Mein neues iPad und was ich daran liebe

Sonstiges: Mein neues iPad

Manche Dinge dauern etwas länger. So wie der Kauf meines iPads. Meines ersten iPads. Ja, ich bin spät dran. Aber wie gesagt: manche Dinge dauern eben etwas länger. Noch vor einiger Zeit war ich der Meinung, dass ich kein iPad brauche. Für unterwegs habe ich ein Smartphone, für zu Hause einen Laptop. Wozu also ein iPad?

Nichtsdestotrotz bin ich jetzt begeistert von meinem Kauf. Mehr als begeistert. Und hoffentlich – und ziemlich sicher – nicht nur jetzt. Warum? Ganz einfach: das iPad schließt perfekt die Lücke zwischen Smartphone und Laptop. Eine Lücke, die mir vorher gar nicht bewusst war.

Alles ist so unkompliziert

Dass es keine Bedienungsanleitungen für Apple-Produkte gibt (oder zumindest nur als Online-Handbuch), weiß wohl mittlerweile jeder. Aber das Mini-Zettelchen mit „Ein/Aus, Ruhezustand starten/beenden – Lautlos – Lauter/leiser – Home-Taste“ war schon einfach nur noch süß. Mehr braucht man aber für iPad-User auch nicht mitzuteilen.

Die Installation kann eigentlich keine Installation genannt werden, so schnell war’s auch schon vorbei: iTunes-Account angeben, W-Lan-Passwort und los ging’s.

Unkompliziert ist aber auch die gesamte weitere Nutzung des iPads. So habe ich mir ein reines W-Lan-Gerät geholt. Mein Handy kann ich jedoch – beispielsweise im anstehenden Burgund-Urlaub – als Hotspot nutzen und über das Handy also dennoch ins Internet gehen. Auch das war in weniger als 1 Minute gecheckt: Handy-Einstellungen – Handy als mobilen Zugangpunkt nutzen und schon zeigt das iPad in den Systemeinstellungen unter W-Lan das Handy an. Und das sogar bei meinem Samsung. #grins

Dass ich meine E-Mail-Accounts in Null-Komma-Nichts mit dem iPad synchronisierte, wunderte mich dann schon nicht mehr. Allerdings wunderte ich mich, wo mein schön gepflegter Google-Kalender gelandet war. Natürlich da, wo er hingehört: im Kalender! Ich hatte ehrlich gesagt nicht erwartet, dass Apple den Google-Kalender als markenfremdes Produkt direkt in den eigenen Kalender packt und habe stattdessen im Mail-Programm gesucht.

 

Manche Kanäle sind wie fürs iPad gemacht

Wer YouTube einmal auf dem iPad angeschaut hat, will dafür kein anderes Gerät mehr nutzen. Das Handy ist zu klein und bietet zu wenig Platz. Auf dem Laptop werden zu viele unwichtige Informationen geben („Empfohlene Videos“).

Auf dem iPad hingegen: Links die abonnierten Kanäle, daneben die entsprechenden Videos. Übersichtlich und reduziert.

Oder Twitter. (Und dabei rede ich hier sogar nur von der hauseigenen Twitter-App.) Auf dem Handy hat natürlich nur der Stream platz. Auf dem Laptop: der Stream und jede Menge freier Platz drumherum, der mit ein bisschen Menükram und gaaaanz viel Hintergrundbild besetzt ist.

Hingegen das iPad: auch hier Stream + Menükram. Das Highlight für mich jedoch: Die Websites hinter den Links aus Tweets werden beim Klick auf den entsprechenden Tweet direkt angezeigt. Kein externer Klick auf Safari oder einen anderen Browser. Stattdessen bleibt man die ganze Zeit in der Twitterumgebung – kann aber dennoch auf den empfohlenen Seiten surfen.

