Reiseblogger: Wenn auf Reisen alles schiefgeht…

Bloggen: Reiseblogger: Wenn auf Reisen alles schief geht

… kann man später seinen Enkeln oder Urenkeln am Lagerfeuer davon erzählen oder – einen Blogbeitrag darüber schreiben. Wie meinte Ralf von Boardcompleted letztens auf Twitter so schön:

aber im netz kann man viel schönere geschichten publizieren. und es ist nicht immer schönes wetter.“

 

Der entsprechende Beweis wird hiermit geführt. Denn die folgenden Beiträge von Reisebloggern zeigen, dass es nicht immer eitel Sonnenschein sein muss, um von einer Reise berichten zu können.

Kurz vorgestellt: der „Reisewurm“

Wer kennt es nicht? Vom Zug sieht man nur noch die Rücklichter, die neue Reisebekanntschaft lässt sich nicht mehr abwimmeln, das authentische Essen erweist sich als Grundlage für Magen-Darm-Probleme. Wenn dies geballt auftritt, dann hat der „Reisewurm“ seine Finger im Spiel. Stefan von Kaffeeersatz erzählt eindrucksvoll von seiner letzten Begegnung mit diesem.

Selten zeigt er sein wahres Gesicht. Aber wenn, dann entfaltet er all seine Energie, vom Schicksal stetig aufgeladen, und überträgt diese in unvorhersehbare Ereignisse, die dem Backpacker nicht nur einen Dorn im Auge, sondern auch einen kräftigen Schlag ins Gesicht hinterlassen.

 

Erwartungen vs. Realität

Man fährt in ein Land mit jeder Menge Erwartungen. Man plant, dies zu sehen und jenes zu tun. Man hofft auf tolles Wetter und interessante Begegnungen. Und wenn eines von beiden nicht so toll ist, dass man die Reise dennoch irgendwie hinbekommt und genießen kann. Doch dann geht alles schief. Vom Wetter, über die Zeitplanung bis hin zu den Kosten. So erging es Christine von Lilies Diary in Island. Und dabei sollte doch alles so schön werden.

Vielleicht schreibe ich das auch, um den Neidhammeln da draußen mal ein bisschen Genugtuung zu geben. Seht her, auch bei mir läuft nicht alles super und ich sehe nicht nur weiße Sandstrände und Palmen. Na, ja. Ich glaube weiter an den tieferen Sinn und ich weiß, irgendwann werde ich noch einmal nach Island fahren.

 

Das liebe Geld

Die gesamte Reise ist toll. Die Stadt ist toll. Das Hotel ist toll. Die Sehenswürdigkeiten sind toll. Das Essen ist toll. Die Leute sind toll. Und dennoch ist die Reise unterm Strich doof – weil vor Ort einfach alles so teuer ist, dass sich der Urlauber jedes Mal ärgert, wenn er ins Portmonee greift. Und auf Reisen greift man oft ins Portmonee und möchte idealerweise auch nicht weiter über die Kosten nachdenken. Jürgen Vielmeier erging es so in Zürich.

Es nützt nichts. Zürich ist eine wunderschöne Stadt, meine Kollegen sehr herzlich. Aber am Ende dreht sich für einen deutschen Touristen doch alles um die sehr hohen Lebenserhaltungskosten der Stadt. Ich konnte es in den drei Tagen vor Ort – man möge mir verzeihen – leider nicht abstellen.

 

Reiseziel: unbekannt

Auch schon mal erlebt? Man setzt sich in einem fremden Land oder Ort in einen Bus. Glaubt, man kennt das Ziel. Glaubt das ziemlich lange. Bis irgendwann doch klar wird – das eigene Ziel ist ein ganz anderes als jenes vom Busfahrer. Diese Situation mit letztlich null Geld in den Taschen – herrlich beschrieben von Anna Anonymous auf dem Reisefreunde-Blog:

Ich habe Angst, vielleicht ist es auch Thrill und hoffe nur, es kommt jetzt keine unvorhergesehene Autopanne, Busausfall, Zusatzkosten…Ich will Heim! Mami!

 

Der perfekte Sonnenuntergang

Den perfekten Sonnenuntergang soll es wohl in einigen Gegenden geben. Bagan in Myanmar (Burma) war das Ziel von Susi. Als Nicht-Frühaufsteherin im Dunkeln aus dem Bett gequält und dem Sonnenaufgang hinterhergeradelt und -gelaufen. Ich habe beim Lesen mit Susi aka BlackDotsWhiteSpots förmlich mitgelitten. Würde sie ihren Sonnenaufgang noch bekommen?

Und irgendwo ganz da hinten sind tatsächlich ein paar schöne Pagoden zu sehen. Also nix wie näher hin, quer über die Felder! Irgendein gutes Foto müssen wir doch wohl hinkriegen!

 

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Ich unterstütze touristische Unternehmen bei ihrer Strategie, v.a. in Bezug auf Stakeholder-Management, Zielgruppen und Produkt-Entwicklung. Auf diesem Blog schreibe ich darüber sowie über meine Herzensthemen Barcamps und das Bloggen an sich. Mehr gibt es bei „Über mich“. Du kannst mich übrigens auch buchen. Ich bin Beraterin und Netzwerkpartnerin bei Tourismuszukunft. Infos sowie Kontaktdaten: Kontakt.

5 Kommentare Schreibe einen Kommentar

  1. Pingback: Reisenews

  2. Haha… sehr nett! :D
    Nicht zu vergessen, den einfachen „Erlebnissen“, wenn man schusselig ist und zum Beispiel den Pass verliert. In Amerika. Und einen Tag später schon weiterfliegen sollte. Juhu. ;-)

    Liebe Grüße
    Christina

  3. Aber praktisch öfter als nicht klappt einfach auch alles und man verbringt einen unglaublich schönen Urlaub.

    Klar, etwas Sonnenschein und ein grosses Teleobjektiv helfen ;-)

  4. Ich hatte in Irland das beste Fischessen meines Lebens, da ich pitschnass auf dem Fahrrad vor einem verschlossenen Hostel stand und darauf hin vom Nachbar eingeladen wurde. Es stimmt, es ist eine meiner Lieblingsgeschichten aus Irland.
    Letztendlich lernt man auch mehr aus solchen Situationen, zum Beispiel darauf zu Vertrauen, dass schon alles gut wird. In Nepal hatte ich auch Magen-Darm. Ich habe daraus gelernt Kohletabletten und Elektrolyte in meine Reiseapotheke zu packen. Dank meiner Mitreisenden ging es mir ziemlich schnell wieder ziemlich gut.

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