Blogger im Ausland – Resümee. Plus: „Heimatblogger“

Blogger Relations: Blogger im Ausland: Resümee

In den letzten Wochen ging es hier im Blog quasi einmal um die Welt. Ich habe euch insgesamt sieben Blogger vorgestellt, die im Ausland leben. Nicht unbedingt nur Reiseblogger, dennoch spielt bei allen das Bloggen über ihren aktuellen Wohnort eine große Rolle. Ganz egal ob in Europa – Scheveningen (NL), Paris (F), London (UK) oder Barcelona (ES) – , in Mexico oder auch mit Bangkok (Thailand) und Peking (China) in Asien.

Ich hoffe, ihr hattet genau so viel Spaß wie ich an dieser Reihe, an dem Blick in andere Kulturen und deren Alltag.

Und da ich glaube, dass man einige in den Interviews angesprochenen Punkte gar nicht oft genug schreiben und lesen kann, hier eine kleine Zusammenfassung.

Blogger im Ausland sollten…

  • … durchhalten, auch wenn der Anfang in anderen Ländern oft schwer ist.
  • … sich vorher über Klima und Kultur im entsprechenden Land informieren, um bösen Überraschungen vorzubeugen.
  • … sich auf das Leben einlassen. Geht es langsamer, weniger pünktlich und weniger korrekt zu als in Deutschland? Na und?
  • … die positiven Unterschiede zum eigenen Heimatland genießen.
  • … über negative Unterschiede zum eigenen Heimatland lachen.

 

Blogger vor Ort sorgen für…

  • … spontane, aktuelle und unverfälschte Eindrücke aus dem Land.
  • … tiefergehende Einblicke in Land und Leben, als es ein Urlaub zu leisten vermag.
  • … den leicht distanzierten Blick des Ausländers auf den Alltag, abseits vom touristischen Wirbel.

 

Blogger vor Ort & Touristiker

Tourismusunternehmen schicken oft Blogger in die zu bewerbende Destination. Deren Blogbeiträge präsentieren den Blick eines Besuchers. Was auch absolut nicht verkehrt ist.

Über Blogger, welche in den entsprechenden Ländern leben, können jedoch Eindrücke generiert werden, die über diesen Blick eines Besuchers hinausgehen.

Dabei gilt dies nicht nur für Blogger im Ausland. Werfen wir einen kurzen Blick in die einzelnen Bundesländer in Deutschland. Hier wird nicht nur über Reisen ins Ausland und über den Alltag gebloggt, sondern ebenso über die eigene Heimat. Immer mehr Blogger finden sich zusammen und gründen ihre eigenen Netzwerke:

  • Berliner über Berlin – fast täglich gibt es hier einen neuen Blogbeitrag über Geschichte, Kultur oder Freizeittipps.
  • Die Sachsen-Blogger sind mit einem gemeinsamen Blog am Start. Sie bloggen über Sehenswürdigkeiten in Sachsen, aber auch über Geschichtliches und Kulinarisches.
  • NRW-Blogger – Blogger-Zusammenschluss auf Facebook. Sie bloggen bereits auf ihren eigenen Blogs über ihre Heimat und werden zukünftig auch gemeinsame Aktionen durchführen.
  • In Rheinland-Pfalz haben sich ebenso einige Blogger zusammengeschlossen und ein gemeinsames RLP-Blog gestartet. Auf www.rheinland-pfalz-blogger.de wird gemeinsam gebloggt.

 

Wo es bereits solche Initiativen gibt, sollten sich die Touristiker vor Ort fragen:

  • Benötige ich überhaupt noch ein eigenes Blog?
  • Auf welche Art und Weise kann ich die Blogger unterstützen?

 

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Ich unterstütze touristische Unternehmen bei ihrer Strategie, v.a. in Bezug auf Stakeholder-Management, Zielgruppen und Produkt-Entwicklung. Auf diesem Blog schreibe ich darüber sowie über meine Herzensthemen Barcamps und das Bloggen an sich. Mehr gibt es bei „Über mich“. Du kannst mich übrigens auch buchen. Ich bin Beraterin und Netzwerkpartnerin bei Tourismuszukunft. Infos sowie Kontaktdaten: Kontakt.

4 Kommentare Schreibe einen Kommentar

  1. Liebe Kristine Honig,
    sehr interessant, was du in deinen Gesprächen mit den Bloggern im Ausland zusammen getragen hast. Immer mehr werden diese Blogs ja zu einer Art PR von unten, Zeitschriften und Magazine kontaktieren deutsche Blogger im Ausland für die Vorab-Recherche, beziehen deren Erfahrungen in Reportagen und Infoteile mit ein. Und die Blogger, die nicht nur eine Meinung haben, sondern die auch formulieren können (nein, es sind nicht viele), haben auch die Möglichkeit, in den Holz-Medien zu schreiben. Zudem gibt es ja Pläne, eine Art Blog-Magazin, ähnlich dem Prinzip von The Magazine (mit einer Redaktion, die die Texte redigiert), auch im deutschen Internet zu publizieren. Dann werden die Blogger im Ausland zu den Korrespondenten der Zukunft.
    Herzliche Grüße und danke für die viele Arbeit!
    Susanne&Dirk

  2. Hallo Susanne & Dirk,
    Vielen Dank für euren Kommentar! Schön, dass ihr es so erlebt, dass Blogs zu einer Art „PR von unten“ werden. Viele Blogs und deren Potenzial werden andererseits in dieser Richtung oft gar nicht wahrgenommen. Das hat zum einen sicherlich tatsächlich mit dem gut-formulieren-können zu tun, wovon sich viele Reiseblogs von klassischen Journalistenreportagen oft unterscheiden. Zum anderen aber natürlich auch eine Entscheidung der Blogger selbst: Wollen diese überhaupt zur PR von unten „genutzt“ werden? Wenn man wie ihr aus der Journalistenecke kommt, sieht man hier sicherlich sehr schnell mehr Vor- als Nachteile.
    An dieser Stelle auch noch ein großes Kompliment an euer Blog: absolut lesenswert, informativ und unterhaltsam!
    Liebe Grüße & danke fürs Lesen, Kristine

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