 

Schlicht & einfach: die bessere Urlaubsplanung

Tripadvisor auf dem Laptop anzuschauen vermittelt ein Gefühl von Arbeit. Es ist alles irgendwie klinisch. Hierhin klicken. Dahin klicken. Informationen. Lesen.  Bei der Suche nach dem Burgund bekomme ich neben den entsprechenden Tipps und Fotos ebenso Links zu anderen Reisezielen in Frankreich (u.a. Bretagne) angezeigt. Außerdem: „Entdecken Sie die Welt“ mit z.B. Hotels in Moskau. Brauche ich das? Ich will doch ins Burgund und habe das auch klar und deutlich so angegeben! Bretagne und Moskau sind deshalb in diesem Moment für mich völlig identisch, nämlich: unnötige Informationen.

Durch Tripadvisor auf dem iPad zu surfen, inspiriert und macht Lust auf den Burgund-Urlaub. Karte, Fotos, Infos – alles ist da, aber in schön. Die App ist wesentlich intuitiver aufgebaut als die Website. Und – wie bereits bei YouTube und Twitter – wesentlich reduzierter und gerade darum so gut. Keine unnötigen Schnörkel. Keine Bretagne und kein Moskau, wenn ich nach dem Burgund suche. Stattdessen einfach Region Burgund wählen, Hotels oder Aktivitäten auf einer Karte oder als Text anzeigen lassen. Falls gewünscht als Favoriten abspeichern. Fertig!

 

Meine Praktischen: Flipboard & Mr. Reeder

Blogs aus dem Reader lesen – perfekt mit dem iPad! Ob via Flipboard magazinig aufgebaut und mit großen Bildern oder via Mr. Reeder, der dem Google Reader ähnelt, und etwas nüchterner daherkommt. Doch durch beide möchte man einfach hindurchscrollen, man möchte lesen.

 

Mein Lieblings-Layout: die Notes

Vom Design her aktuell mein absoluter Favorit: Notes/Notizen. Ist es nicht einfach schön? Das iPad als Mappe. Mit Kordel-Rand und Einschublasche links unten. Wie schön die Seiten umblättern. Wie süß der Papierkorb seinen Deckel öffnet, um gelöschte Notizen aufzunehmen. Hach!

Notizen - iPad

Notizen – iPad

 

Was macht das iPad letztlich für mich aus?

Wenn ich die iPad-Apps mit den zugehörigen Websites vergleiche, fällt auf, wie gut die Apps designt sind, wie reduziert sie sind und dass – zumindest in meinen bisher geladenen Apps – keine Werbung auftaucht. Natürlich ist die Programmierung von iPad-Apps dahingehend einfacher, dass das Format auf allen Rechnern gleich ist. Und nicht abhängig vom jeweiligen Monitor-Format. Genau das merkt man dann auch. Und das macht einen erheblichen Teil des Surfvergnügens aus.

Des weiteren fällt mir auf, dass das Wischen, Tippen und Schieben viel mehr den natürlichen Bewegungen der Hände entspricht, als zu klicken. Durch Fotos blättern, Karten ein- und auszoomen, Seiten „umblättern“ – alles fühlt sich ganz natürlich an. Damit kann ich auch absolut verstehen, dass sich zu einem großen Teil ältere Menschen ein iPad kaufen. Mit dem iPad braucht man de facto keinerlei technisches Verständnis. Alles ergibt sich wie von selbst.

Für mich persönlich noch ein Punkt: In meinem aktuellen Job betreibe ich viel Homeoffice. Das heißt, ich sitze tagsüber beruflich vor meinem MacBook, und abends privat. Über das iPad kann ich stärker Berufliches und Privates voneinander trennen. MacBook = Job. iPad = Privat = Feierabend.

Kurz und gut: es ist soooooo schön, mein neues iPad. Logische Folgeerscheinung (schließlich erfreue ich mich jetzt schon an der Synchronisation zwischen iPad und MacBook) wird dann jedoch der Austausch meines Samsung-Handys mit dem neuen iPhone werden. Sorry Samsung!

 

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Ich unterstütze touristische Unternehmen bei ihrer Strategie, v.a. in Bezug auf Stakeholder-Management, Zielgruppen und Produkt-Entwicklung. Auf diesem Blog schreibe ich darüber sowie über meine Herzensthemen Barcamps und das Bloggen an sich. Mehr gibt es bei „Über mich“. Du kannst mich übrigens auch buchen. Ich bin Beraterin und Netzwerkpartnerin bei Tourismuszukunft. Infos sowie Kontaktdaten: Kontakt.

