tun hatten – geschenkt. Die „Osteria“ liegt strategisch perfekt direkt neben dem Hotel und dieses wiederum in unmittelbarer Nähe zum Telekom Forum, wo das Beethovenfest-Konzert stattfindet. Ab und zu müssen eben auch Kompromisse eingegangen werden.

Übrigens: diese Bloggerreise ist nur ein Bestandteil der Social-Media-Kommunikation vom Beethovenfest.

 

5. Kommunikation ist alles

Bereits mit der Einladung gibt es ein Kurzprogramm. Die Blogger können also entscheiden: ist das überhaupt interessant für mich oder nicht? Perfekt wäre hierbei, direkt auch einen  generellen zeitlichen Rahmen abzustecken, damit die Blogger wissen, ob sie beispielsweise bereits einen Tag vorher anreisen müssten oder ob sie eine andere Veranstaltung am gleichen Tag auch noch mit einplanen können.

Vor der Reise gibt es noch ein detailliertes Programm mit allen konkreten Zeiten. Perfekt dabei: die Twitter-Accounts der Partner wie Hotels, Museen etc. hier mit zu integrieren. Das vereinfacht deren Integration in die aktuelle Berichterstattung der Blogger. Und ganz klar gehören hier auch die Ansprechpartner vor Ort mit Handynummer mit dazu.

Was das detaillierte Programm ebenso klären sollte: wann gibt es etwas zu essen? Klingt vielleicht bisschen blöd, aber letztlich ist es immer gut zu wissen, ob man vielleicht lieber mit gut gefülltem Magen eintreffen sollte. Beim Beethovenfest nicht nötig – siehe Brötchentüte oben. :)

Kommunikation gilt hier auch für die Kommunikation mit den Partnern der Reise. So schauten die Schülermanager in der Konzertpause bei uns vorbei. Der Hotelmanager vom Kameha Grand Bonn führte uns nicht nur durch das Hotel, sondern beantwortete auch freimütig unsere neugierigen Fragen. In der L’Osteria kam der Restaurantmanager zum Tisch. Ein direkter Austausch zwischen Bloggern und touristischen Anbietern wurde so ermöglicht.

 

6. Auch Gruppenreisen sind individuell

Wie bei jeder Gruppenveranstaltung gilt auch bei einer Bloggerreise: letztlich ist jeder Teilnehmer individuell. Und so hat jeder auch seine eigenen Bedürfnisse. Ein direkter Ansprechpartner ist hierfür absolut notwenig. Für uns regelte Friederike von Wittich alle aufkommenden Fragen schnell und unkompliziert. Yvonne und Guido fragten beispielsweise vorab, ob sie auch hinter die Bühne dürften, um mit Cameron Carpenter zu sprechen. Dies konnte zwar nicht umgesetzt werden, wurde aber in jedem Fall versucht. Wie sagte eine frühere Kollegin von mir: „Ein Nein hat man, ein Ja kann man kriegen.“

Individuell kann aber nicht nur heißen, dass man extra Aktivitäten wünscht, auch weniger ist hier eine Option. Die Blogger dieser kleinen Beethovenreise waren im Kameha Grand Bonn untergebracht. Ich selbst benötigte keine Unterkunft, ich wohne schließlich in Bonn. Außerdem wusste ich bereits vorab, dass ich auf meinem Blog mit dem Hotel nichts machen würde (ich bin ja kein Reiseblogger). In diesem Rahmen empfand ich es nur als logisch, dieses Angebot auszuschlagen.

 

Fazit

Für alle, die selbst eine Bloggerreise planen, hier noch einmal die wichtigsten Punkte zusammengefasst:

  • Deutliche Kommunikation von Rahmenbedingungen.
  • Deutliche Kommunikation des Bloggerreise-Hashtags.
  • Heterogene Teilnehmerauswahl.
  • Rundes Programm.
  • Kontakte zu touristischen Partnern ermöglichen.
  • Zentrale Kontaktperson.

 

Disclaimer: Ich wurde vom Beethovenfest auf diese Bloggerreise eingeladen. Herzlichen Dank an dieser Stelle dafür, meinen Wohnort einmal mit anderen Augen sehen zu dürfen. Im Besonderen gilt mein Dank dabei Friederike von Wittich.

 

Das könnte dich auch interessieren:

Ich unterstütze touristische Unternehmen bei ihrer Strategie, v.a. in Bezug auf Stakeholder-Management, Zielgruppen und Produkt-Entwicklung. Auf diesem Blog schreibe ich darüber sowie über meine Herzensthemen Barcamps und das Bloggen an sich. Mehr gibt es bei „Über mich“. Du kannst mich übrigens auch buchen. Ich bin Beraterin und Netzwerkpartnerin bei Tourismuszukunft. Infos sowie Kontaktdaten: Kontakt.

1 Kommentar Schreibe einen Kommentar

Schreibe einen Kommentar