16 Kommentare Schreibe einen Kommentar

  1. <3 sehr schön beschrieben! Ich würde mein IPad auch nie wieder hergeben!

    Hast du dann das 3er gekauft? Wobei ich auch nie eines OHNE SIM gekauft hätte, ich benutz das Ding nämlich überall.

    Liebe Grüsse!

  2. Das 3er musste schon sein ;) Bin auch sehr gespannt, wie sich mein Nutzungsverhalten jetzt wieder ändert. Vielleicht bereue ich das Ohne SIM ja noch. Mal sehen. Werde im Urlaub den "Hotspot Handy" umfangreich testen und dann berichten.

  3. Ein wirklich schöner Artikel.

    So ist es mir eigentlich mit allen Apple-Produkten ergangen. Zuerst mit dem iPhone, seitdem möchte ich nie wieder ein anderes Handy besitzen. Auch ich war bevor ich mir das iPad kaufte (damals noch das erste) hundertprozentig davon überzeugt, ein solches Tablet nie zu brauchen. Heute würde ich es nie wieder hergeben. Genauso erging es mir dann mit iMac und AppleTV… ;-)

  4. Übrigens hat deine "Antworten-Funktion" bei mir ne Macke, wenn ich auf Antworten klicke, öffnet sich kein Eingabebereich.

    Wollte noch ergänzen, dass ich auch die Version mit SIM habe, weil ich auch unterwegs immer Netz haben möchte und meine Handy-SIM einfach nicht so viel Inklusiv-Traffic hat.

  5. Wirklich ein sehr schöner und vor allem lesenswerter Artikel von Dir.

    Selbst nutze ich ein iPad2 16gB WLAN. Dieses iPad wählte ich mir gezielt aus. Immerhin habe ich für unterwegs ein Mobiltelefon. Und mal ganz ehrlich: Wer möchte nicht mal 5 Minuten ohne Internet mit seinen Freunden in echt verbringen ;)

    Auf jeden Fall nutze ich das iPad immer mehr und genieße die teilweise Abstinenz vom Internet. In Ruhe arbeiten ohne Unterbrechungen ist schon etwas feines.

    Welches Tool nutzt Du am iPaf für Twitter?

    Sommerliche Grüße,

    Ralph

  6. Irgendwie geht es letztlich allen gleich mit den Apple-Geräten, oder? Einmal angefangen, kommt man nicht mehr davon los.

    @Jasmin: danke für den Hinweis mit den Kommentaren. Checke ich noch mal.

    @Ralph: Noch jemand aus der WLAN-Fraktion! ;) Aktuell nutze ich noch die Twitter-eigene App. Ich muss allerdings gestehen, dass ich mir die Alternativen noch nicht genauer angeschaut habe. Brauche insgesamt mal ganz viel Zeit, um durch all die vielen App-Angebote durchzusteigen.

  7. Danke für den umfangreichen Artikel, der mir noch die ein- oder andere Anregung für eine weitere App gegeben hat.

    Auch in bin erst seit Ende April im Besitz eines iPad3 mit W-LAN. Aber grade als Bloggerin genieße ich es, den Rechner später am Abend auch mal ausmachen zu können und im Blog, bei Twitter und Facebook auch bequem von der Couch aus zu kommunizieren. Videos auf Youtube sind ein Genuss und selbst eine verpasste Fernsehsendung schau ich mir gern auf dem iPad online an.

    Twitter auf dem iPad macht richtig Spaß. Die Facebook-Seite lässt sich über die FB-App nur reduziert, über Safari – bis auf den Bilderupload – sogar richtig gut bedienen.

    Lediglich für die Google+ Seite habe ich noch nicht das passende Tool gefunden um hier die Page entsprechend zu bedienen. Hat jemand einen guten Tipp?

    Im Mai konnte ich meine Blog-Leser während eines Wanderurlaubes in der Pfalz über die WordPress-App auf dem Laufenden halten. Mit dem iPhone geht das zwar auch, aber allein durch die Bildschirmgröße macht es viel mehr Spaß von unterwegs zu bloggen.

    Erst seit ich es habe und täglich nutze, merke ich, dass es ohne nicht mehr wirklich geht ;-)

  8. Danke Angelica für deine Erfahrungen. Ich finde interessant – und das deckt sich komplett mit meinen Erfahrungen – , dass man das iPad nicht als Rechner, sondern als komplett neues Medium ansieht. Und für Reiseblogger natürlich definitiv einfach perfekt geeignet! Ist auch im Rucksack nicht zu schwer.
    Für Google Plus habe ich mir erst einmal die eigene App von G+ heruntergeladen. So richtig glücklich bin ich damit aber auch noch nicht.

  9. Ich habe die ersten Sätze des Blogeintrages gelesen und mich 100%ig wiedergefunden… Wieso ein I-pad, wenn ich smartphone und Laptop habe… Und es „schliesst eine Lücke, derer ich mir vorher überhaupt nicht bewusst war“…
    Naja, nachdem ich mir jetzt für zwei Wochen das I pad einer Freundin ausgeliehen habe, werde ich mir wohl doch eins holen, nachdem ich die zweckmässigkeit eingesehen habe. Gerade für mich als Bahnfahrerin ist es nicht mehr wegzudenken, allerdings in der WIFI Version etwas unsinnig, weshalb ich die 3G Variante bestellt habe (http://www.euronics.de/produkt/Tablets/Apple-iPad2-16-GB-white-3G)… Ausserdem entfällt damit auch der Wunsch nach einem e-reader denn das erfüllt das I pad ja alle mal…

  10. Pingback: Kleine Anpassungen im Blogaufbau | Kristine Honig

  11. Wie unterschiedliche die Menschen doch ticken!

    Ich bin gerade dabei sogar mein Smartphone wieder abzuschaffen…..!

    Ohhhh wie mich diesen diese ganzen vermeintlichen Informationslücken und überall nur noch ‚auf diversen Touchscreens wischenden‘, verbal völlig unkommunikativen Menschen, die ihr ganzes, schöngeschriebenes Leben meinen mit der Welt teilen zu müssen, nur noch nerven. Das ist doch nicht das ECHTE Leben!!!!

  12. Hi Tanja, ich persönlich bin schon der Meinung, dass auch beides zugleich geht. Also Social Media (mit Touchscreens aller Art) und das sog. „echte Leben“. Gehe ich bspw. essen oder treffe ich mich mit Freunden – bleibt das Handy aus. Über Twitter (den 140-Zeichen-Dienst!) lerne ich tatsächlich interessante Leute kennen, von welchen ich einige auf der ITB & dem Bloggertreffen Republica auch in echt treffen werde. Und ich erhalte über die Social Media Kanäle viele & gute Informationen, die mir für meinen Marketing-Job nutzen. On- und Offline verschwimmen bei mir also immer mehr miteinander und dafür sind die diversen Touchscreens überaus hilfreich.
    Ich kann allerdings auch verstehen, dass man sich von diesen ständig durchlaufenden und nie aufhörenden Informationen abschotten möchte.

  13. Pingback: Jahresrückblick 2012 | Kristine Honig

  14. Ich selber bin ein stolzer iPad 3 Besitzer (und iPhone 5) und es macht richtig Spaß :)) „brauchen“ muss es eigentlich niemand, aber das Internet so hautnah zu erleben mit den Retina-Display ist einfach spitze!!!

    Viele Grüße

    Benni

  15. Und wie siehts aus? Hast du immer noch ein iPad? Also wenn du in Twitter einen Link anklickt geht das auch über Safari. Der ist nur so tief ins System integriert das in der Twitter App eine Safari Instanz auf gemacht wird die dann den Link anzeigt.

  16. Hi Christian,
    ich nutze das iPad tatsächlich schon seit Jahren überhaupt nicht mehr. Mittlerweile gibt es für mich gefühlt keine Lücke mehr zwischen Smartphone und Laptop. Reichen.
    Viele Grüße, Kristine

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